Formel 1
Formel 1 - Lewis Hamilton im Qualifying behindert? Toto Wolff fordert "Strafen, Strafen, Strafen!"
- Veröffentlicht: 27.08.2023
- 11:35 Uhr
- Andreas Reiners
Nachdem Lewis Hamilton im Qualifying Q3 verpasste, knöpfte sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda und die Rennleitung vor.
Lewis Hamilton nahm es gelassen hin. Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister fühlte sich im Qualifying zum 13. Saisonrennen in Zandvoort (ab 15 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der ran-App) zwar durch Yuki Tsunoda behindert. Doch die Hauptschuld daran, dass er es nicht in Q3 schaffte, trug seiner Meinung nach sein Mercedes.
"Er stand etwas im Weg, aber ich habe dadurch keine Zeit verloren. Ich war heute einfach langsam", sagte Hamilton, der nur von Platz 13 aus in den GP der Niederlande geht.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff sah das etwas anders als sein Starpilot. Der Österreicher schoss gegen Tsunoda im Speziellen, gegen im Grunde alle Fahrer im Allgemeinen und gegen die Rennleitung.
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Denn Behinderungen kommen im Qualifying immer wieder vor, werden aber zu lasch geahndet, findet Wolff.
Wolff: "Wir müssen härter durchgreifen"
"Tsunoda ist ein netter Kerl, aber er hat Lewis auf seiner schnellen Runde behindert. Lewis musste nach innen. Es sieht so aus, als hätte das nicht viel gekostet, aber er musste von der trockenen Linie aufs Feuchte. Das kostet. Eine Zehntel hätte ihn ins Q3 gebracht", sagte Wolff.
Deshalb forderte er: "Wir müssen härter durchgreifen". Und wie? "Die Antwort lautet: Strafen, Strafen, Strafen!", so der Mercedes-Teamchef, der eine interessante Analogie mitlieferte.
"Wenn man weiß, dass man Steuern hinterziehen kann, ohne ins Gefängnis zu gehen, hinterzieht man Steuern. Und wenn man einen anderen Fahrer behindert, um sich perfekt auf seine schnelle Runde vorzubereiten, macht man das eben auch, weil es keine Strafe dafür gibt", so Wolff. Ihm ist allerdings auch klar, dass das Auto alles andere als optimal ist. "Das Auto ist schwer zu fahren. Wir haben ein Fenster, in dem es sehr gut funktioniert – aber das ist leider recht klein", so Wolff.