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McDermott unter Druck

NFL - Stars von Buffalo Bills entlassen: Ein Eingeständnis des Scheiterns! Kommentar

  • Aktualisiert: 09.03.2024
  • 11:40 Uhr
  • Kai Esser
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Die Buffalo Bills haben mehrere Leistungsträger entlassen. Obwohl das in dieser Form ein wenig überraschend kommt, ist es eine überfällige Maßnahme. Auch, wenn sie erst einmal drastisch erscheint. Ein Kommentar.

Von Kai Esser

Im US-Sport beziehungsweise der angehängten Medienlandschaft wird bei der Einschätzung von Spielern oder ganzen Teams oft von "Floor" und Ceiling" gesprochen.

Das hat jedoch nichts mit Innenarchitektur zu tun, sondern mit Potentialen. Als "Ceiling", zu deutsch "Decke", beschreiben die Experten und Journalisten das Maximum der zu erwartenden Leistungsfähigkeit. "Floor", also "Boden", das Mindeste zu Erwartende.

Bei den Buffalo Bills waren sich Experten und Medienschaffende eigentlich einig: Wenn ein Rädchen ins Andere greift, dann kann dieses Team den Super Bowl gewinnen. Das war die Einschätzung vor der Saison 2020. Und auch 2021. 2022 hörte es sich genau so an. Auch vor der vergangenen Spielzeit gehörten die Bills zum Favoritenkreis.

Was all diese Spielzeiten eint, ist nicht nur die Prognose zu Beginn jener Saisons, sondern auch die völlige Enttäuschung zum Ende. 2020 scheiterten die Bills an den Kansas City Chiefs. 2021 war wieder Kansas City Endstation. 2022 verlor man zu Hause gegen die Cincinnati Bengals und 2023 waren es erneut die Chiefs, die die Titelträume vorzeitig begruben, diesmal sogar vor eigenem Publikum. 

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Entweder hat man das nun viel zitierte "Ceiling" der Mannschaft massiv überschätzt, oder das Team war über nun vier Jahre nicht in der Lage, jenes auch nur im Ansatz zu erreichen, wenn es gefragt war.

Wie man es auch dreht und wendet, die Bills haben in den vergangenen Jahren schlichtweg versagt.

Buffalo Bills: Umbruch ist folgerichtig, aber fast schon zu spät

Es ist nur logisch, dass nun - bereits Tage vor Beginn der Free Agency - die Kündigungswelle in Orchard Park kommt. Cornerback Tre'Davious White, Safety Jordan Poyer und Center Mitch Morse sind nur die bekanntesten der sechs Namen, denen in Buffalo die Tür gezeigt wurde.

Mehrere Leistungsträger haben auslaufende Verträge, die nicht verlängert werden. Darunter die von Safety Micah Hyde oder Pass Rusher Leonard Floyd.

Freilich, auf einen Schlag den Kündigungshammer zu schwingen sieht erst einmal drastisch aus, es ist aber die einzig richtige und beinahe schon überfällige Entscheidung. Bereits 2022 war eigentlich klar, dass diese Defense nicht in der Lage sein würde, Kansas City auf der größten Bühne zu schlagen. So hat man die günstigen Vertragsjahre von Josh Allen verschenkt.

Umso frustrierender für alle, die es mit den Bills halten, da die jüngsten beiden Spiele in der Regular Season gegen die Chiefs gewonnen wurden. Das Talent scheint ja da zu sein, nur können sie es in den entscheidenden Momenten nicht abrufen.

Dass diese Transaktionen ohnehin nötig waren, da die Bills sonst Probleme mit dem Cap Space bekommen hätten, ist dabei fast nur eine Randnotiz. Quarterback Allen belastet den Cap der Bills im kommenden Jahr mit mehr als 47 Millionen Dollar.

Logisch, er ist der wichtigste und beste Spieler in Buffalo. Aber Allen kann nicht in der Defense spielen. Und so richtig und überfällig der Umbruch in jener Defense ist: Wenn der eigene Spielmacher fast 20 Prozent des verfügbaren Geldes frisst, muss man als General Manager kreativ werden.

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Buffalo Bills: Sean McDermott sitzt auf dem Hot Seat

Apropos kreativ werden: Das muss auch Sean McDermott. Der seit 2017 aktive Head Coach hat trotz eines Alleskönners auf der Quarterback-Position nichts vorzuweisen außer ein paar T-Shirts mit der Aufschrift "AFC East Champions".

Das soll den Gewinn der Division als Leistung keinesfalls schmälern - aber es ist hinlänglich bekannt, dass Regular Season und Playoffs eigentlich zwei verschiedene Wettbewerbe sind. Und in einem davon gelten die Bills unter McDermott nicht gerade als heißes Eisen.

Auch deshalb ist der 49-Jährige einer der Coaches, die zu Beginn der Spielzeit 2024 auf dem Hot Seat sitzen. Er bekommt - sollte sich nicht noch etwas Unvorhergesehenes ändern - in der kommenden Saison noch einmal die Chance mit einem runderneuerten Kader endlich die Erwartungen zu erfüllen, die bereits seit jeher an die Bills gesteckt werden.

Klappt das nicht, muss der Umbruch im Westen New Yorks in die nächste Runde gehen - und dann ist auch der Head Coach nicht gefeit vor personellen Konsequenzen.

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