NFL - Aaron Rodgers mit den Steelers gegen die Packers: Als es für Jordan Love Strafpunkte hagelte
Aktualisiert: 22.10.2025
17:17 Uhr
Andreas Reiners
Im Sunday Night Game von Week 8 treffen die Pittsburgh Steelers auf die Green Bay Packers und damit Aaron Rodgers auf Jordan Love. Beide verbindet ein spezielles Verhältnis.
Aaron Rodgers war da unerbittlich. Denn Jordan Love schwieg. Viel zu oft, viel zu lange. Rookies zeichnen sich in der NFL selten dadurch aus, dass sie auf Anhieb verbal auf die Kacke hauen.
Aber Love war dann doch ein spezielles Exemplar, als er 2020 als 26. Pick zu den Green Bay Packers kam.
"Quiet fine, Jordan", hieß es dann, sinngemäß also: "Strafe wegen Schweigens, Jordan."
Denn: "Er hat einfach nichts gesagt, also mussten wir einen Weg finden, seine Strafpunkte hochzutreiben", verriet Rodgers bei "The Athletic" im vergangenen Jahr. "Wir haben ihn ständig mit 'Quiet Fines' belegt. Da lief ein Gespräch, und er sagte minutenlang kein Wort – Quiet fine, Jordan."
Jordan Love und Aaron Rodgers: Ein besonderes Wiedersehen
Hintergrund war ein damaliges, internes Strafpunktsystem im Quarterback-Raum. Dabei wurden am Ende jeder Woche die gesammelten Strafpunkte für verschiedene Vergehen zusammengezählt und ergaben der Anzahl der Würfe, die Spieler und Trainer auf eine Dartscheibe bekamen. Derjenige mit der höchsten Punktzahl an der Scheibe musste allen in der Runde ein Geschenk kaufen.
Wie Love bestätigte, hat er im Laufe des Jahres "eine Tonne an 'Quiet fines'" angesammelt.
Die Wege der beiden Quarterbacks haben sich seitdem längst getrennt. Rodgers ging 2023 zu den New York Jets, seit dieser Saison spielt er für die Pittsburgh Steelers. Love ist seit dem Weggang der Packers-Legende der Starter.
Im Sunday Night Game von Week 8 stehen sich beide erstmals wieder gegenüber.
Es wird ein besonderes Wiedersehen, weil – Strafpunkte hin oder her - Rodgers mit Love anders umging, als er es selbst erlebt hatte. Die Strafpunkte sind nur eine Episode, doch was witzig gemeint war, erwies sich für Love als wertvoll.
Denn Rodgers sah die Verpflichtung des offensichtlichen Erben pragmatisch, eröffnete Love in einem ersten Gespräch, dass er genau wisse, wie es sei, in der Position zu sein. Er werde ihm helfen, kündigte er dem Neuling an.
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Aaron Rodgers wollte Love "die Nervosität nehmen"
"Ich wollte ihm einfach ein bisschen die Nervosität nehmen. Ich war selbst einmal in dieser Lage und wusste: Er kann nichts dafür. Er hat sich ja nicht ausgesucht, von den Packers gedraftet zu werden", sagte Rodgers.
Was dem heute 26-jährigen Love fraglos nachhaltig geholfen hat bei seiner Entwicklung.
Rodgers hatte zum Start seiner NFL-Karriere mit Packers-Legende Brett Favre andere Erfahrungen gemacht. Als "grausam" hatte das Rodgers-Umfeld den anfänglichen Umgang einmal bezeichnet. "In meinem Vertrag steht nicht, dass ich Aaron Rodgers spielbereit machen muss", hatte Favre zudem erklärt. Das Verhältnis besserte sich erst mit der Zeit.
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NFL Power Ranking vor Woche 8 Nach sieben Wochen wird das Bild in der NFL relativ klar. Man weiß, welche Teams was gut können und welche was nicht und wenn ja, wie viel davon. Wie ist die aktuelle Gemengelage? ran präsentiert das Power Ranking vor dem 8. Spieltag.
Platz 32: New York Jets (Vorwoche: 32) Hey, immerhin hatten die New York Jets beim 6:13 gegen die Carolina Panthers keine negativen Netto Passing Yards. Das wars dann aber auch schon mit Erfolgserlebnissen. Sauce Gardner hat sich verletzt und Tyrod Taylor kam rein - mit mäßigem Erfolg. Vermutlich wären die Jets selbst mit einem Sieg gegen die Cincinnati Bengals in Woche acht noch Letzter.
