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College-Football live auf ProSieben MAXX und ran.de

Corona-Krise: Die verzwickte Lage im College Football

  • Aktualisiert: 26.07.2020
  • 21:49 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
Article Image Media
© imago images/UPI Photo
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Die Lage im College-Football inmitten der Corona-Krise ist unübersichtlich. Einige Conferences spielen gar nicht, andere planen und hoffen noch. Wie es weitergeht, ist langfristig kaum absehbar.

München - Es ist eine ständige Bewegung, es gibt immer neue Nachrichten, Richtungsänderungen, Spekulationen.

Die Situation im College-Football (live auf ProSieben MAXX und ran.de) ist eine Mischung aus Chaos, Hoffnung und Ungewissheit. Klar ist, dass nichts klar ist. 

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Weitaus komplizierter

Doch während es in der NFL bereits einen Kraftakt brauchte, damit die Training Camps über die Bühne gehen können, sind die Maßnahmen nicht eins zu eins übertragbar.

Im College-Football ist es weitaus komplizierter. 

NFL und NFLPA einigen sich auf Training- und Spielkonzept

NFL: Einigung bei Konzepten für Training und Spiele

Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Saison unter Einfluss der Corona-Pandemie ist getan. NFL und Spielergewerkschaft haben ein Konzept für Training und Spiele ausgearbeitet.

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  • 24.07.2020
  • 23:10 Uhr

Am Freitag begann die zweiwöchige, sogenannte "erweiterte Sommer-Einstiegs-Phase", in der den Teams 20 Stunden in der Woche an Arbeit erlaubt sind, acht davon für Training mit Gewichten, Aufbereitung und Film, außerdem eine Stunde am Tag für Meetings und Walkthroughs.

Eine seltsame Phase des Herantastens, des Ausprobierens, eine Zeit der Akklimatisierung. Noch immer hoffen viele Colleges darauf, dass im Herbst Football gespielt werden kann. 

Für Teams und Spieler die Gelegenheit, Tempo aufzunehmen. Für die Verantwortlichen hingegen der Zeitraum, um Entscheidungen zu treffen, ob und wie es denn jetzt weitergehen soll. 

Dabei ist der aktuelle Kurs teilweise schlingernd, uneinheitlich.

Alle fünf großen Konferenzen planen mit einem modifizierten Spielplan. Anders als in der Big 10 und Pac-12 sollen in SEC, ACC und Big 12 Spiele zwischen den Konferenzen dennoch möglich sein. 

Subdivision Conferences wie die Ivy League, Patriot League oder SWAC spielen 2020 gar nicht, andere wollen so fortfahren wie vorgesehen.

Stand jetzt.

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Hohe Infektionszahlen

Denn natürlich werden die Planungen maßgeblich von der weiteren Entwicklung der Pandemie in den USA beeinflusst. 

Das führt dann dazu, dass die einen das Programm anziehen können, während Big-Ten-Colleges wie Rutgers oder Michigan State nach positiven Tests das gesamte Team in Quarantäne schicken müssen. Zwei Wochen lang. Dass diese Teams mit dem Beginn der Camps am 7. August einen Nachteil haben, versteht sich von selbst. Anders ist es aber nicht lösbar.

Trotzdem benötigt man nicht viel Phantasie, wie es im Oktober aussehen könnte, wenn schon jetzt, ohne Körperkontakt im Training, ganze Teams aus dem Verkehr gezogen werden. "Die Barriere für die Rückkehr zum Spiel ist das, was auf der Michigan State passiert ist. Die Quarantäne ist das Problem", wird ein Funktionär zitiert.

Es gibt aber auch optimistische Stimmen. "Ich habe nicht gesagt, dass jede Konferenz spielen wird. Ich habe nicht gesagt, dass jede Mannschaft spielen wird", sagte Fox-Experte Urban Meyer. "Ich sagte, wir werden College-Football spielen. Ich glaube wirklich, dass alle zusammenarbeiten werden, und sie werden diese Sache klären." 

Doch im Moment gibt es in den USA immer noch eine besorgniserregende Entwicklung, fast 2,2 Millionen aktive Fälle, konstant hohe Neuinfektionen, fast 150.000 Tote.

Alarmierend. 

Und für den College-Football natürlich ein massives Problem, denn zwar geht es auch auf diesem Niveau um viel Geld, dafür sind die Voraussetzungen aber ganz andere als in der NFL. 

Andere Voraussetzungen

Regelmäßige Tests in kurzen Abständen sind nicht möglich und auch nur schwer zu verkaufen, vor allem in Gegenden, wo Kapazitäten fehlen, um die normale Bevölkerung ausreichend zu testen. 

Schaut man sich die Liste an, an die sich die NFL-Profis halten müssen, scheint es aussichtslos, dies von Studenten - was ein Großteil der Spieler neben den vergleichsweise wenigen, die es in die NFL schaffen, nun mal ist - zu verlangen. Bezahlt werden sie schließlich auch nicht. Hinzu kommt, dass eine Isolation von ihnen ebenso wenig verlangt werden kann. Problematisch wird es deshalb vor allem dann, wenn die restlichen Studenten auf den Campus zurückkehren.

Deshalb gab es zuletzt auch Spekulationen, dass sich die Top-Talente eher über kurz als lang dazu entscheiden, die Vorbereitung auf den Draft zu beginnen und auf die Saison zu pfeifen. 

Die NCAA hat sich auf den 4. August vertagt, dann will man weitersehen. Ein Spiel auf Zeit, ein Spiel mit der Hoffnung, dass von irgendwoher eine Lösung kommt. "Wir alle sind nach wie vor zutiefst besorgt über die Infektionszahlen, die wir sehen", sagte NCAA-Präsident Mark Emmert in einer Erklärung. "Es ist klar, dass sich das Format unserer Meisterschaften ändern muss, wenn sie sicher und fair durchgeführt werden sollen."

Bis dahin ist klar, dass nichts klar ist.

Andraes Reiners

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