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Mehr Respekt vor den Spielern

NFL - Jakob Johnson darf wieder hoffen: Die unmenschliche Seite des Milliarden-Business

  • Aktualisiert: 26.02.2025
  • 13:42 Uhr
  • Chris Lugert

Wer wissen will, wie "hire and fire" in den USA in der Praxis aussieht, muss nur die aktuelle Situation von Jakob Johnson verfolgen. Bei allem Verständnis für die Mechanismen in der NFL: So geht das nicht. Ein Kommentar.

Von Chris Lugert

In den USA tickt die Welt in vielen Dingen anders als hierzulande, auch im Sport.

Ob Fußballer, Basketballer oder Handballer - wer in Deutschland bei einem Klub unter Vertrag steht und bezahlt wird, der hat diesen Platz auch sicher und muss nicht fürchten, am nächsten Morgen auf der Straße zu sitzen.

Gerade in der NFL jedoch liegen die Fakten anders. Die in Amerika verbreitete Mentalität des "hire and fire", also jemanden anstellen, in dem Wissen, ihn jederzeit feuern zu können, wird in der Footballliga auf die Spitze getrieben. Der deutsche Profi Jakob Johnson bekommt dieses fragwürdige System aktuell fast im Wochenrhythmus zu spüren.

Am Donnerstag, nur zehn Tage vor dem NFL Munich Game 2024, wurde Johnson von den Giants entlassen - nur um am Samstag wieder in den Practice Squad aufgenommen zu werden. Dieses "Spiel" gab es nicht zum ersten Mal in dieser Saison, sondern zum wiederholten Male.

Johnson pendelte seit seiner ersten Vertragsunterschrift in New York vor gut zehn Wochen immer wieder zwischen Practice Squad, aktivem Kader und Arbeitslosigkeit. Im Business der NFL ein normaler Vorgang. Doch das heißt nicht, dass man gewisse Mechanismen in der Liga nicht kritisch hinterfragen darf.

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Natürlich genießen Spieler in der NFL auch manche Vorzüge. So ist es gängige Praxis, dass die Profis für neue Verträge streiken dürfen. Das betrifft in der Regel aber nur die Topstars, die für ein Team qualitativ nur schwer zu ersetzen sind. Alle anderen sind austauschbar.

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Kleine Lichter wie Johnson bekommen in der NFL keinen Respekt

Kurzum: Wer in der NFL ein kleines Licht ist, wird wie Austauschware behandelt. Von Menschlichkeit keine Spur.

Spieler ohne entsprechende Klauseln können innerhalb der Trade-Phase jederzeit weggeschickt werden und müssen von heute auf morgen ihren Lebensmittelpunkt wechseln, ohne auch nur irgendein Mitspracherecht zu haben. Andere leben jederzeit mit der Angst im Nacken, dass der aktuelle Arbeitstag vielleicht schon der letzte ist.

Die Causa Johnson treibt dieses ohnehin fragwürdige System aber noch einmal auf die Spitze. Die Giants sehen den 29-Jährigen offenbar prädestiniert dafür, ihn innerhalb des Regelwerks kostengünstig hin- und herschieben zu können. Doch hier sollte auch einmal an den Menschen gedacht werden.

Ja, Johnson hat als Fullback einen schweren Stand in der aktuellen NFL. Seine Position ist vom Aussterben bedroht, nur noch wenige Teams setzen überhaupt auf einen Vorblocker für den Running Back. Für andere Positionen fehlt Johnson das Skillset, entsprechend ist es für ihn sicherlich eine Ehre, überhaupt noch im Dunstkreis der besten Footballliga der Welt zu sein.

