Die Gewinnchancen der drei Finalisten
Kevin de Brunye, Karim Benzema oder Thibaut Courtois: Wer wird Europas Fußballer des Jahres?
- Aktualisiert: 25.08.2022
- 23:30 Uhr
- ran.de
Die Wahl zu Europas Fußballer des Jahres entscheidet sich zwischen Manchester Citys Kevin de Bruyne und den beiden Profis von Real Madrid, Karim Benzema und Thibaut Courtois. ran ordnet die Chancen der drei Finalisten ein.
München - Im Rahmen der Auslosung zur Gruppenphase der UEFA Champions League wird am Donnerstagabend in Istanbul der "UEFA-Spieler des Jahres" gekürt. Mit Karim Benzema und Thibaut Courtois stehen zwei aktuelle Champions-League-Sieger in der Endauswahl. Komplettiert wird das Trio von Manchester Citys Kevin de Bruyne.
Nominiert waren zuvor insgesamt 15 Profis. Neben den drei Finalisten unter anderem auch Robert Lewandowski, Sadio Mane oder der Ex-Frankfurter Filip Kostic. Wer im Rahmen der Champions-League-Auslosung letztendlich ausgezeichnet wird, entschieden die Trainer aller Klubs, die 2021/22 an den Gruppenphasen von Champions, Europa und Conference League teilnahmen sowie 55 ausgewählte Journalisten, einer aus jedem UEFA-Mitgliedsverband.
Neben Europas Fußballer des Jahres werden in Istanbul zudem der Trainer des Jahres sowie die UEFA Fußballerin des Jahres geehrt. Bei den Übungsleitern sind Josep Guardiola, Jürgen Klopp sowie Carlo Ancelotti nominiert. Bei den Damen standen Beth Mead, Vorjahressiegerin Alexia Putellas sowie die deutsche Nationalspielerin Lena Oberdorf zur Wahl.
Amtierender Titelträger ist Chelseas Jorginho, der 2021 mit den "Blues" die Champions League gewann und zudem mit Italien bei der Europameisterschaft triumphierte. Rekordsieger der in dieser Form seit 2011 durchgeführten Wahl ist Cristiano Ronaldo mit drei Auszeichnungen. ran ordnet die Gewinnchancen der drei Finalisten, die bei den Herren zur Wahl um Europas Fußballer des Jahres 2022 stehen, ein.
Kevin de Bruyne
Der Belgier spielte mit seinem Klub Manchester City erneut eine herausragende Saison und steht völlig verdient unter den Top drei der Nominierten zu Europas Fußballer des Jahres, und das bereits zum dritten Mal in Folge.
2021 und 2020 landete der belgische Nationalspieler jeweils auf Platz zwei hinter den Gewinnern Jorginho und Robert Lewandowski. Die gleiche Platzierung "droht" ihm wohl auch in diesem Jahr.
Zwar gewann der ehemalige Bundesliga-Profi mit den "Sky Blues" die Premier League und wurde zum Spieler der Saison in der vermeintlich stärksten nationalen Liga der Welt gekürt, doch weitere Titel blieben aus.
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Im Halbfinale der Champions League scheiterten die Citizens dramatisch an Real Madrid. Den Titel schnappten sich bekanntermaßen einmal mehr die Königlichen um de Bruynes Konkurrenten Courtois und Benzema. Auch in den Pokalwettbewerben ging das Team von Pep Guardiola leer aus.
Die persönlichen Statistiken des Mittelfeldspielers beeindruckten neben seiner unwiderstehlichen Ballbehandlung und Dynamik jedoch einmal mehr. In der Premier League traf er in 30 Einsätzen 15-mal und bereitete weitere acht Treffer vor. In der Königsklasse war er an fünf Treffern direkt beteiligt und hatte maßgeblichen Anteil am Halbfinal-Einzug.
Dennoch: Die Auszeichnung zu Europas Fußballer des Jahres wird de Bruyne auch in diesem Jahr wohl einmal mehr verwehrt bleiben.
