Formel 1
Formel 1 - Piastri-Fiasko und ein aufgeweckter Löwe: Holt sich Verstappen doch noch den Titel?
- Veröffentlicht: 22.09.2025
- 13:01 Uhr
- SID
Max Verstappen siegt einfach weiter und sorgt für Nervosität bei McLaren. Steht nun der Herbst des Weltmeisters an? Schon das Rennen in Singapur dürfte diese Frage beantworten.
Max Verstappen lächelte selig mit dem Siegerpokal im Arm, auf seinem Rennoverall hatte sich eine kleine Seenplatte aus Champagner gebildet.
Ein Motiv, das vor wenigen Wochen wie KI-generiert gewirkt hätte angesichts der missratenen Saison für den Formel-1-Weltmeister und sein Red-Bull-Team, könnte plötzlich zum Symbolbild werden für den heißen Herbst.
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Denn der "Löwe" Verstappen ist zumindest wieder "in den Randbereich des WM-Dschungels zurückgekehrt", wie die englische "Daily Mail" bildhaft feststellte.
Das Wichtigste zur Formel 1 in Kürze
Erst der Triumph in Monza, nun der Start-Ziel-Erfolg in Baku - in den vergangenen drei Rennen holte der Niederländer mehr Punkte (68) als die WM-Favoriten Oscar Piastri (40) und Lando Norris (24) zusammen. Und im Formel-1-Kosmos kursiert die eine Frage: Kann Verstappen tatsächlich das McLaren-Privatduell um den Fahrertitel noch sprengen?
Verstappen stapelt tief: "Verlasse mich nicht auf Hoffnung"
Der 27-Jährige selbst stapelt noch tief. "Ich verlasse mich nicht auf Hoffnung. Es sind noch sieben Rennwochenenden, und 69 Punkte (Rückstand auf Piastri; d.Red.) sind viel", sagte Verstappen nach seinem 67. Grand-Prix-Erfolg. Über den Titel denke er deswegen "nicht nach", sondern er gehe "Rennen für Rennen" an.
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Inwieweit eine in 75 Jahren Formel 1 nie dagewesene Aufholjagd vorstellbar ist, wird sich vermutlich schon beim Großen Preis von Singapur am 5. Oktober zeigen. Denn der enge Kurs in der Wirtschaftsmetropole ist der einzige im Rennkalender, auf dem Verstappen noch nicht gewinnen konnte - nicht einmal in der Fabelsaison 2023, als Red Bull in anderen Sphären schwebte und bei allen anderen 21 Grand Prix triumphierte.
"Warten wir Singapur ab. Wenn Max dort auch gewinnt, dann komme ich ins Nachdenken", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko in Baku, dem zweiten Kurs nacheinander, auf dem wenig Abtrieb gefordert war.
Singapur ist praktisch das Gegenteil: Kaum Geraden, viele 90-Grad-Kurven, praktisch keine Überholmöglichkeit auf der Strecke. Auch "Sky"-Experte Ralf Schumacher erwartet für das tropische Nachtrennen den "Realitätscheck" für Red Bull.
Sorgen bei McLaren vor Singapur-Reise
Dieser erwartet allerdings auch McLaren. Statt in Baku die Champagnerkorken für den frühesten Gewinn der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft knallen zu lassen, reist das britische Team mit erstaunlich vielen Sorgen Richtung Südostasien.
Die Konstrukteurskrone wird abermals ins britische Woking gehen, daran besteht angesichts des gewaltigen Vorsprungs kein Zweifel, die Fahrer aber zeigen bedenkliche Schwächen.
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Der Australier Piastri, trotz seiner 24 Jahre sonst so verlässlich wie ein Metronom, patzte erst im Qualifying, dann beim Rennstart und schied nach einem kapitalen Fahrfehler in Runde eins aus.
Das seltene Piastri-Fiasko öffnete die Tür für Norris im zweiten McLaren sperrangelweit, doch der 25-Jährige, dem allzu oft Zaudern in entscheidenden Momenten nachgesagt wurde, quälte sich und erreichte nur als Siebter das Ziel.
Die großen Happen beißt derzeit nur der "Löwe" Verstappen ab.