AS Rom
Mats Hummels tritt ab: Mit dem Abenteuer Rom hat er alles richtig gemacht - ein Kommentar
- Veröffentlicht: 26.05.2025
- 00:20 Uhr
- Andreas Reiners
Mats Hummels hat sein letztes Kapitel als Profi endgültig geschlossen. Es war weitaus weniger schlecht als es aussieht. Ein Kommentar.
Es waren nur ein paar mickrige Momente.
Aber immerhin waren es nach längerer Zeit mal wieder ein paar. Zur Abwechslung sogar endlich mal wieder positive. Denn Roma-Trainer Claudio Ranieri "schenkte" Mats Hummels in seinem letzten Spiel in der Serie A noch einmal eine Einwechslung - in der 90. Minute.
Was sich zunächst geizig anhört, ist aber schlussendlich passend zu diesem Abenteuer, das für Hummels nicht das brachte, was er sich davon versprochen hat. Sportlich wahrscheinlich nicht einmal in Ansätzen.
Privat ist klar, dass es sehr viele schlimmere Orte gibt, eine Saison zu verbringen als in einer Stadt wie Rom.
Das Wichtigste in Kürze
Mats Hummels: Noch einmal ein paar emotionale Momente
Doch es wäre sowieso auch ganz egal gewesen, ob es im letzten Spiel nun drei, 20, 45 oder 90 Minuten gewesen wären. Es war ein würdiger Abschluss, eine schöne Geste des Trainers, dass sich Hummels auf dem Rasen vom Profifußball verabschieden konnte.
Es dürften daher sogar versöhnliche Momente für Hummels gewesen sein, als ihn die Teamkollegen noch einmal in die Luft warfen, ihm umarmten und herzten.
Was fehlte, war die erfolgreiche Qualifikation für die Champions League, die die AS Rom aber trotz des Sieges beim FC Turin knapp verpasste. So wird es in der kommenden Saison die Europa League sein. Dann ohne Hummels.
Doch unter dem Strich muss man sagen, dass dieser Wechsel nach Italien in die Serie A kein Fehler war, auch wenn das oberflächlich so aussehen mag. Im Gegenteil: Der Ex-Nationalspieler hat alles richtig gemacht. Auch vor dem Hintergrund der Dinge, die rund um sein Ende in Dortmund passiert sind.
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Mats Hummels: Schwerer Stand bei der AS Rom
Klar: Hummels hat sich alles etwas anders vorgestellt, ein bisschen mehr "Dolce Vita", weniger Probleme und Drama. Sein holpriger Weg in der ewigen Stadt war zwischendurch sogar mitleiderregend, er hatte die meiste Zeit über einen schweren Stand. Durch den späten Wechsel, durch Pech mit dem Trainer, zum Teil aber auch bedingt durch eigene Fehler.
Wie bei seiner Roten Karte in der Europa League, womit er das Aus der Roma Mitte März mit verschuldet hat. Danach bekam er auch bei Ranieri kein Bein mehr auf den Boden beziehungsweise kaum noch Einsätze.
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Mit dem Abschiedseinsatz waren es noch ganze drei. Zuletzt war er sechs Mal ohne Spielminute geblieben.
Doch der 36-Jährige hat seine Situation immer mit Größe, Realismus und feinem Humor ertragen, es so angenommen, wie es kam. "Kein Traumende, aber die Karriere war ein Traum", sagte er in der Doku.
Mats Hummels: Enorm wichtige Erfahrung
Mit ein wenig Abstand wird er wahrscheinlich deutlich versöhnlicher auf diese Zeit blicken, die kein triumphales Auslaufen war, kein erfolgreicher Exkurs in Sachen Auslandsjahr. Doch Hummels hat diese Erfahrung mitgenommen, nachdem er zuvor als Profi jahrelang "nur" für den FC Bayern und den BVB gespielt hat.
Mal über den eigenen Tellerrand blicken – Hummels war schon immer ein Profi, der reflektierend auf sich und das Geschäft geblickt hat. Das Jahr in Rom passt perfekt dazu. Es war noch einmal ein Lehrjahr, doch eine Saison besteht immer aus mehr als nur dem rein Sportlichen.
Denn diese Saison hat ihm Momente beschert, die hart waren, an denen er als Spieler wachsen würde, wenn er denn weitermachen würde. Doch das Jahr wird ihn auch so prägen, denn für ihn als Mensch wird es so oder so enorm wertvoll gewesen sein.
Dank zahlreicher Momente, die alles andere als mickrig waren.