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FC Bayern im Tiefschlaf: Die Flügelprobleme sind akut - ein Kommentar
- Aktualisiert: 30.06.2025
- 15:22 Uhr
- Andreas Reiners
Beim FC Bayern werden für den Flügel bislang viele Namen gehandelt. Dabei ist es an der Zeit, endlich zu handeln. Ein Kommentar.
Bayern-Fans werden sich erinnern. Mit einem Schaudern wahrscheinlich.
Denn die Trainersuche vor einem Jahr zog sich. Ein bisschen blamabel war sie, weil es Absagen hagelte. Was vor allem dazu führte, dass das Image des Klubs Schrammen abbekam.
Ähnlich verläuft die Suche nach einem Flügelstürmer.
Leroy Sane ist nach langem Hin und Her weg. Kingsley Coman galt als Verkaufskandidat, spielt bei der Klub-WM aber stark, verletzte sich jetzt allerdings. Und Serge Gnabry läuft seiner Form schon länger hinterher.
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Und die Bayern?
Befinden sich in einer Art bleiernem Tiefschlaf. Sie laufen einmal mehr den Wunsch-Kandidaten hinterher, kommen zu spät oder kommen als Ziel nicht in Frage. Und holen sich so mit den Rückschlägen die nächsten Schrammen ab.
Dabei macht das Team gerade bei der Klub-WM eine gute Figur, steht nach dem Sieg gegen Flamengo im Viertelfinale, wo Paris Saint-Germain der Gegner ist (am Samstag um 17:15 Uhr live in SAT.1 und auf Joyn).
Klar ist: Will man es auf Sicht mit PSG aufnehmen, braucht es dringend namhafte Verstärkungen.
Das Wichtigste in Kürze
Die Liste der Kandidaten ist zwar lang und mit guten Namen bestückt, und sie wird angeblich intensiv geprüft. Sportvorstand Max Eberl reiste sogar von der Klub-WM ab, um das Thema voranzutreiben. Doch Ergebnisse gibt es weiterhin keine.
FC Bayern: Immer einen Schritt zu spät
Dabei ist das Flügelproblem inzwischen ein extrem akutes.
Denn eigentlich bräuchten die Bayern an der Stelle jetzt sogar gleich zwei Verstärkungen.
Allerdings wirkt es im Moment so, als komme der FC Bayern bei jeder Personalie einen Schritt zu spät. Die Münchner laufen der Musik hinterher, agieren zu behäbig und zu vorsichtig. Auf einem traditionell aufgeheizten Transfermarkt ist das eine wenig erfolgsversprechende Vorgehensweise.
Und zudem ist es nicht Bayern-like.
Es ist deshalb an der Zeit, auf dem Transfermarkt ein Zeichen zu setzen. Nicht nur, um einen Ruf zu wahren, sondern um so auch andere Deals möglicherweise zusätzlich ins Rollen zu bringen.
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Florian Wirtz wäre so ein Zeichen gewesen. Nick Woltemade wäre aktuell ebenfalls eines.
Doch auch da wird öffentlich mehr lamentiert als agiert. Eberl beklagt in dem Zusammenhang "viel Polemik". Man könne nicht mehr sachlich reden. "Es gibt einen Plan, den wir im Kopf haben. Den versuchen wir umzusetzen mit den Möglichkeiten, die wir haben. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht."
FC Bayern: Verantwortliche müssen sich entscheiden
Das ist der springende Punkt: Die Verantwortlichen müssen sich entscheiden. Soll es ein Kader werden, mit dem man national erfolgreich ist? Oder soll der auch international auf hohem Niveau liefern können? Soll es letzteres sein, muss man zwangsläufig tiefer in die Tasche greifen. Und ein Stück weit ins Risiko gehen. Beziehungsweise über die Schmerzgrenze hinaus.
Zu viel Zurückhaltung führt dazu, dass man für ambitionierte Topspieler kein attraktives Ziel mehr ist. Und es am Ende wie beim Trainer die "1Y"-Lösung wird.
Dass die am Ende eine gute war, ist allerdings längst keine Garantie für die Flügelsuche.