Platz 31: Las Vegas Raiders (Vorwoche: 30) Ähnlich bodenlos präsentierten sich die Las Vegas Raiders bei den Kansas City Chiefs. 0:31 hieß es am Ende. Die Chiefs hatten am Ende mehr Punkte auf dem Scoreboard als die Raiders Spielzüge. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Eigentlich hätten auch sie Platz 32 verdient.
Platz 30: Miami Dolphins (Vorwoche: 27) Apropos auch Platz 32 verdient: Was die Miami Dolphins beim 6:31 bei den Cleveland Browns abzogen, war vogelwild. Das hatte absolut nichts mit NFL-würdigem Football zu tun, Tua Tagovailoa sah bei seinen Würfen aus wie sein semi-talentierter Bruder Taulia. Die Miami Dolphins stehen in Flammen. Lichterloh.
Platz 29: Tennessee Titans (Vorwoche: 31) Dass die Tennessee Titans auf Platz 29 stehen, ist ein mittelschweres Wunder. Aber das Team von Interimscoach Mike McCoy sah zuletzt am ehesten noch wie ein halbwegs kompetitives NFL-Team aus. Nicht, dass sie es beim 13:31 gegen die New England Patriots am Ende waren. Aber hey: Immerhin führten sie anderthalb Quarter lang.
Platz 28: Baltimore Ravens (Vorher: 26) Zugegeben, die Baltimore Ravens konnten sich aufgrund ihrer Bye Week nicht wehren. Und danach soll Lamar Jackson wieder auf dem Feld stehen. Die Ravens haben also die Chance, das Feld von hinten aufzurollen. Aber das müssen sie auch. Bei einer 1-5-Bilanz dürfen sie sich höchstens noch zwei, vielleicht drei Niederlagen erlauben, sonst sind die Playoffs kein Thema.
Platz 27: New Orleans Saints (Vorwoche: 25) Es bleibt dabei: Die New Orleans Saints sind in keinem Spiel hoffnungslos unterlegen. Auch beim 14:26 gegen die Chicago Bears nicht. Wirklich nah dran am Sieg waren sie jedoch auch nicht. Spencer Rattler spielt weiterhin solide bis gut, mehr aber auch nicht.
Platz 26: Cleveland Browns (Vorwoche: 29) Ja ist denn schon wieder Weihnachten? Das dürften sich Fans der Cleveland Browns gedacht haben, als sie das Scoreboard gegen die Dolphins beobachteten. 31 Punkte! So viel gab es zuletzt an Weihnachten 2023. Zwar war Rookie Quarterback Dillon Gabriel eher Statist in diesem Spiel, aber mehr musste er auch gar nicht machen. Sein Running Back Quinshon Judkins sowie die Defense haben die Show gestohlen. Merry Christmas!
Platz 25: New York Giants (Vorwoche: 23) Drei Viertel lang haben die New York Giants ein nahezu perfektes Auswärtsspiel bei den Denver Broncos gemacht. Bedauerlicherweise dauert ein Footballspiel vier Viertel und die Giants verloren nach zu-Null-Führung noch mit 32:33. Ein historischer Kollaps, der statt mehrere Plätze rauf nun mehrere Plätze runter bedeutet.
Platz 24: Jacksonville Jaguars (Vorwoche: 22) Irgendwie sind die Jacksonville Jaguars nicht greifbar. Ja, sie stehen mit 4-3 ganz solide da. Aber was war das für eine Nicht-Leistung in London? 7:35 gingen die Jags in der zweiten Heimat unter. Trevor Lawrence spielt aktuell bedenklich.
Platz 23: Arizona Cardinals (Vorwoche: 24) Rauf geht es stattdessen für die Arizona Cardinals. Die verlangten den Green Bay Packers beim 23:27 alles ab, am Ende reichte es jedoch knapp nicht. Und das, obwohl Backup-Quarterback Jacoby Brissett spielen musste. Damit es noch höher geht, müssen allerdings langsam Siege her.
Platz 22: Cincinnati Bengals (Vorwoche: 28) Da haben sich die Skript-Schreiber der NFL ja wieder was Tolles ausgedacht. Natürlich gewinnen die Cincinnati Bengals ein Instant Classic dank einer Vintage Performance von Joe Flacco gegen den ewigen Rivalen aus Pittsburgh und Ja'Marr Chase hat 23 Targets. Alles ganz normal in dieser Liga. Damit haben die Bengals nicht nur den Abstand auf die Spitze der AFC North verkürzt, sie haben auch den wichtigen Tiebreaker gegen die Steelers in der Hand.
