Weltmeister vor Karriereende
Mats Hummels über BVB-Abschied: "Mir wollte jemand das Interview heimzahlen"
- Aktualisiert: 22.05.2025
- 15:38 Uhr
- ran.de
Mats Hummels beendet nach dieser Saison seine Karriere. In einer Doku, die sein letztes Jahr in Rom begleitet, redet der Weltmeister über dieses bewegende Jahr, seinen Abschied aus Dortmund und die verpasste Heim-EM.
Mats Hummels beendet seine Karriere.
Der Weltmeister von 2014 wird sein letztes Spiel für die AS Rom am Sonntag beim FC Turin (ab 20:45 Uhr im Liveticker) spielen.
Abends zuvor wird es eine "ZDF"-Doku über den 36-Jährigen geben mit dem Titel "Hummels – La Finale", in der der Ex-Dortmunder seinen Abgang von den "Schwarz-Gelben" kommentiert und ein neues Geheimnis aus seiner Zeit in Rom ausplaudert.
Über 100 Kilo hat er wohl nach seinen ersten Wochen in Rom gewogen: "Dann kam ein Moment, da stand ich auf der Waage und dann stand da zum zweiten Mal in meinem Leben eine dreistellige Zahl, wo ich dachte: ,Alles klar, das geht jetzt nicht."
Das Wichtigste in Kürze
Hummels: Wollte nicht "in die Bedeutungslosigkeit gepusht werden"
Das gute Essen in der Hauptstadt Italiens war anfangs nicht das einzige Problem. Mit Trainer Ivan Juric kam Hummels nicht klar: "Wenn Juric nicht entlassen worden wäre, wäre ich wahrscheinlich in der nächsten Woche hier weggegangen."
Und weiter: "In die Bedeutungslosigkeit von Juric gepusht zu werden, war richtig böse, das hat mich runtergezogen. Da hätte ich weggemusst, sonst explodiere ich irgendwann."
Doch es gab bekanntlich den Trainerwechsel zu Claudio Ranieri, unter welchem Hummels zu mehr Spielanteilen kam.
Ein anderes Thema der Doku ist der Abschied aus Dortmund, der laut dem Routinier nicht unbedingt nötig gewesen wäre: "Ich wäre schon gern in Dortmund geblieben unter gewissen Voraussetzungen. Das war jetzt nicht mehr das ganz große Geheimnis irgendwann. Ich hatte immer die Hoffnung, dass es noch so kommt."
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BVB-Aus von Hummels "hätte anders laufen sollen"
Die Art und Weise des BVB-Abschieds war für den ehemaligen deutschen Nationalspieler dann sehr unglücklich, nachdem dieser die Entwicklung unter dem damaligen Trainer Edin Terzic öffentlich kritisiert hatte:
"Sagen wir mal so: Es hätte anders laufen sollen als bei mir. Eigentlich ist es so, dass es im persönlichen Gespräch mitgeteilt wird. Mir wollte jemand das Interview heimzahlen und hat es der Presse gesteckt, bevor es mir mitgeteilt wurde."
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Die Entscheidung, ein weiteres Jahr in Rom zu spielen, hatte sein Sohn Ludwig getroffen: "Ich habe auch meinen Sohn gefragt, ob ich aufhören soll. Und wenn er gesagt hätte: ,Ich will, dass du jetzt in München bist’, hätte ich aufgehört. Aber er wollte, dass ich noch ein Jahr spiele."
Zuletzt hätte Hummels seinen Sohn ganze acht Wochen lang nicht gesehen. "Es sind Opfer, die ich einfach nicht mehr bringen will."
In Kürze geht es dem Innenverteidiger allerdings rein um das "Elterndasein." Dazu würde er in kleinerer Anzahl Experten-Jobs annehmen, um den Fußball nicht komplett zu verlassen.
Enttäuschung über das Aus vor der Heim-EM
Um sein Aus in der Nationalmannschaft vor der Heim-EM wird nur kurz gesprochen. Allerdings macht Hummels seine Enttäuschung deutlich: "Dann sagt der Nagelsmann bei den Lehrgängen: ,Das wird so geil, nochmal zum Abschluss der Nationalmannschaftskarriere spielst du nochmal ein Heim-Turnier.’ Und dann packt er dich raus. Es gab schon viele schmerzende Niederlagen in den letzten Jahren."
Nun schließt sich also der Vorhang für Hummels. Oder gibt es doch eine Hintertür?
Die einzige Möglichkeit für ein Comeback vom Weltmeister wäre eine Anfrage des BVB. Hummels gehe aber nicht davon aus, dass das passieren wird und bestätigt Gespräche zwischen dem Klub und ihm.