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NFL: Comeback von High School Coach Philip Rivers: So besonders erfuhren es seine Schüler
- Aktualisiert: 14.12.2025
- 19:42 Uhr
- Franziska Wendler
Philip Rivers kehrt in die NFL zurück. Seine High-School-Schüler erfahren es auf besondere Art und Weise.
An der St. Michael Catholic High School im US-Bundesstaat Alabama ist es den Schülern nicht gestatttet, ihre Handys mit in die Schule zu bringen. Eine anerkannte Regel, die durchaus Vorteile mit sich bringt.
Will man als Schüler allerdings herausfinden, ob der eigene Football-Trainer im Alter von 44 Jahren aus dem Ruhestand zurückkehrt, um sich in der NFL den Indianapolis Colts anzuschließen, dann ist das Handyverbot durchaus lästig. Und so führte dieses zu einem wilden Ansturm auf die Computer der High School.
"Wir haben den ganzen Tag in der Schule nach Updates gesucht, sind auf Google gegangen und haben etwa alle zehn Minuten seinen Namen eingegeben", sagte Tucker Tomlinson, Wide Receiver der St. Michael Catholic Cardinals, im Gespräch mit "NFL.com".
"Das war das Schlimmste. Wir mussten alle Nachrichtenseiten aktualisieren, um zu sehen, was wir finden konnten."
NFL: Philip Rivers kehrt zu den Colts zurück
Am Dienstag erfuhren sie dann ganz offiziell: Philip Rivers feiert sein Comeback. Der Quarterback, der mit 44 Jahren bereits Opa ist, ist nach fünf Spielzeiten Pause zurück in der besten Football-Liga der Welt.
Nach dem Achillessehnenriss von Daniel Jones in Woche 14 eine durchaus ungewöhnliche Lösung bei den Colts.
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Bereits am Montagvormittag hatte sich in der High School die Nachricht verbreitet, Rivers könnte in die NFL zurückkehren. Wirklich ernst nahm dies aber niemand. Erst als am Montagabend bekannt wurde, dass sich Rivers tatsächlich in Indianapolis befindet und trainiert, wurde die Aufregung bei Passempfänger Tomlinson und seinen Teamkollegen groß.
"Als wir es endlich sahen, dachten wir: ‚Oh mein Gott, das ist echt'", so der Sportler. "Das hätte ich nie erwartet. Solche Berichte gibt es ständig, das ist einfach nur Unsinn. Man sieht es und denkt sich nur: Das ist lustig. Lass mich mit seinem Sohn Gunner darüber scherzen. Dieses Mal schien es anders zu sein, und es ist wirklich wahr geworden."
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Immer wieder Gerüchte um mögliche Rückkehr
Im Laufe der Jahre hatte es immer wieder Gerüchte über eine mögliche Rückkehr gegeben, so zum Beispiel im Jahr 2022, als sich Jimmy Garoppolo bei den San Francisco 49ers den Fuß brach. Dazu gekommen ist es in all den Jahren aber nicht. Bis jetzt.
Rivers' Sohn Gunner spielt bei den Cardinals ebenfalls als Signal Caller – und das durchaus vielversprechend. Allzu gut lügen kann er aber offenbar nicht. "Er hat definitiv versucht, es für sich zu behalten", so Tomlinson. "Aber er verrät sich. Sein Gesicht wird ganz rot und er weiß nicht, wie er damit umgehen soll. Das war ziemlich lustig."
Der Receiver und seine Teamkollegen werden die Partie zwischen den Colts und den Seattle Seahawks am Sonntagabend (ab Uhr im Liveticker) in einem lokalen mexikanischen Restaurant verfolgen und ihren Trainer aus der Ferne anfeuern.
Kaum jemand in mögliches Comeback eingeweiht
Übrigens: An der St. Michael Catholic High School wussten am Montagmorgen nur wenige Menschen, das eine NFL-Rückkehr für Rivers überhaupt möglich sein könnte. Einer, der eingeweiht war, weil ihm Rivers eine Textnachricht schickte, ist Defensive Coordinator Simon Cortopassi.
"Er sagte nur: 'Ich versuche es einfach'", erzählte Cortopassi "NFL.com". "Er meinte: 'Es gibt nur einen Weg, um herauszufinden, ob man etwas kann, und zwar indem man es versucht.'"
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Nach seinem NFL-Rücktritt hatte Rivers im Jahr 2021 den Posten als Head Coach an der High School übernommen, die es erst seit 2016 überhaupt gibt. In seinem ersten Jahr gewann das Football-Team sein erstes Spiel, in der vorletzten Saison gelang eine Bilanz von 12-2, in der vergangenen Saison glückten sogar 13 Siege.
High School spielt Schema der Colts
Was für Rivers hilfreich sein dürfte: Bei seinem High-School-Team setzt er voll und ganz auf die Taktik der Colts.
"Wir spielen buchstäblich genau das gleiche Schema", erläuterte Receiver Tomlinson. "Wir haben diese Lehrvideos – wie man bestimmte Routen läuft – und die stammen einfach aus Colts-Spielen der vergangenen Jahre."
Tatsächlich hat der aktuell Colts-Cheftrainer Shane Steichen Rivers bei den Spielzügen für das High-School-Team beraten und mit ihm entsprechende Videos gesichtet. Steichen war sogar vor Ort, als der frühere Starter Anthony Richardson einst von Rivers unterrichtet wurde.
Rivers hielt sich stets fit
Und während sich die Football-Welt nun fragt, wie Rivers auf dem Feld wohl aussehen wird, haben seine Spieler davon einen durchaus guten Eindruck. So trainiert der 44-Jährige mit ihnen, sprintet mit ihnen und hat sich stets fit gehalten.
Und noch viel wichtiger: Geworfen hat Rivers seit seinem Karriereende unaufhörlich. So erklärte Tomlinson, Rivers und Sohn Gunner machen gemeinsam Übungen in Sachen Fußarbeit und werfen sich gegenseitig den Ball zu.
"Er hat sich wirklich ins Zeug gelegt. Und offensichtlich hat er auch ein Feld mit den entsprechenden Einrichtungen zuhause."
Man könnte schlechter auf ein NFL-Comeback vorbereitet sein.