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Motorsport DTM

DTM: Testtage verbraucht! Darum darf Spitzenreiter Auer dennoch für Finale testen

Am kommenden Montag nutzen einige DTM-Teams die letzte Gelegenheit, um sich auf das Saisonfinale und den Titel-Showdown in Hockenheim vorzubereiten, der vom 3. bis 5. Oktober über die Bühne geht. Dabei spielt es eine Rolle, wie sich die Rennställe ihre fünf limitierten Testtage - drei Orte waren diese Saison frei wählbar - eingeteilt haben.

Kurios: Obwohl DTM-Leader Lucas Auer sein Kontingent bereits in Spielberg verbraucht hatte, wo er seinen fünften Testtag der Saison absolvierte, wird der Landgraf-Mercedes-Pilot auch in Hockenheim testen. Wie das möglich ist? Die Mannschaft von Klaus Landgraf tritt laut Informationen von Motorsport-Total.com beim Test nicht mit den in der DTM genutzten Pirelli-Reifen, sondern mit Michelin-Pneus an.

Dadurch zählt der Test nicht zum DTM-Kontingent, denn das Testreglement besagt: Als limitierter DTM-Test gilt "jegliche Fahraktivität", die "von einem DTM-Fahrer in einem GT3-Fahrzeug durchgeführt" wird, solange sie "von einem DTM-Team durchgeführt, betreut oder beauftragt" wird und dabei "DTM-Reifen verwendet" werden.

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Was sich Landgraf vom Test mit den "falschen" Pneus verspricht

Das ist bei beim Landgraf-Team, das beim Test auch bei Teamkollege Tom Kalenders Auto die Michelin-Reifen einsetzt, ganz eindeutig nicht der Fall. Aber was versprechen sich Auer, der mit sieben Punkten Vorsprung in der Fahrerwertung als Favorit ins Finale geht, und sein Team von einem Test mit den "falschen" Reifen?

"Wir waren in dieser Konstellation - Fahrer, Ingenieur, Team - noch nie auf dem Hockenheimring", antwortet Teamchef Nico Heinz im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Um allen ein gutes Gefühl zu geben, haben wir uns recht kurzfristig entschlossen, das zu machen."

Damit spielt er auf die Tatsache an, dass Auer erst dieses Jahr zum Landgraf-Team stieß und er auch mit seinem Renningenieur Marius Avemarg bisher nie in Hockenheim zusammengearbeitet hat.

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Auch wenn Set-up-Arbeit mit den Michelin-Reifen, die 2021 und 2022 in der DTM zum Einsatz kamen, schwierig ist, kann der Test für Auer durchaus nützlich sein: Denn da die GT-World-Challenge Europe dieses Jahr nicht in Hockenheim gastierte, fuhr der Landgraf-Mercedes-Pilot zuletzt vor einem Jahr mit der DTM auf dem Kurs in Baden-Württemberg - und kann sich nun auch in Sachen Tracklimits wieder auf die Strecke einschießen.

Abgesehen davon sind Set-up-Arbeiten in Bereichen, die nicht die Reifen betreffen, durchaus möglich. Und es ist mit Sicherheit auch mental kein Nachteil, wenn Auer wie seine Rivalen nicht bei null anfängt, wenn er ins entscheidende Wochenende geht.

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Welche sieben DTM-Teams in Hockenheim testen

Wer sonst noch in Hockenheim testet? Die BMW-Truppe Schubert, die Porsche-Truppe Manthey und das Mercedes-AMG-Team Winward werden wie Auer am Montag testen, da allen Piloten noch je ein Testtag zur Verfügung steht, ehe man das Kontingent aufgebraucht hat.

Schubert hat mit Rene Rast und mit Marco Wittmann noch zwei Piloten im Titelrennen, was bei Manthey auch für Ayhancan Güven und Thomas Preining und bei Winward für Maro Engel und Jules Gounon gilt. Manthey wird aber auch Rookie Morris Schuring, der nicht im Titelrennen ist, eine Testgelegenheit geben.

Zudem wird das Lamborghini-Team Abt seinen vierten von fünf erlaubten Testtagen nutzen - allerdings nur mit Mirko Bortolotti, wodurch man das Kontingent bei weitem nicht ausnutzt. Anders ist die Situation beim Ford-Team HRT, das ebenfalls einen Markenwechsel hinter sich hat und das Kontingent längst aufgebraucht hat.

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Dank einer Sondergenehmigung, weil Ford ein neuer Hersteller ist, darf aber Arjun Maini in Hockenheim einen zusätzlichen sechsten Testtag absolvieren, nachdem Fabio Scherer von dieser Möglichkeit in Spielberg gebrauch machen durfte.

Das Lamborghini-Team Grasser, das mit Jordan Pepper aktuell den Zweitplatzierten in der Meisterschaft stellt, wird mit dem Südafrikaner ebenfalls noch testen: Allerdings nimmt das österreichische Team nicht am Testtag am 22. September teil, sondern testet erst am 25. September in Hockenheim.

Die Ferrari-Truppe Emil Frey Racing wird trotz der Titelchancen von Jack Aitken nicht in Hockenheim testen. Die Schweizer haben ihr Testkontingent bereits aufgebraucht und werden auch nicht mit einem anderen Reifen oder Fahrer auf dem Hockenheimring testen.

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