Platz 21: Minnesota Vikings (Vorher: Platz 21) Die Leistung der Minnesota Vikings gegen die Philadelphia Eagles war, vor allem in der Offense, eigentlich gut. Diesmal versagte allerdings die Defense. Jalen Hurts, der bislang eine diskrete Saison spielt, legte mit 158,3 das perfekte Passer Rating auf und machte das Spiel mit einem langen Pass endgültig zu.
Platz 20: Houston Texans (Vorwoche: 20) Zwar verloren die Houston Texans mit 19:27 gegen die Seattle Seahawks, sie verlieren aber keine Plätze im Ranking. Die Defense verursachte satte vier Turnover, allerdings konnte die seit Monaten stagnierende Offense kein Kapital daraus schlagen.
Platz 19: Carolina Panthers (Vorwoche: 18) Genau andersrum bei den Panthers. Die gewannen zwar gegen die schlechte Entschuldigung eines Football-Teams namens New York Jets, allerdings zu knapp, als dass es für sie hochgehen könnte. Dennoch: Erstmals seit drei Jahren stehen die Panthers nach mehr als einem Saisonspiel mit einer positiven Bilanz da.
Platz 18: Los Angeles Chargers (Vorher: 16) Es war ein Shootout, zu dem die Los Angeles Chargers aber zunächst mit einer Wasserpistole gekommen waren. Mit 24:38 verloren die Chargers bei den Indianapolis Colts. Die zweite Hälfte war mit 21 Punkten überragend, allerdings auch, weil die Colts in einer sogenannten Prevent Defense spielten, um nicht tief geschlagen zu werden, da sie selbst bereits klar führten. Die Chargers sind nach tollem Start ins Stottern geraten.
Platz 17: Washington Commanders (Vorwoche: 14) Von dem, was die Washington Commanders letztes Jahr ins NFC Championship Game gebracht hat, ist nur noch wenig übrig. Freilich, Washington ist verletzungsgeplagt. Aber das 22:44 gegen die Dallas Cowboys glich vor allem in der Defense einem Offenbarungseid. Jetzt fällt auch noch Jayden Daniels aus - erneut. Mehr als Durchschnitt sind die Commanders zur Zeit einfach nicht.
Platz 16: Chicago Bears (Vorwoche: 17) Quasi ohne dass es jemand mitbekommen hat, haben die Chicago Bears ihre letzten vier Spiele gewonnen, die geteilt längste Siegesserie der Liga. Im Power Ranking geht es dennoch nicht substanziell vorwärts, weil Caleb Williams erneut einen Rückschritt gemacht hat in seinen Leistungen. Wir vertrauen den Bears erst nachhaltig, wenn Caleb konstant gute bis sehr gute Leistungen bringt.
Platz 15: Atlanta Falcons (Vorwoche: 10) Das Achterbahn-Team der NFL sind aktuell die Atlanta Falcons. 0:30 gegen die Carolina Panthers, später dann ein überzeugendes 24:14 gegen die Buffalo Bills, nur um zuletzt chancenlos 10:20 gegen Christian McCaffrey und das bessere Practice Squad der San Francisco 49ers zu verlieren. Wir verstehen dieses Team noch nicht so ganz, aber wenigstens ist die Bilanz mit 3-3 noch ausgeglichen.
Platz 14: Pittsburgh Steelers (Vorwoche: 15) Trotz Niederlage gegen die Bengals gehen die Steelers einen Rang nach oben. Das liegt vor allem daran, dass die Steelers gerade offensiv ein richtig gutes Spiel machten. Die Defense allerdings wurde vor allem von Ja'Marr Chase goldbraun getoastet. Forcieren sie keine Turnover, dann sind sie eine unterdurchschnittliche Defensive.
Platz 13: Dallas Cowboys (Vorwoche: 19) Man könnte mit Fug und Recht behaupten, dass die Dallas Cowboys die beste Offense der Liga haben. Dak Prescott, Javonte Williams, George Pickens, sie alle spielen an ihrem absoluten Leistungsmaximum. Dummerweise muss man nach jedem Score auch Defense spielen, weshalb es für die Cowboys nicht über Platz 13 hinausgeht.
