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NFL-Offseason

Los Angeles Rams: Kein Cap Space - kein Problem?

  • Aktualisiert: 19.02.2022
  • 10:52 Uhr
  • ran.de/Tim Rausch
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© Getty Images
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Den Los Angeles Rams wird nach dem Sieg im Super Bowl bereits ein massiver Rückschritt prognostiziert. Die Verträge einiger Stars laufen aus, das Team verfügt über wenig Draft-Kapital und die Cap-Space-Situation sieht nicht rosig aus. Doch reicht das, um die Rams ins Wanken zu bringen? 

München - Mit etwas Alkohol im Blut und der Super-Bowl-Trophy in der Hand posaunten die Rams-Spieler auf der Sieges-Parade schnell die üblichen Floskeln raus.

Eine Dynastie werde es geben, das erneute Erreichen des Super Bowls nächste Saison - lediglich eine Formsache. Die Euphorie nach dem Titelgewinn ist verständlicherweise hoch und die Rams sind mit Head Coach Sean McVay und einer Reihe an Star-Spielern gut aufgestellt.

Doch natürlich ist ein Tritt auf die Euphorie-Bremse unausweichlich. General Manager Les Snead stieß das Titel-Fenster der Rams mit einer rigorosen "All-In"-Mentalität auf. Tauschte Draft-Picks für gestandene Stars wie Jalen Ramsey, Matthew Stafford oder Von Miller, händigte dicke Verträge aus und muss nun vor dem Beginn der Free Agency mit den Cap-Space-Zahlen jonglieren. 

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Lange Free-Agent-Liste

Denn die Karten werden neu gemischt, die Rams könnten wichtige Stützen wie Miller, Odell Beckham Jr. oder Darious Williams verlieren. Die Verträge von Center Brian Allen, Guard Austin Corbett und dem wichtigsten Backup-Offensive-Liner, Joseph Noteboom, laufen ebenfalls aus. 

"Das Konzept funktioniert", betonte Snead vor gut einer Woche bei der "New York Post". Stand heute liegen die Rams allerdings knapp 13 Millionen US-Dollar über dem Cap Space, ganz so leicht wird es also nicht, die Stars zu halten - aber auch nicht unmöglich. 

Cap Space durch Vertragsumstrukturierungen kreieren

Cap Space ist eine Wissenschaft für sich. Front Offices suchen Jahr für Jahr Wege, etwas mehr Budget freizuschaufeln. Und auch die Rams haben nach dieser Saison mehrere Optionen. Stars wie Stafford, Ramsey, Cooper Kupp oder Aaron Donald erhalten, Stand heute, in der kommenden Saison eine hohe Summe an "Base Salary". Diese Summe betrifft dann nur den Cap Space für die Saison 2022. 

Um dies zu umgehen, können die Rams die Verträge der betroffenen Spieler umstrukturieren, den "Base Salary" in einen "Signing Bonus" umwandeln und die Summe verteilt sich dann gleichmäßig auf die restliche Vertragsdauer. Der betroffene Spieler hat dadurch keine Einbußen. Laut "overthecap" können die Rams mit einfachen Umstruktierungen knapp 70 Millionen Cap Space freischaufeln. 

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Experten schätzen zudem, dass der Cap Space in den kommenden Jahren steigen wird, für die kommende Spielzeit liegt die Obergrenze bei 208,2 Millionen US-Dollar. Ein Cap Hit von fünf Millionen im Jahr 2022 könnte dann, prozentual gesehen, mehr Cap Space eines Team einnehmen, als im Jahr 2025. 

Draft birgt Risiken

Deutlich kniffliger dürfte die Aufgabe werden, die breite Qualität des Rams-Kaders hoch zu halten. Denn ohne Erstrunden-Picks und mit vielen Stars in den eigenen Reihen bleibt wenig Kapital für Rotationsspieler, Backups und Special Teamer (wie beispielsweise Kicker Matt Gay, der ebenfalls Free Agent wird) übrig.

Die Rams konnten in den vergangenen Jahren durch exzellente Picks in den mittleren und späteren Runden den potenziellen Leistungsabfall gut abfedern. "Wir setzen unsere Draft-Picks kreativ ein. Manchmal, um einen Spieler zu wählen. Manchmal, um einen Spieler zu ertraden", sagte Snead. 

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Die Wahrscheinlichkeit, dass Spieler aus den mittleren und späteren Runden einschlagen ist geringer als die von Erstrunden-Picks. Zwei, drei Fehlgriffe im Draft, und das Konstrukt kann schnell wackeln, besonders wenn die Star-Spieler ausfallen. Ein Szenario, das die Rams vergangene Saison weitestgehend umgingen. Zusammengezählt verpassten Rams-Starter in der vergangenen Spielzeit 44 Spiele, der viertniedrigste Wert der Liga. 

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Wie geht es weiter? 

Die Rams können weiterhin "All-In" gehen, durch Umstrukturierungen theoretisch einige Stars halten und einen erneuten Anlauf in Richtung Super Bowl nehmen. Im Draft verfügen die Rams aktuell über drei Picks (einen Fünft- und zwei Siebtrunden-Picks). Hinzu dürften noch einige Compensatory-Picks für letztjährige Free Agents kommen, die bei neuen Teams unterschrieben, außerdem verpflichteten die Detroit Lions Brad Holmes als General Manager, zuvor arbeitete er als Scouting-Direktor bei den Rams. Im Rahmen der "Equal Employment and Workplace Diversity"-Regel der NFL erhalten die Rams für den Abgang von Holmes einen Drittrunden-Pick. 

Wenn die Rams die Parolen vom Super Bowl wahr werden lassen wollen, müssen sie in den kommenden Wochen mächtig an den Verträgen ihrer Stars schrauben, die lange Liste der Free Agents aufarbeiten und im Draft erneut in den mittleren und späten Runden Qualität finden.

Keine leichte Aufgabe, aber Les Snead zeigte bereits in der Vergangenheit, dass er bei der "All-in"-Taktik hin und wieder noch ein Ass im Ärmel hat. 

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