Thibaut Courtois
Als einziger Torhüter steht 2022 de Bruynes Landsmann Thibaut Courtois von Champions-League-Sieger Real Madrid in der Endauswahl zu Europas Fußballer des Jahres. Hinter Teamkollege Benzema erhielt der Real-Schlussmann die zweitmeisten Stimmen der Nominierten.
Neben dem Henkelpott gewann der Belgier mit den Königlichen souverän die spanische Meisterschaft. Seine überragende Leistung im Champions-League-Endspiel gegen den FC Liverpool ist wohl der größte Trumpf des belgischen Nationaltorhüters bei der Wahl. Mit teils spektakulären Paraden sicherte er dem spanischen Rekordmeister den 14. Triumph in der Königsklasse.
Mit neun abgewehrten Schüssen stellte er obendrein einen Rekord seit detaillierter Datenerfassung auf und brachte die Liverpool-Offensive schlichtweg zur Verzweiflung. Völlig zu Recht wurde der 30-Jährige zum Spieler des Spiels im Finale von Paris gewählt.
Dass es letztendlich wohl nicht für die persönliche Auszeichnung zu Europas Fußballer des Jahres reichen wird, hat vor allem zwei Gründe: Zum einen erhielt seit 2011 nie ein Torhüter die Auszeichnung zum "UEFA-Spieler des Jahres - die beste Platzierung gelang Manuel Neuer 2014, der Zweiter wurde.
Zum anderen spielt Courtois' größter Konkurrent um die persönliche Auszeichnung im eigenen Team. Die persönlichen Statistiken sind dennoch beeindruckend. In 36 LaLiga-Einsätzen hielt Courtois seinen Kasten 16-mal sauber, kassierte nur 29 Gegentore. In der Königsklasse startete er in allen 13 Spielen und blieb fünfmal ohne Gegentor.
Karim Benzema
Der Franzose ist der große Favorit auf die Auszeichnung zu Europas Fußballer des Jahres 2022. Das hat neben den Titeln in der Champions League und der spanischen Meisterschaft weitere logische Gründe.
Sowohl in LaLiga als auch in der Champions League wurde er mit 27 beziehungsweise 15 Treffern Torschützenkönig. Insgesamt standen 2021/22 44 Treffer in 46 Pflichtspielen zu Buche. In der Primera Division bereite der 34-Jährige zudem zwölf Treffer vor!
In der Königsklasse bewies Benzema einmal mehr, wie wichtig er für die Madrilenen – speziell seit dem Abgang Cristiano Ronaldos – ist. Zehn seiner 15 Treffer in der Champions League erzielte der französische Nationalspieler in der K.o.-Phase und ebnete Real so erst den Weg ins Endspiel von Paris.
Die "Lebensversicherung" des Champions-League-Siegers erzielte unter anderem einen Hattrick im Achtelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain. Eine Runde später ebnete er mit einem Dreierpack beim 3:1-Hinspielsieg beim FC Chelsea den Weg in die Runde der letzten vier Mannschaften. Das Rückspiel ging dennoch in die Verlängerung, wo natürlich Benzema das entscheidende 2:3 aus Sicht der Madrilenen erzielte.
Bei der spektakulären 3:4-Niederlage im Halbfinal-Hinspiel bei Manchester City hielt Benzema mit zwei Treffern sein Team überhaupt erst im Wettbewerb. Das entscheidende Tor zum 3:1 im Bernabeu – erneut in der Verlängerung – schoss natürlich auch Benzema. Wer sonst?
Einzig im Finale gegen Liverpool blieb der Stürmer blass. Dennoch sammelte Benzema ausreichend Argumente, um am Donnerstagabend wohl völlig zurecht erstmals zu Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet zu werden.
Argumente sammelte Benzema übrigens nicht nur im Verein. Mit der "Equipe Tricolore" gewann er die Nations League und damit den einzig möglichen Nationalmannschaftstitel 2021/22. Natürlich steuerte Benzema beim Final-4-Turnier sowohl im Halbfinale als auch im Endspiel jeweils einen Treffer bei. Wen wundert's?
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