Paralympics
Paralympics 2026: IPC ebnet Weg für Teilnahme von Russen und Belarussen
- Aktualisiert: 27.09.2025
- 09:48 Uhr
- SID
Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat den Weg für die Teilnahme von Sportlern aus Russland und Belarus an den Winterspielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo (6. bis 15. März 2026) freigemacht.
Das IPC beschloss am Samstag auf seiner Generalversammlung in Südkoreas Hauptstadt Seoul, die seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine geltende Teilsuspendierung Russlands und des Verbündeten Belarus aufzuheben und die beiden Nationalkomitees wieder als Vollmitglieder in die Organisation aufzunehmen.
Diese Entscheidung ermöglicht formal die Teilnahme russischer und belarussischer Para-Athleten unter ihrer jeweiligen Flagge an den Spielen in Italien in einem knappen halben Jahr.
- Coventry lobt Fortschritte beim Bau der Sportstätten
- "Erwartungen übertroffen": IOC lobt Olympia-Eiskanal in Cortina
Die sechs Sportarten im Programm unterliegen jedoch internationalen Verbänden, die die Suspendierung russischer und belarussischer Sportler bisher aufrechterhalten haben.
"Faire Entscheidung": Russen freuen sich über mögliche Rückkehr
Um teilnahmeberechtigt zu sein, muss jeder Athlet über eine aktive Lizenz für die Saison 2025/26 von seinem internationalen Verband für Para-Alpinski, Para-Langlauf, Para-Snowboard, Para-Biathlon, Para-Eishockey und Rollstuhl-Curling verfügen. Derzeit sind in diesen Verbänden Sportler beider Länder jeweils suspendiert.
NFL-Saisonaus 2025: Bitterer Verlust für die Los Angeles Chargers
"Das IPC wird mit den beiden betroffenen Mitgliedern zusammenarbeiten, um so schnell wie möglich praktische Maßnahmen zu ergreifen", heißt es in der Stellungnahme des Internationalen Paralympischen Komitees, an dessen Spitze der Brasilianer Andrew Parsons für eine dritte vierjährige Amtszeit bestätigt wurde.
Das Russische Paralympische Komitee begrüßte die Wiederaufnahme euphorisch. Es sei eine "faire Entscheidung" und "ein Beispiel dafür, wie die Rechte der Athleten ohne Diskriminierung aus nationalen oder politischen Gründen geschützt werden sollten".
Die Entscheidung wurde mit deutlicher Mehrheit von den IPC-Mitgliedsorganisationen, bestehend aus Nationalen Paralympischen Komitees, Internationalen Verbänden und Internationalen Organisationen für Behindertensport getroffen.
Externer Inhalt
Russen und Belarussen waren 2022 ausgeschlossen
Bei den Sommerspielen in Paris waren Russen und Belarussen nur unter neutraler Flagge und unter strikten Auflagen startberechtigt, bei den Winterspielen 2022 in Peking waren sie ausgeschlossen gewesen.
Dennis-Schröder-Halle - Schule ehrt Basketball-Star: "Bedeutet mir alles"
Zuletzt waren Para-Sportler aus Russland bei den Heim-Spielen 2014 unter eigener Flagge startberechtigt gewesen, seither galten stets Sanktionen wegen Dopings oder des Ukraine-Krieges.
Das IPC fasste damit am Samstag einen einschneidend anderen Entschluss als das Internationale Olympische Komitee (IOC). Dessen Exekutive hatte am Freitag vergangener Woche festgelegt, bei den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo (6. bis 22. Februar 2026) wie bei den Sommerspielen von Paris 2024 Aktive aus Russland und Belarus nur als Einzelathleten unter neutraler Flagge und bei Erfüllung strenger Kriterien zuzulassen.