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ELF Wild Card Round: Das Power Ranking zum Start der Playoffs
- Veröffentlicht: 21.08.2025
- 14:28 Uhr
- Christian Koch, Mattis Oberbach
Die European League of Football biegt in die Postseason ein. Wer liegt vorne, bei wem zeigt die Formkurve eher nach unten?
Von Christian Koch und Mattis Oberbach
Noch sechs Teams machen sich Hoffnungen auf den Titel in der European League of Football (ELF). Die letzten Playoff-Plätze wurden erst auf den letzten Drücker vergeben. Doch nur zwei aus dem halben Dutzend können im Championship Game am 7. September in Stuttgart dabei sein.
An diesem Wochenende steigt die Wild Card Round mit den Partien Stuttgart Surge gegen Madrid Bravos und Nordic Storm gegen Titelverteidiger Rhein Fire. Vorher liefert ran wie gewohnt das aktuelle Power Ranking.
Platz 6: Rhein Fire (8-4)
Vor einem Monat hat niemand mehr an die Playoffs geglaubt, jetzt zieht der Titelverteidiger mit vier Siegen in Folge und scheinbar wiedergefundenem Selbstverständnis in die Playoffs ein. Rhein Fire ist ein bisschen die Wild Card unter den Wild-Card-Teams: Sie sind das einzige Team, das gleich zwei Division-Champs (Wien und Nordic Storm) geschlagen hat, haben aber auch hässliche Niederlagen wie ein 18:35 gegen die Raiders Tirol kassiert.
Wie gut ist der Doppelchamp wirklich? Rhein Fire beginnt die Jagd auf den dritten Titel in Folge mit dem Rematch gegen Nordic Storm (Sonntag, ab 14:30 Uhr auf ProSieben MAXX, ran.de und Joyn) - nach diesem Wochenende werden wir alle schlauer sein.
Platz 5: Nordic Storm (10-2)
Während die Formkurve bei allen anderen Teams nach oben geht, bekam der Liganeuling aus Schweden und Dänemark erst zu Ende der Saison einige Dämpfer. Nach einem 9-0-Start gab es Niederlagen gegen Frankfurt Galaxy und vergangenes Wochenende gegen Rhein Fire.
Die Storm haben aktuell viele Verletzte, vor allem auf der Running-Back-Position und in der Defensive. Umso mehr liegt es an Star-Quarterback Jadrian Clark - Doppelchampion 2023 und 2024 mit Rhein Fire -, das Team in den Playoffs auf das nächste Level zu bringen, denn in der aktuellen Form könnte der Traum vom Titel schnell platzen.
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Platz 4: Madrid Bravos (8-4)
Die Offensive der Bravos ist die explosivste der Liga! Wide Receiver Aron Cruickshank holte sich die Super-Triple-Crown und brach gleichzeitig den Rekord für die meisten Yards (1729), Touchdowns (20) und Receptions (122) in einer einzelnen Saison. Auch Ex-NFL-Quarterback Reid Sinnett ließ sich nicht lumpen und schraubte den Single-Season-Passing-Yards-Rekord mit 3953 Yards um über 400 Yards nach oben.
Einziges Problem: Die Spanier lassen von allen Playoff-Teams die meisten Yards und Punkte zu und sind daher stark davon abhängig, dass ihre Offensive Punkte aufs Board bringt. In Spielen, in denen die Bravos 35 oder weniger Punkte erzielen, stehen sie 1-3...
Platz 3: Munich Ravens (11-1)
Wenn man sich die Statistiken von Quarterback Russell Tabor anschaut (QBR unter 100, bringt gerade mal 60% der Bälle an), könnte man denken, München sei ein 8-8-Team, das gerade so um die Playoffs kämpft, aber weit gefehlt. Tabor führte die Ravens zu ihrer besten Regular Season der Franchise-Geschichte und zum ersten Mal zu einer Bye Week. Seine Entschlossenheit, um jeden Preis das neue First Down zu holen, taucht auf keinem Stat Sheet auf, sorgt aber für Alpträume bei gegnerischen Defensiven.
Die Münchner sind dieses Jahr "clutch", also dann gut, wenn es darauf ankommt, das beweisen auch vier knappe Siege in One-Score-Games. Tabors Athletik, gepaart mit einem dominanten Laufspiel und einer furchteinflößenden Defense, machen München zu einem heißen Anwärter auf den Titel.
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Platz 2: Stuttgart Surge (10-2)
Aller guten Dinge sind drei! Nach zwei bitteren Playoff-Runs 2023 (Niederlage im Championship Game) und 2024 (Niederlage gegen Rhein Fire im Semi-Finale) soll es für die Stuttgarter dieses Jahr endlich klappen mit dem Titel, immerhin findet das Finale zuhause, in der MHP-Arena in Stuttgart, statt.
Die Schwaben sind, angeführt von Head Coach Jordan Neuman, mal wieder mühelos durch die Regular Season gekommen, haben jedoch ein großes Fragezeichen: Sind die Surge wirklich playoff-ready? Die vergangenen drei Partien gegen Hamburg, Köln und Fehervar hatten eher Trainingsspiel-Charakter, die Backups bekamen viel Spielzeit. Ein Kaltstart gegen Madrid (Samstag, ab 14:30 Uhr auf ProSieben MAXX, Joyn und ran.de) und das könnt's gewesen sein mit dem "Finale dahoim".
Platz 1: Vienna Vikings (11-1)
Die Vikings haben eine weitere Top-Saison gespielt und vergangenen Samstag mit ihrem 35:29-Overtime-Sieg gegen die Paris Musketeers nochmal ein echtes Ausrufezeichen gesetzt!
Nach zwei Jahren Dominanz von Rhein Fire steht die Tür für einen neuen Champion dieses Jahr wieder offen. Die Österreicher wollen die Chance nutzen und ihre beinahe makellose Saison, die sie als #1 Seed beenden, mit dem zweiten Titel nach 2022 krönen.