Am Ende muss man sich fast schon dafür bedanken, dass überall die Logos der Europa League im Stadion zu sehen waren. Groß stand an mehreren Stellen "Bilbao Final 2025". Doch wer das Spiel zwischen Manchester United und Tottenham Hotspur geschaut hat, dürfte sich mehrmals gefragt haben, ob das wirklich ein Finale ist.
Oder hat "RTL" hier etwa eines dieser Testspiele gezeigt, die im Sommer irgendwo in Asien oder in den USA laufen, wenn die Menschen in Deutschland gerade Besseres zu tun haben – beispielsweise schlafen?
An der Intensität des Spiels war jedenfalls nicht zu erkennen, dass es um irgendetwas geht. Schon gar nicht um einen europäischen Pokal. Und so konnte es auch niemanden verwundern, wie das einzige Tor des Abends fiel.
Nach einer Flanke verpasste es Brennan Johnson eigentlich, den Ball im Kasten der Red Devils unterzubringen, aber Luke Shaw stand dahinter derart ungünstig, dass er die Kugel mit dem Arm ins eigene Tor abfälschte. Auch die Art und Weise, wie Torwart Andre Onana dramatisch in Richtung Ball segelte, um dann daran vorbei zu wischen.
Ein Tor wie ein Gemälde. Allerdings ein Gemälde, das den Niedergang zweier einstiger Topklubs künstlerisch unterstreicht.
Dass einer dieser beiden Klubs am Ende überhaupt etwas zu feiern hat, ist schwer zu greifen. Immerhin traf in Bilbao der 16. – Manchester United – auf den 17. der Premier League – Tottenham. Und genau das war diesem Spiel auch von der ersten Minute an anzumerken.
Aus drei Abschlüssen gelang den Spurs dieses fast schon geschenkte Tor ins Glück. "Da ist dir die Liga dann auch egal", kommentierte Felix Kroos bei "RTL" den Titelgewinn von Tottenham. Was für den Moment stimmen mag, darf aus Sicht des Klubs aber nicht länger anhalten als ein paar Tage.
Denn diesen Triumph jetzt dazu zu nutzen, die Saison positiv zu bewerten, wäre falsch. Tottenham spielt derzeit die schlechteste Saison seit vielen Jahren. 1976/77 standen sie zuletzt auf einem schlechteren Platz als jetzt in der höchsten englischen Spielklasse.
Es braucht Veränderungen. Das zusätzliche Geld durch die Champions-League-Qualifikation und den Titel sollte helfen – aber es sollte nicht blind machen.
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Manchester United: Nur noch Spott
Während man für Tottenham wenigstens die Argumentation ins Feld führen könnte, dass diese Saison eine Ausnahme ist, muss man bei Manchester United mittlerweile von der Regel sprechen. Ein einstiger Weltklub, der seit vielen Jahren nicht mehr profitabel ist, Verluste im dreistelligen Millionenbereich schreibt.
Ein einstiger Weltklub, der längst keine Weltstars mehr in seinen Reihen hat, allenfalls durchschnittliche Spieler für viel Geld verpflichtet hat und seit vielen Jahren aktiv am eigenen Untergang arbeitet. Die glorreiche Vergangenheit war einmal.
Heute gibt es zu Recht nur noch Spott für die Red Devils.
Zu lange hatte man sich darauf verlassen, dass der Turnaround von alleine kommen würde. Zu groß, um wirklich zu scheitern. Erstmals seit der Saison 2014/15 wird man in der kommenden Saison nicht international dabei sein – damals scheiterte man mit einem siebten Platz immerhin knapp am europäischen Geschäft.
Internationale Transfergerüchte: Schnappt sich Real Madrid Nico Williams?