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NFL - Injury Update 2025: Christian McCaffrey fraglich wegen Rückenverletzung

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<em><strong>Christian McCaffrey (San Francisco 49ers)</strong><br>Müssen die San Francisco 49ers gegen die Tennessee Titans auf ihren Superstar Christian McCaffrey verzichten? Der Running Back wurde von den Niners für das Spiel aufgrund einer Rückenverletzung als "fraglich" eingestuft, allerdings deutet alles darauf hin, dass der 29-Jährige spielen kann. "Ich weiß, dass er sich nicht gut gefühlt hat, aber er sah gut aus", sagte Head Coach Kyle Shanahan am Freitag.</em>
© 2025 Getty Images

Christian McCaffrey (San Francisco 49ers)
Müssen die San Francisco 49ers gegen die Tennessee Titans auf ihren Superstar Christian McCaffrey verzichten? Der Running Back wurde von den Niners für das Spiel aufgrund einer Rückenverletzung als "fraglich" eingestuft, allerdings deutet alles darauf hin, dass der 29-Jährige spielen kann. "Ich weiß, dass er sich nicht gut gefühlt hat, aber er sah gut aus", sagte Head Coach Kyle Shanahan am Freitag.

<strong>T.J. Watt (Pittsburgh Steelers)</strong><br>Sorgen um T.J. Watt: Der Star-Verteidiger der Steelers musste wegen einer teilweise kollabierten Lunge ins Krankenhaus eingeliefert werden und sich dort einem Eingriff unterziehen. Wie sein Bruder J.J. Watt via Social Media mitteilte, könne der Pass Rusher aber bereits am Freitag das Krankenhaus verlassen. Einen Zeitplan für seine Rückkehr gibt es nicht, ein Einsatz gegen die Dolphins am Montag wurde bereits ausgeschlossen.
© ZUMA Press Wire

T.J. Watt (Pittsburgh Steelers)
Sorgen um T.J. Watt: Der Star-Verteidiger der Steelers musste wegen einer teilweise kollabierten Lunge ins Krankenhaus eingeliefert werden und sich dort einem Eingriff unterziehen. Wie sein Bruder J.J. Watt via Social Media mitteilte, könne der Pass Rusher aber bereits am Freitag das Krankenhaus verlassen. Einen Zeitplan für seine Rückkehr gibt es nicht, ein Einsatz gegen die Dolphins am Montag wurde bereits ausgeschlossen.

<strong>Tee Higgins (Cincinnati Bengals)</strong><br>Die Bengals müssen im Divisionsduell gegen die Ravens auf Wide Receiver Tee Higgins verzichten. Der 26-Jährige, der zuvor erst von einer Gehirnerschütterung zurückgekommen war, musste nach dem Spiel gegen die Bills aufgrund entsprechender Symptome zurück ins Concussion Protocol. Inzwischen steht fest, dass Higgins gegen Baltimore ausfallen wird.
© Imagn Images

Tee Higgins (Cincinnati Bengals)
Die Bengals müssen im Divisionsduell gegen die Ravens auf Wide Receiver Tee Higgins verzichten. Der 26-Jährige, der zuvor erst von einer Gehirnerschütterung zurückgekommen war, musste nach dem Spiel gegen die Bills aufgrund entsprechender Symptome zurück ins Concussion Protocol. Inzwischen steht fest, dass Higgins gegen Baltimore ausfallen wird.

<strong>Marquise Brown (Kansas City Chiefs)</strong><br>Im Do-or-die-Spiel gegen die Chargers müssen die Chiefs ohne Wide Receiver Marquise Brown auskommen. Allerdings fehlt der Passempfänger nicht aufgrund einer Verletzung, sondern aus persönlichen Gründen.
© Imagn Images

Marquise Brown (Kansas City Chiefs)
Im Do-or-die-Spiel gegen die Chargers müssen die Chiefs ohne Wide Receiver Marquise Brown auskommen. Allerdings fehlt der Passempfänger nicht aufgrund einer Verletzung, sondern aus persönlichen Gründen.

<strong>David Njoku (Cleveland Browns)</strong><br>Die Browns gehen personell auf dem Zahnfleisch, im Auswärtsspiel bei den Bears am Sonntag fallen gleich vier Starter aus. Darunter Tight End David Njoku, den eine Knieverletzung außer Gefecht setzt. Außerdem sicher nicht dabei: Cornerback Denzel Ward sowie die beiden Offensive Linemen Wyatt Teller und Jack Conklin.
© Imagn Images

David Njoku (Cleveland Browns)
Die Browns gehen personell auf dem Zahnfleisch, im Auswärtsspiel bei den Bears am Sonntag fallen gleich vier Starter aus. Darunter Tight End David Njoku, den eine Knieverletzung außer Gefecht setzt. Außerdem sicher nicht dabei: Cornerback Denzel Ward sowie die beiden Offensive Linemen Wyatt Teller und Jack Conklin.

