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Nationalmannschaft

DFB-Team - Joshua Kimmich: Erst das 100. Länderspiel, dann der WM-Titel

  • Aktualisiert: 02.06.2025
  • 14:08 Uhr
  • SID

Joshua Kimmich bestreitet gegen Portugal sein 100. Länderspiel - und hat längst mehr im Blick.

Das Trikot ist mit der goldenen "100" bedruckt, der bunte Blumenstrauß bestellt - doch Jubilar Joshua Kimmich hat längst größere Ziele.

Schon vor dem "amtlichen Meilenstein", seinem 100. Länderspiel im Münchner "Wohnzimmer", schielt der Profi des FC Bayern auf Titel - und den Rekord von Lothar Matthäus. Zur wahren Legende kann er nur mit dem WM-Pokal werden.

2026, 2030, 2034: "Es sind noch ein paar Chancen da", sagte Kimmich während seiner Pressekonferenz mit einem Lächeln. "Wir waren bei einigen Weltmeisterschaften nicht so erfolgreich. Das wollen wir natürlich besser machen." Die Nations League in dieser Woche wäre ein erstes Titelchen: "Ob es dann am Ende auch für den ganz großen Titel reicht, das weiß man nicht."

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Joshua Kimmich über DFB-Karriere: "Schlechter als medium"

Ohnehin müsse schon "vieles optimal laufen", um überhaupt "die 150 Länderspiele zu knacken", betonte der DFB-Kapitän vor dem Halbfinale am Mittwoch (21.00 Uhr/ZDF-Stream via Joyn) gegen Portugal im "kicker"-Interview: Gesundheit, beständiges Top-Niveau, ein Bundestrainer, der wie Julian Nagelsmann auf ihn zählt. Aktiv hat Kimmich Matthäus' Karriere nicht verfolgt, dafür ist er schlicht zu jung: "Da müsst ihr eher meinen Vater fragen."

Nach seinem "sehr erfolgreichen" Start mit EM-Halbfinale 2016 und Confed-Cup-Sieg 2017 sei es "eher medium, eigentlich sogar schlechter als medium" gelaufen mit ihm und der DFB-Elf, gibt er zu. Vorrunden-Aus bei der WM 2018 und 2022, Achtel- bzw. Viertelfinal-Enttäuschungen bei der EM 2021 und 2024 - Kimmich sprach oft davon, wie bescheiden es sich anfühlt, einer vermeintlichen "Verlierer-Generation" anzugehören.

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Kimmich hatte "Negativerlebnisse, was ihn extrem wurmt"

Mit dem Zwischenschritt in der Nationenliga soll sich das bei der WM 2026 endgültig wandeln. "Er hatte ein paar Negativerlebnisse, was ihn extrem wurmt", sagte Nagelsmann im Teamquartier in Herzogenaurach, "aber er steht und stand nie allein auf dem Feld. Ich traue ihm auf jeden Fall zu, dass er noch einen großen Titel gewinnt mit der Nationalmannschaft."

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Und zwar "nicht nur" wegen Kimmichs herausragender Fähigkeiten auf dem Platz. Der ewig ehrgeizige 30-Jährige hat laut Nagelsmann "mit seiner Art" eine "Vorbildfunktion" für die Mitspieler, aber auch eine "extrem menschliche Seite". Kimmich, das wurde einem Millionenpublikum spätestens mit der Doku zur Heim-EM klar, ist der stets gut gelaunte DFB-Herbergsvater und hat neben der Mannschaft auch immer die Mitarbeiter "wertschätzend" im Blick, "die nicht so im Vordergrund stehen", wie Nagelsmann betonte.

Kurz: "Man kann es nicht besser machen, das Amt mit der Binde." Kimmich spürt das "Besondere" an diesem Stückchen Stoff, das ihm anfangs noch am dünnen Oberärmchen schlackerte. Er füllt es längst aus, auch sinnbildlich. "Die Verantwortung", sagte er, "geht über den Platz hinaus."

Toller Typ, toller Mensch und guter Fußballer

Kimmich ist ein Kümmerer. Als Kapitän. Als Vater von vier Kindern. Als Begründer einer Stiftung oder bei einer Fußball-Akademie in seiner schwäbischen Heimat. "Jo ist ein toller Typ, ein toller Mensch und richtig guter Fußballer", sagte DFB-Kollege Niclas Füllkrug voller "Hochachtung". Torhüter Marc-André ter Stegen nannte ihn "einen absoluten Leader", Sportdirektor Rudi Völler meinte: "Als Kapitän macht er das überragend."

Und die Sache mit dem Titel? "Er muss Geduld haben", sagte der Weltmeister von 1990, "er ist trotz allem noch jung genug." Matthäus und er, sagte Völler, "haben unseren großen Titel erst mit 30 feiern können, 1990. Er hat noch Zeit." Und nicht nur den WM-Pokal längst vor Augen.

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