Platz 12: Denver Broncos (Vorwoche: 9) Ja, die Broncos stehen bei 5-2, aber wenn euch die Bilanzen interessieren, dann klickt hier. Im Power Ranking geht es auch um die Art und Weise. Und wenn man zu Hause gegen die New York Giants in drei von vier Spielabschnitten null Punkte erzielt, dann ist es beinahe egal, dass am Ende noch der Sieg zu Buche stand. Der rettet die Broncos nur davor, ins graue Mittelfeld abzurutschen.
Platz 11: Buffalo Bills (Vorher: 12) Auch deshalb rutschen die Buffalo Bills ohne eigenes Zutun einen Platz nach oben. Sie kriegen den "Benefit of the doubt", wie die US-Amerikaner sagen. Josh Allen alleine kann Spiele gewinnen - und muss das wahrscheinlich auch.
Platz 10: Seattle Seahawks (Vorwoche: 7) Wie bei den Broncos gilt auch für die Seahawks: Es geht um die Art und Weise. Und trotz des 27:19 gegen die Texans haben die Hawks auf Knien darum gefleht, dass die Texans das Spiel doch bitte noch gewinnen. Glück für die Seahawks, dass ihre Defense etwas dagegen hatte, die ist nämlich top. Die Offense hat mit aller Macht versucht, das Spiel noch zu verlieren.
Platz 9: Los Angeles Rams (Vorher: 11) Souveräner Sieg der Los Angeles Rams gegen die Jaguars in London. Mit fünf Passing Touchdowns stellte Matthew Stafford zudem einen Rekord für ein Spiel in Großbritannien auf. Die Defense zog die Schraubzwingen gegen eine - auf dem Papier zumindest - potente Offense zu und war vor allem bei dritten und vierten Downs kaum zu stoppen.
Platz 8: Philadelphia Eagles (Vorher: 13) Wer nach den ersten Wochen dieser Saison allen Ernstes darauf gesetzt hat, dass Jalen Hurts gegen eine starke Vikings-Defense der erste Quarterback des Jahres ist, der ein perfektes Passer Rating produziert, der sollte auf hellseherische Fähigkeiten untersucht werden. Erstmals erinnert der amtierende Super-Bowl-Sieger an die Mannschaft aus dem letzten Jahr, das wird im Power Ranking entsprechend belohnt.
Platz 7: San Francisco 49ers (Vorwoche: 8) Was Head Coach Kyle Shanahan aus dem seit Jahren gefühlt verletzungsgeplagtesten Team der Liga macht, ist einsame Spitze. Das 20:10 gegen die Falcons war für die 49ers selten gefährdet und obwohl Mac Jones kein gutes Spiel machte: Allzweckwaffe Christian McCaffrey schulterte die Offense alleine und führte "Sanny" zum Sieg.
Platz 6: Green Bay Packers (Vorher: 5) Ja, die Green Bay Packers haben nach sieben Wochen in der NFL erst ein Spiel verloren. Allerdings nach Woche zwei auch nur noch zwei weitere Spiele gewonnen. Und die Siege, die sie holten, waren nur mäßig überzeugend. Gegen angeschlagene Cardinals war es wieder knapper, als es jedem Packers-Fan lieb sein kann.
Platz 5: New England Patriots (Vorwoche: 6) Überzeugender sind da schon die Patriots. Die gewannen nach Startschwierigkeiten souverän mit 31:13 bei den Titans, der vierte Auswärtssieg im vierten Spiel. Die Defense ließ in der 2. Halbzeit keine Punkte mehr zu, Drake Maye zeigte wieder einige absolute Highlight-Plays und stellte mit fast 92 Prozent Passquote einen neuen Franchise-Rekord auf. Ja, richtig, die Franchise, in der Tom Brady 20 Jahre lang gespielt hat.
Platz 4: Tampa Bay Buccaneers (Vorher: 1) Auch der Höhenflug der Tampa Bay Buccaneers musste mal ein Ende finden. Problematisch jedoch, dass er so jäh endet. Nicht nur zeigten die Detroit Lions mit 24:9 klar die Grenzen auf, Mike Evans brach sich zusätzlich dazu das Schlüsselbein und wird lange fehlen. Es war Baker Mayfields erstes schlechtes Saisonspiel.
