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Formel 1

Rückkehr der Formel 1 an den Hockenheimring? Chef vermeidet Prognose

  • Aktualisiert: 26.09.2025
  • 10:45 Uhr
  • SID

In naher Zukunft wird es kein Formel-1-Rennen in Deutschland geben - aber es gibt durchaus Hoffnung.

Die Formel 1 wird weiterhin einen Bogen um Deutschland machen, eine Rückkehr der Königsklasse auf den Hockenheimring ist zumindest in der näheren Zukunft nicht umsetzbar. Dies bestätigte Jorn Teske, Geschäftsführer der Rennstrecke, im Gespräch mit "web.de".

"Wir sind Optimisten, aber auch Realisten. Natürlich hoffen wir weiterhin auf ein Comeback, aber es muss wirtschaftlich tragfähig sein und darf niemanden ins Risiko treiben", sagte Teske: "Positiv ist, dass auch die Formel 1 regelmäßig ihr Interesse an Deutschland betont. Beide Seiten haben also eine Vision."

Es brauche noch "viele Gespräche" und "viel Arbeit", daher könne er "eine Prognose" über den Zeitpunkt der Rückkehr "nicht abgeben". Die Formel 1 war zuletzt 2019 in Hockenheim zu Gast, das letzte Rennen in Deutschland fand 2020 auf dem Nürburgring statt, das Rennen rückte wegen der Corona-Pandemie kurzfristig in den Rennkalender.

Seitdem fanden die Formel-1-Macher von Liberty Media und die Betreiber der deutschen Strecken wegen der hohen Antrittsgelder nicht mehr zusammen. Im September in Monza allerdings war das Thema Deutschland wieder aufgekommen.

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Grund dafür war ein Eigentümerwechsel, der in diesem Sommer notariell beglaubigt wurde. Die Hockenheimring GmbH, zuvor in öffentlicher Hand, gehört nun zu 74,99 Prozent einer Investorengruppe bestehend aus fünf deutschen Unternehmen. Dies brachte neuen Schwung in das Thema.

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Eigentümerwechsel am Hockenheimring

"Die Investoren sind primär angetreten, um die Infrastruktur des Rings aufzuwerten. Das Thema Formel 1 stand zwar von Beginn an im Raum, aber der Schwerpunkt liegt zunächst auf der Modernisierung der Anlage", sagte Teske: "Natürlich wünschen wir uns mehr Klarheit, damit wir wissen: Können wir das Projekt wirklich weiterverfolgen – oder müssen wir es irgendwann abhaken, weil die Dimensionen einfach nicht machbar sind? Aber einen festen Zeitplan jetzt auszurufen, wäre vermessen."

Um ein Event dieser Größenordnung zu stemmen, wäre Hilfe aus der Politik aus Teskes Sicht wünschenswert. "In anderen Ländern setzen sich Präsidenten oder Regierungschefs direkt für einen Grand Prix ein, bei uns war das undenkbar", sagte er: "Das hilft natürlich enorm, wenn der Staat so etwas unterstützt."

Der Hockenheim-Chef ist überzeugt, dass ein Grand Prix "für die Automobilnation Deutschland ein starkes Signal" wäre. Doch auch darüber hinaus gäbe es viel zu gewinnen. "Tourismus, Steuereinnahmen, Wertschöpfung – das alles darf man nicht unterschätzen", sagte er: "Es gibt also eine ganze Reihe von Argumenten, die für eine Rückkehr sprechen."

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