Nico Williams (Athletic Bilbao) Real Madrid plant wohl den nächsten großen Transfer. Laut "Marca" sind die Königlichen an Nico Williams interessiert. Der Flügelstürmer von Athletic Bilbao wird demnach bei Real heiß diskutiert. Eine Meldung, die in Spanien für Aufsehen sorgt, galt bislang doch der FC Barcelona als Favorit auf eine Verpflichtung. Laut übereinstimmenden Medienberichten hat Williams eine Ausstiegsklausel in Höhe von 58 Millionen Euro, ...
Nico Williams (Athletic Bilbao) ... die in diesem Sommer gezogen werden kann. Sein Marktwert liegt aktuell bei 70 Millionen. Dem Bericht zufolge ist der 22 Jahre alte Nationalspieler bei den Real-Bossen vor allem aufgrund seiner explosiven Spielweise beliebt. Dazu kommt seine Präsenz in den Medien und seine sportliche wie kommerzielle Ausstrahlung. Allerdings: in der laufenden Saison kam er in 28 Ligaspielen nur auf jeweils fünf Tore und Assists.
Rodrygo (Real Madrid) Lange deutete viel auf einen Wechsel von Nico Williams zum FC Arsenal hin. Die Londoner bemühten sich intensiv, scheinen nun aber einen anderen Offensivstar ins Visier genommen zu haben. Laut "El Nacional" liebäugeln die Gunners mit einem Transfer von Rodrygo. Dieser ist mit seiner Situation bei Real Madrid unzufrieden und zeigte sich jüngst offen für einen Wechsel. Darin sieht der Premier-League-Klub seine Chance. ...
Rodrygo (Real Madrid) ... Auch die "Bild" schreibt unter Berufung auf Quellen aus London, bei Arsenal würden Rodrygo größere Qualitäten zugerechnet werden als Williams. Eine Entwicklung, die vor allem die Basken und den spanischen Nationalspieler verwirren soll, da dieser fest mit dem Schritt in die Premier League gerechnet habe. Letztendlich könnte jedoch der Preis zum Zünglein an der Waage werden - Williams hat demnach eine Aufstiegsklausel im Bereich von 60 Millionen Euro, Rodrygo könnte dagegen bis zu 100 Millionen Euro kosten.
Randal Kolo Muani (Juventus Turin/Paris St.-Germain) Ex-Eintracht-Star Randal Kolo Muani spielt seit Januar 2025 für Juventus Turin. Der Leih-Stürmer könnte laut "L’Equipe" wohl über das Saisonende hinaus in Turin bleiben. Demnach will Juventus die Leihe verlängern. Kolo Muanis Stammklub Paris Saint-Germain wäre dem Bericht nach wohl mit einer Verlängerung der Leihe einverstanden, allerdings nur mit einer Kaufoption für Juve in Höhe von 50 Millionen Euro.
Roberto Firmino (Al-Ahli) Eine Rückkehr bahnt sich für Roberto Firmino an. Der "Daily Mail" zufolge soll der Brasilianer seinen Vertrag in Saudi-Arabien vorzeitig kündigen. Laut "GiveMeSports" träumt der 33-Jährige von einer Rückkehr in seine Heimat. Nach zwei Jahren bei Al-Ahli endet damit diese Station für Firmino. Ursprünglich wäre sein Arbeitspapier noch bis 2026 gültig, mit Vereinspräsident Khaled Al-Ghamdi soll jedoch eine Einigung über ein verfrühtes Aus getroffen worden sein. Fluminense liebäugelt bereits mit einem Transfer des Stürmers.
Vinicius Junior (Real Madrid) Vinicius Jr. soll sich mit Real Madrid auf einen neuen Vertrag geeinigt haben, das berichtet die "AS". Demnach wird sich der Brasilianer bis 2030 vertraglich binden und dabei mächtig abkassieren. Dem Bericht zufolge soll der 24-Jährige in den kommenden fünf Jahren insgesamt 100 Millionen Euro netto verdienen. Dies würde ihn zum bestbezahlten Spieler des Klubs machen ...
