Tennis
ATP Finals: Jannik Sinner erneut zu stark für Sascha Zverev
- Aktualisiert: 12.11.2025
- 23:02 Uhr
- SID
Alexander Zverev wehrte sich im Turiner Tennistempel nach Kräften, er legte alles in seine Schläge - doch der "Weltbeste" war wieder nicht zu knacken: Der Hamburger hat bei den ATP Finals einen Überraschungscoup gegen Jannik Sinner verpasst.
Etwas mehr als eineinhalb Stunden bekämpften sich die beiden besten deutschsprachigen Tennisspieler - dann verwandelte der Südtiroler Sinner seinen ersten Matchball und versetzte die 12.000 Fans in der ausverkauften Inalpi Arena in Ekstase. Der Südtiroler gewinnt mit 6:4 und 6:3.
Das abschließende Gruppenspiel gegen den Kanadier Félix Auger-Aliassime am Freitag wird für Zverev, der eigentlich eine gute Leistung zeigte, nun zum K.o.-Spiel im Rennen um den Halbfinaleinzug.
ATP Finals: Sinner überzeugt mit guten Aufschlägen
Sinner, der seine beeindruckende Serie in der Halle ausbaute, hat die Teilnahme an der Vorschlussrunde hingegen sicher. Zudem feierte er seinen fünften Sieg gegen Zverev in Folge und den dritten innerhalb von rund zweieinhalb Wochen.
Doch Zverev wollte das Ergebnis dieses Mal umdrehen und machte es Sinner zu Beginn schwer. Er nistete sich gleich in das erste Aufschlagspiel des Italieners ein und schnupperte - letztlich erfolglos - am Break. Wie schon bei seinem Auftakterfolg gegen Ben Shelton wirkte er konzentriert und physisch auf der Höhe. Die "brutalen" Aufschläge, vor denen Sinner im Vorfeld gewarnt hatte, wuchtete Zverev erneut hochprozentig über das Netz.
Weil aber auch Sinner gewohnt gut servierte, blieb der erste Satz einer mit wenigen spektakulären Ballwechseln - und zum Unmut Zverevs ging er dann auch noch verloren. Sinner reichte eine kleine Schwächephase für das entscheidende Break - den dritten Satzball bei Zverevs Aufschlag verwandelte er.
Der Hamburger zeigte sich nicht geschockt und blieb auf Augenhöhe, doch Sinner spielte in den engen Momenten sein bestes Tennis. So wehrte er früh im zweiten Satz drei Breakbälle des Deutschen ab, ohne dass man Zverev, der kurz darauf eine weitere Gelegenheit ungenutzt ließ, einen Vorwurf hätte machen können.
Sascha Zverev: Deutscher verliert im zweiten Satz den Fokus
Die verpassten Chancen nagten sichtlich an Zverev. Nach einer vermeintlichen Fehlentscheidung begann er nun mit dem Schiedsrichter zu diskutieren und brachte sich damit vorentscheidend selbst aus dem Konzept. Sinner holte das Break zum 4:2 und ließ sich nicht mehr einfangen.
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Der kommende Gegner Auger-Aliassime hatte sich zuvor nach einem Dreisatz-Krimi gegen den US-Amerikaner Shelton durchgesetzt. In das Match gegen Zverev geht er mit viel Selbstvertrauen - beim letzten Duell in der dritten Runde der US Open hatte er Zverev eine bittere Niederlage zugefügt.