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NFL: Anthony Richardson bei den Indianapolis Colts degradiert - mögliche Landing Spots für den Quarterback
- Veröffentlicht: 22.08.2025
- 08:46 Uhr
- Tobias Wiltschek
Anthony Richardson muss nach dem klaren Votum von Head Coach Shane Steichen für Daniel Jones um seine sportlichen Ambitionen bei den Colts fürchten. Wäre ein Trade zu einem anderen Team die Lösung? ran zeigt ein paar Optionen auf.
Shane Steichen ließ keinerlei Zweifel aufkommen. Daniel Jones sei "der Starting Quarterback für die gesamte Saison", sagte der Head Coach der Indianapolis Colts am Dienstag vor Medienvertretern und schob hinterher: "Ich habe in seine Fähigkeiten absolutes Vertrauen."
Anthony Richardson müssen diese Worte empfindlich getroffen haben. Schließlich hatten die Colts den heute 23-Jährigen beim Draft 2023 an vierter Stelle insgesamt gezogen und die Hoffnung in ihn gesetzt, ihr Franchise Quarterback zu werden.
Doch seine Verletzungsanfälligkeit gepaart mit großen Leistungsschwankungen haben die Bosse der Colts offensichtlich an seinen Qualitäten zweifeln lassen.
Noch hat sich Richardson nicht zu seinen Zukunftsplänen geäußert. In der Branche aber wird längst spekuliert, ob er die Colts verlassen wird, und wenn ja, wo es ihn hinziehen könnte. Auch ran hat sich den Markt angesehen und zeigt die möglichen Landing Spots.
Los Angeles Rams
Schaut man sich in der NFL um, kommen für Richardson mehrere Optionen in Frage - abhängig davon, ob er sofort seine Chance als Starter ergreifen will oder sich womöglich noch ein Jahr hinter einem erfahrenen Quarterback anstellen und von ihm lernen will.
Letzteres könnten ihm die Rams bieten, bei denen Matthew Stafford womöglich schon nach der kommenden Saison seine Karriere beenden könnte. Der 37-Jährige ist zuletzt verletzungsanfälliger geworden und gehört nicht mehr zu fittesten seiner Zunft.
Aber er könnte Richardson in den kommenden Monaten noch viel von seiner Erfahrung mitgeben. Spätestens in zwei Jahren wäre dieser dann reif genug, Staffords Erbe anzutreten.
Das Wichtigste in Kürze
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Pittsburgh Steelers
Wenn man schon bei alternden Star-Quarterbacks ist, ist auch der Weg zu Aaron Rodgers und den Steelers nicht weit. Der gebürtige Kalifornier ist mit 41 Jahren sogar noch einige Lenze älter als Stafford und dürfte in naher Zukunft ebenfalls seine Schuhe endgültig an den Nagel hängen.
Wie viel man sich als junger Quarterback von Rodgers abschauen kann, weiß wohl niemand so gut wie Jordan Love. Er spielte bei den Green Bay Packers drei Jahre lang an Rodgers' Seite und beschrieb zuletzt das Verhältnis zu seinem Mentor als "unschätzbare" Erfahrung.
Quarterback-Situationen der NFL-Teams in den Training Camps - Indianpolis Colts benennen Daniel Jones zum Starting-Quarterback
Las Vegas Raiders
Auch die Raiders haben in Geno Smith einen Signal Caller, der langsam in die Jahre kommt, auch wenn er mit seinen 34 Jahren im Vergleich zu Rodgers noch wie ein Jungspund daherkommt. Er wurde von Head Coach Pete Carroll geholt, der ihn noch aus gemeinsamen Zeiten bei den Seattle Seahwaks kennt.
Doch von Carroll kamen auch schon viele lobende Worte in Richtung Richardson. Als er noch die Seahawks trainierte, habe der junge Quarterback beim Draft 2023 auf seiner Liste gestanden, betonte Carroll einst. "Er war womöglich der beste Athlet, der jemals an dieser Position ausgewählt wurde", sagte er. Richardson wurde damals von den Colts gezogen, kurz bevor Seattle an der Reihe war.
Nun könnte er möglicherweise über den zweiten Bildungsweg zu Carroll nach Las Vegas kommen. Und wenn schon nicht als Starter, dann zumindest als aussichtsreicher Backup von Smith.
New Orleans Saints
Die Saints sind wohl das Paradebeispiel für eine vielversprechende Sofort-Option für Richardson. Ohne dem Duo zu nahe treten zu wollen, gehören Spencer Rattler und Tyler Shough zu den schlechtesten QB-Rooms, die die NFL derzeit zu bieten hat. Dort könnte Richardson die Qualität sofort auf ein neues Level heben.
Allzu lange dürfte er in Louisiana allerdings nicht konkurrenzlos bleiben. Denn schon jetzt gelten die schwachen Saints als erster Anwärter auf den ersten Pick im Draft 2026. Stand jetzt ist es sehr wahrscheinlich, dass sie den für einen Quarterback ausgeben würden. Denn mit Garrett Nussmeier, LaNorris Sellers, Drew Allar oder sogar Arch Manning kann sich die QB-Klasse im nächsten Jahr durchaus sehen lassen.
New York Jets
Die Jets hatten in den letzten Jahren wenig Glück mit ihren Quarterbacks. Zach Wilson, den sie 2021 mit dem zweiten Overall-Pick gedraftet hatten, konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen und sollte nur zwei Jahre später durch Aaron Rodgers ersetzt werden. Der riss sich aber gleich im ersten Spielzug der Saison 2023 die Achillessehne und musste wieder durch Wilson ersetzt werden.
Mittlerweile sind beide wieder Geschichte im Big Apple. Der Nächste, der sein Glück bei den Grünen versuchen darf, ist Justin Fields. Richtig durchsetzen konnte sich der bei seinen vorherigen Stationen aber auch nicht - weder bei den Chicago Bears noch bei den Pittsburgh Steelers. Sollten auch die Jets recht schnell das Vertrauen in den 26-Jährgen verlieren, könnte das die Chance von Richardson sein.
Miami Dolphins
Vielleicht aber landet er ja wieder in seiner Geburtsstadt Miami. Dann nämlich, wenn die Dolphins zu dem Schluss kommen sollten, dass Tua Tagovailoa doch nicht der Franchise Quarterback ist, für den sie ihn offensichtlich noch immer halten. Sonst hätten sie seinen Vertrag wohl nicht um vier Jahre für 212 Millionen Dollar verlängert.
Bei seiner langen Verletzungshistorie und seiner mittlerweile schon notorischen Schwäche gegen die Topteams der Liga ist es aber nicht völlig ausgeschlossen, dass die Dolphins irgendwann doch den Stecker ziehen. Allerdings müssten sie dann noch ein Team finden, dass sich Tuas Vertrag ans Bein binden will...