Vinicius Junior (Real Madrid) In den zurückliegenden Wochen hatte es immer wieder Berichte gegeben, wonach Klubs aus der saudi-arabischen Pro League den Stürmer mit noch besseren Verdienstmöglichkeiten zu locken versuchten. Sein aktueller Kontrakt in Madrid läuft noch bis 2027.
Martin Zubimendi (Real Sociedad) Der FC Arsenal steht kurz vor einem Transfer von Martin Zubimendi. Wie Fabrizio Romano berichtet, sind die Gunners bereit, die festgeschriebene Ablöse von 60 Millionen Euro zu zahlen. Der Sechser soll laut "AS" auch auf Xabi Alonsos Wunschliste gestanden haben - statt Real zieht es den Europameister nun zu Arsenal.
Trent Alexander-Arnold (FC Liverpool) Laut "BBC" ist Real Madrid bereit, Trent Alexander-Arnold aus seinem Vertrag zu kaufen. Demnach wollen die Madrilenen eine Million Euro an Liverpool zahlen, um den Rechtsverteidiger bereits vor der Klub-WM zu verpflichten. Zuvor vermeldete auch "The Guardian" von diesem Plan, nun steht anscheinend die Summe fest. "TAA" steht noch bis Ende Juni in Liverpool unter Vertrag. Gespräche über einen vorzeitigen Wechsel sollen laut "AS" in den nächsten Tagen stattfinden.
Theo Hernandez (AC Mailand) Real Madrid will offenbar Theo Hernandez verpflichten. Der vielseitig einsetzbare Franzose könnte der Nachfolger von David Alaba werden, berichtet die "AS". Der 27-Jährige wäre wohl einigermaßen günstig zu haben, da sein Vertrag bei der AC Mailand im kommenden Sommer ausläuft. Alaba hingegen ist einer der Großverdiener im Kader und war zuletzt lange verletzt ...
Theo Hernandez (AC Mailand) Hernandez bräuchte in der spanischen Metropole außerdem vermutlich keine lange Eingewöhnungszeit, da er aus Jugend von Atletico stammt und von 2017 bis 2019 auch bereits für Real Madrid spielte. Den Durchbruch zum Weltklasse-Verteidiger schaffte er aber erst nach seinem Wechsel zu Milan im Anschluss. Nun könnte er eine zweite Chance in Madrid bekommen.
Yann Aurel Bisseck (Inter Mailand) Im Sommer 2023 befürchteten einige, dass der Schritt zu Inter Mailand für Yann Aurel Bisseck zu groß sein könnte. Knapp zwei Jahre später muss man aber festhalten, dass der Innenverteidiger alles richtig gemacht hat. Bisseck kommt auf stolze 40 Pflichtspiele in dieser Saison. Seine enorme Entwicklung soll auch Interessenten aus der Premier League nicht verborgen geblieben sein ...
Yann Aurel Bisseck (Inter Mailand) Laut dem Portal "CaughtOffside" beobachten Manchester United, West Ham, Tottenham Hotspur, Bournemouth und Everton den Inter-Verteidiger. Der 1,96-Meter-Hüne könnte dem Bericht zufolge im Sommer für eine Ablöse von 55 Millionen Euro verfügbar sein. Der Ex-Kölner hat im März im DFB-Team debütiert und könnte beim Final Four der Nations League eine größere Rolle spielen.
Diese Saison ist ein weiterer Tiefpunkt. Schaut man sich an, wie Manchester United geführt wird, muss es nicht der letzte sein. Eigentlich hatte dieses Finale somit keinen Gewinner verdient. Letztlich muss sich auch die UEFA fragen, welche Schlüsse sie aus einem der schwächsten Finals der Europapokalgeschichte ziehen möchte.
Durch die Champions-League-Reform gab es in dieser Saison keine Absteiger mehr aus der Königsklasse, die den Wettbewerb sportlich aufwerten konnten. Franz Beckenbauer bezeichnete den damals noch "UEFA-Cup" gerufenen Wettbewerb einst als "Pokal der Verlierer".
Selten traf die Bezeichnung des Kaisers wohl so zu wie im Jahr 2025.