Wechsel nach saudi-arabien
FC Liverpool: Henderson zerstört sein Vermächtnis aus Gier - Ein Gast-Kommentar
- Aktualisiert: 31.07.2023
- 14:33 Uhr
- Graham Agg
Der Wechsel von Ex-Kapitän Jordan Henderson nach Saudi-Arabien erschüttert die Anhänger des FC Liverpool. In einem Gast-Kommentar drückt der langjährige Fan Graham Agg sein Unverständnis aus.
Seit den frühen siebziger Jahren bin ich Liverpool-Fan, werde den Klub mein ganzes Leben lang unterstützen.
Ich war erschüttert, als ich hörte, dass unser Kapitän Jordan Henderson die Entscheidung traf, den FC Liverpool für Geld und Reichtum in Saudi-Arabien zu verlassen.
Henderson hatte noch zwei Jahre Vertrag bis 2025. Ich dachte ehrlich gesagt, wie fast alle LFC-Fans, dass er wohl der letzte Spieler sein würde, der Liverpool wegen des Geldes in Saudi-Arabien verlässt.
Damit macht er sein Vermächtnis als wahrhaft großer LFC-Kapitän einfach zunichte.
Und auch Jürgen Klopp hätte anders reagieren müssen. Er denkt zu sehr an seine Spieler. Meiner Meinung nach hätte er Henderson sagen müssen, dass er zumindest noch ein Jahr lang bleiben muss, weil er einen Vertrag hat.
Das Wichtigste in Kürze
In einem Sommer unseren Vizekapitän James Milner und nun auch noch Henderson zu verlieren, zusammen mit Naby Keita, Oxlade-Chamberlain und möglicherweise auch noch Fabinho, ist einfach Wahnsinn.
Klopp hätte im Fall von Henderson den Verein über den Spieler stellen müssen und sich mit Henderson darauf verständigen sollen, dass er den Verein erst am Ende der Saison 2023/24 verlassen darf.
Gerrard und Henderson geldgierig
Es scheint leider, als ob der Reichtum, den man in Saudi-Arabien machen kann, selbst die loyalsten und besten Spieler in geldgierige Söldner verwandelt.
Jordan Henderson hat sein Vermächtnis beschädigt und wird für immer als eine LFC-Legende in Erinnerung bleiben, die wegen des Geldes gegangen ist.
Traurig ist auch, dass eine weitere Liverpooler Ikone, nämlich Steven Gerrard, ebenfalls als Trainer nach Saudi-Arabien ging.
Gerrards Traum, eines Tages seinen Jugendverein Liverpool zu trainieren, ist mit dem Wechsel in eine drittklassige Liga in der saudischen Wüste sicherlich ausgeträumt.
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Geld ist die Wurzel allen Übels
Die Tatsache, dass eine von Gerrards ersten Amtshandlungen als Trainer darin bestand, den derzeitigen LFC-Kapitän Jordan Henderson abzuwerben, wird die weltweite Liverpool-Fangemeinde nicht so schnell vergessen.
Der Traum von Gerrard als nächsten Trainer nach Klopp ist nun in weite Ferne gerückt.
In England gibt es ein altes Sprichwort, das besagt, dass "Geld die Wurzel allen Übels ist", was sich leider wieder einmal zu 100 Prozent bewahrheitet hat.”
Mehr zum Autor
Graham Agg, geboren 1966 in Liverpool, ist ein echtes Kind der Stadt. Im zarten Alter von fünf Jahren wurde er zum begeisterten Liverpool-Anhänger, diese Leidenschaft begleitet ihn bis heute. Mit 23 Jahren erfüllte er sich einen langgehegten Traum und kaufte seine erste Dauerkarte für die legendäre Anfield Road, die er seitdem nie wieder hergab. Selbst als Agg zwischen 1985 und 1996 beruflich in Deutschland tätig war, ließ seine Verbundenheit zum FC Liverpool nicht nach. Er trat dem 2001 gegründeten German Reds Official Supporters Club bei, wurde dort 2008 Fan-Klub-Sekretär. Außerdem ist Graham Agg Mitorganisator der jährlichen Fanfreundschafts-Reisen zwischen den Liverpool-Anhängern und den Fans von Borussia Mönchengladbach.