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Super Bowl LVII

Philadelphia Eagles: Der Zusammenbruch einer grandiosen Defense kostet Super Bowl 2023

  • Aktualisiert: 15.02.2023
  • 10:11 Uhr
  • ran.de/Luca Ostermeier
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© IMAGO/ZUMA Wire
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Trotz eines überragenden Jalen Hurts verlieren die Philadelphia Eagles einen epischen Super Bowl. Mit einem kaum zu erklärenden Zusammenbruch ließ die Defense ihren Quarterback und die Offense im Stich - am Ende bleibt wenig Raum für Ausreden. 

von Luca Ostermeier

Immer einen Schritt zu spät. Ausgerechnet im wichtigsten Spiel der Saison.

Die Philadelphia Eagles haben den Super Bowl gegen die Kansas City Chiefs trotz 35 eigener Punkte und einer rekordverdächtigen Leistung von Jalen Hurts mit 35:38 verloren. Auch wenn der Quarterback keineswegs fehlerfrei war, so unterlief ihm im zweiten Viertel ein kostbarer Fumble.

Im Stich gelassen hat die Eagles aber nicht ihr Quarterback, sondern die eigene Defense. Besonders in den entscheidenden Momenten hatten es Patrick Mahomes und seine Offense zu leicht.

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Eagles-Defense, where art though?

Die zweitbeste Defense der Liga. Das waren die Eagles nach der Regular Season. Lediglich 180 Yards pro Spiel ließ die Passing Unit durch die Luft zu - Bestwert in der NFL. Insgesamt erzielten Gegner der Eagles im Durchschnitt  301,5 Yards und 20,2 Punkte gegen die Eagles.

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Zahlen, die Nick Siriannis Mannschaft auch in den Playoffs bestätigte, sogar noch übertraf. Sowohl gegen die New York Giants als auch die San Francisco 49ers erlaubte Philadelphia lediglich sieben Punkte. Im Super Bowl war davon nichts mehr zu sehen. 

Einerseits hielten die Eagles Mahomes bei nur 182 Yards durch die Luft, andererseits erlaubten sie fast 160 Yards über den Lauf - die drittmeisten in dieser Saison. Doch auch die totalen Zahlen bestätigen oder rechtfertigen nicht alleine die 38 zugelassenen Punkte.

Philadelphias Defense ließ mit 6,4 Yards pro Spielzug den zweithöchsten Wert der gesamten Saison zu. Von 53 Spielzügen der Chiefs verwandelten sie 21 zu First Downs.

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Chiefs-Plan überrumpelt überforderte Eagles

Mahomes warf trotz der für seine Verhältnisse wenigen Yards drei Touchdowns. Im ersten Chiefs-Drive fand er sein Lieblingsziel Travis Kelce weit offen in der Endzone. Das Duo Kelce und Mahomes für ein gesamtes Spiel auszuschalten, ist nahezu unmöglich. Die Orientierungslosigkeit von Eagles-Safety Marcus Epps bei dieser Aktion war allerdings nur eine erste von vielen unglücklichen Situationen.

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Die Secondary Philadelphias war im gesamten Spiel zu oft den berühmten Schritt zu spät - oder sogar gleich fünf. Zu Beginn des vierten Viertels war die Defense bei zwei nahezu identischen Touchdowns nur Statist. Sowohl Skyy Moore als auch Kadarius Toney standen mutterseelenallein zum Catch in der Endzone bereit.

Die Chiefs schafften es bei allen drei Touchdowns, ein One on One zu kreieren. Laut Quarterback-Coach Matt Nagy war das genau der Plan: "Viele Teams wollten dieses Jahr Man Coverage gegen uns spielen. Das kann manchmal gelingen, aber wenn unsere Jungs das Matchup bekommen, werden sie gewinnen." Moore kommentierte seinen ersten Super-Bowl-Touchdown so: "Sobald ich mich in Bewegung setzte und sah, wie er reagierte, wusste ich, dass ich ihn hatte."

Zu allem Überfluss sorgte Cornerback James Bradberry mit seiner Holding-Strafe innerhalb der letzten zwei Minuten für den Genickbruch der Eagles. Nach dem Spiel gab er sein Vergehen auch zu: "Es war ein Holding. Ich hatte gehofft, sie lassen es durchgehen."

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Philadelphia Eagles: Kein Zugriff auf Patrick Mahomes

Dass die Secondary ihre großen Probleme hatte, lag allerdings auch an der Defensive Line und den Pass Rushern um Haason Reddick, die im Super Bowl keinen Zugriff auf Mahomes bekamen. Mit 70 Sacks lagen die Eagles in der Regular Season in dieser Statistik meilenweit vor der Konkurrenz. Es gebührt Anerkennung an die Offensive Line der Chiefs, die ihren angeschlagenen Quarterback beschützten wie ihr heiligstes Gut.

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Oft waren die Eagles nah dran. Zehn Mal sogar setzten sie den Super-Bowl-MVP unter Druck. Aber dass die Eagles Mahomes lediglich bei einem Scramble zu fassen bekamen, müssen sich die Verteidiger Philadelphias am Ende selbst ankreiden. Auch wenn Reddick "katastrophalen" Rasen als Teilschuldigen ausmachte.

"Wenn man ihm [Mahomes, Anm.] genug Zeit gibt, kann Großes passieren. Ich denke, wir haben ihm genug Zeit gegeben, diese zusätzliche Sekunde, um diesen speziellen Wurf zu machen", lobte Offensive Coordinator Eric Bienemy im Nachhinein die grandiose Arbeit seiner O-Line. 

Brandom Graham: "Niederlage wie ein Stich ins Herz"

Das gab auch Head Coach Andy Reid die Möglichkeit, dem Run Game seines Teams voll und ganz zu vertrauen. Anstatt mehr auf die beliebte Run-Pass-Option mit Mahomes zu setzen, zeigten die Chiefs teilweise klassische Laufspielzüge - Running Back Isiah Pacheco setzte mit seinen 76 Yards und einem Touchdown mehr als nur Nadelstiche. Allein in der zweiten Halbzeit erzielten die Chiefs 126 Yards mit 17 Läufen.

Defensive End Brandon Graham zeigte sich nach der Niederlage konsterniert: "Wir wissen, dass wir uns nicht von unserer besten Seite gezeigt haben [...] Es tut definitiv weh. Wie ein Stich ins Herz. Du kannst es schmecken, du kannst es fühlen. Wir wussten, wir müssen nur ein Play machen." Doch dieses Play hat in der Defense niemand gemacht.

Kein Sack, keine Interception, kein forcierter Fumble. Ohne eines dieser unter Umständen spielverändernden Plays wird es für jede Mannschaft schwer, ein Spiel zu gewinnen. Gerade gegen die Kansas City Chiefs. Auf der größten Bühne des American Football.

Die Offense hat ihr Möglichstes getan. Vielleicht sogar das Beste. Doch die Defense hat sie im Stich gelassen.


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