Platz 3: Detroit Lions (Vorwoche: 4) Auch deshalb ziehen die Lions an den Bucs vorbei, hier entscheidet bei ungefähr gleich starken Teams der Tiebreaker. Jared Goff war diesmal fehlerlos und Amon-Ra St. Brown holt sich seinen siebten Touchdown im siebten Spiel. Zudem: Ohne viele Starter in der Defense hielten die Lions die Bucs bei nur neun Punkten, das war ein Statement.
Platz 2: Kansas City Chiefs (Vorher: 3) Quasi seit der 2. Halbzeit des Spiels gegen die Giants spielen die Kansas City Chiefs wieder, als wäre es 2019. Kaum ein Team scort mehr Punkte, kaum ein Team macht mehr Yards und Patrick Mahomes spielt aktuell in absoluter MVP-Verfassung. Wenn die Defense dauerhaft so aussehen kann, wie sie es gegen die Lions zeigte, dann geht die AFC - wen wundert's - auch in 2025 nur durch Kansas City, Missouri.
Platz 1: Indianapolis Colts (Vorwoche: 2) Es war unfassbar eng an der Spitze, aber die neue Nummer 1 im Power Ranking sind die Indianapolis Colts. Nur mal eine Statistik, die zeigt, wie gut dieses Team ist: Die Colts machen 3,46 Punkte pro Drive. Klingt erst einmal nicht viel, aber zum Vergleich: Die bis zum Super Bowl unbesiegten 2007er Patriots, die als bestes offensives Team der Historie gelten, erzielten nur 3,14, also rund zehn Prozent weniger. Noch Fragen? Daniel Jones kocht und zaubert bis dato ein 5-Sterne-Menü.
Dazu verriet Rodgers, dass er selbst früher in Meetings sehr still war. Er wollte vermeiden, dass Love denselben Fehler macht.
"Ich wollte einfach keine Abläufe stören. Aber es hat mir damals auch niemand erklärt, warum etwas passiert oder warum ich etwas machen sollte. Ich habe mir geschworen: Wenn ich jemals in dieser Rolle bin, mache ich es so, wie ich es mir damals gewünscht hätte", sagte Rodgers.
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Green Bay Packers: Rodgers war Förderer, nicht Verhinderer
Also habe er versucht, Love in Gespräche einzubinden, "ihm zu zeigen, wie man Dinge richtig sieht, kleine Hinweise zu geben – und ihn zu ermutigen", so Rodgers.
Der Idealfall für eine Franchise sieht so aus, dass ein älterer Routinier weiß, dass die restliche Zeit seiner Karriere begrenzt ist. Dass es seine Aufgabe sein kann, seinen Nachfolger mit aufzubauen.
Also als Förderer zu fungieren, nicht als Verhinderer. Rodgers entschied sich dafür, Förderer zu sein.
"Mir war es immer wichtig, ihn wissen zu lassen: Jeden einzelnen Fehler, den du machst – den habe ich auch schon gemacht. Und wahrscheinlich noch schlimmer", sagte er.
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Love schätzt noch heute, wie Rodgers mit der Situation umgegangen ist. Bei "Channel3000.com" sagte der jetzige Packers-Starter: "Ein großer Teil davon war - und das hat er mir auch gesagt -, dass er genau wusste, wie es sich anfühlt, in derselben Position zu sein und was er damals durchgemacht hat. Auch wie die Situation damals vielleicht nicht ideal gehandhabt wurde. Seine Perspektive war: 'Ich will diesmal einen anderen Weg gehen'. Und das fand ich großartig."
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Steelers vs. Packers: Richtungsweisendes NFL-Duell
Beide hätten "ein super Verhältnis" gehabt, betonte Love, der natürlich auch sportlich von Rodgers lernen konnte. "Er war in jeder Hinsicht klasse. Ich schätze es sehr, wie er das alles auch nach außen hin geregelt hat - vor allem, was seinen Abschied und meinen Übergang betrifft. Er war sehr unterstützend, hat mir geholfen, auch mit mancher negativer Stimmung umzugehen, die so ein Wechsel mit sich bringt", betonte Love: "A-Rod hat das professionell gelöst und mir gegenüber absolut fair gehandelt."
Was nicht bedeutet, dass beide am Sonntagabend während des Spiels auf Kuschelkurs sein werden. Die Packers stehen mit 4-1-1 an der Spitze der NFC North, die Steelers mit 4-2 auf Platz eins in der AFC North. Es geht um viel, es ist ein richtungsweisendes Duell.
Geschenke wird es daher am Sonntag keine geben. Strafpunkte allerdings auch nicht mehr.