<strong>Tyrod Taylor (New York Jets)</strong><br>Der Quarterback der Jets verpasst aufgrund einer Leistenverletzung das Gastspiel bei den Jaguars. Taylor hatte sich die Blessur im Heimspiel gegen die Dolphins zugezogen und musste vorzeitig raus, für ihn übernahm Rookie Brady Cook, der auch in Jacksonville starten wird.
© Imagn Images

Tyrod Taylor (New York Jets)
Der Quarterback der Jets verpasst aufgrund einer Leistenverletzung das Gastspiel bei den Jaguars. Taylor hatte sich die Blessur im Heimspiel gegen die Dolphins zugezogen und musste vorzeitig raus, für ihn übernahm Rookie Brady Cook, der auch in Jacksonville starten wird.

<strong>Jayden Daniels (Washington Commanders)</strong><br>Auf Jayden Daniels wartet die nächste Zwangspause. Wegen seiner Verletzung am linken Ellbogen aus dem Spiel gegen die Minnesota Vikings wird der Quarterback den Washington Commanders zumindest gegen die New York Giants fehlen. Immerhin soll er nicht lange ausfallen, da es sich um keinen strukturellen Schaden handelt, wie NFL-Insider Tom Pelissero berichtet. In Week 15 übernimmt aber einmal mehr Marcus Mariota.
© Imagn Images

Jayden Daniels (Washington Commanders)
Auf Jayden Daniels wartet die nächste Zwangspause. Wegen seiner Verletzung am linken Ellbogen aus dem Spiel gegen die Minnesota Vikings wird der Quarterback den Washington Commanders zumindest gegen die New York Giants fehlen. Immerhin soll er nicht lange ausfallen, da es sich um keinen strukturellen Schaden handelt, wie NFL-Insider Tom Pelissero berichtet. In Week 15 übernimmt aber einmal mehr Marcus Mariota.

<strong>Trey Hendrickson (Cincinnati Bengals)</strong><br>Defensive End Trey Hendrickson von den Cincinnati Bengals wird sich in dieser Woche einer Operation an der Rumpfmuskulatur unterziehen und fällt voraussichtlich rund sechs Wochen aus. Das berichtet NFL-Insider Adam Schefter. Die Verletzung zog er sich bereits in Woche 6 gegen Green Bay zu. Zwei Wochen später spielte er gegen die Jets. Trotz empfohlener Pause und Reha trat keine Besserung ein, weshalb nun operiert wird.
© IMAGO/Imagn Images

Trey Hendrickson (Cincinnati Bengals)
Defensive End Trey Hendrickson von den Cincinnati Bengals wird sich in dieser Woche einer Operation an der Rumpfmuskulatur unterziehen und fällt voraussichtlich rund sechs Wochen aus. Das berichtet NFL-Insider Adam Schefter. Die Verletzung zog er sich bereits in Woche 6 gegen Green Bay zu. Zwei Wochen später spielte er gegen die Jets. Trotz empfohlener Pause und Reha trat keine Besserung ein, weshalb nun operiert wird.

<strong>CeeDee Lamb (Dallas Cowboys)</strong><br>Die Dallas Cowboys sorgen sich um Star-Receiver CeeDee Lamb. Der 26-Jährige zog sich im Topspiel bei den Detroit Lions eine Gehirnerschütterung zu und befindet sich im Concussion Protocol. Ob die zehn Tage bis zum nächsten Spiel der Cowboys gegen die Minnesota Vikings reichen werden, bleibt abzuwarten.
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CeeDee Lamb (Dallas Cowboys)
Die Dallas Cowboys sorgen sich um Star-Receiver CeeDee Lamb. Der 26-Jährige zog sich im Topspiel bei den Detroit Lions eine Gehirnerschütterung zu und befindet sich im Concussion Protocol. Ob die zehn Tage bis zum nächsten Spiel der Cowboys gegen die Minnesota Vikings reichen werden, bleibt abzuwarten.

<strong>Jalen Carter (Philadelphia Eagles)</strong><br>Die Philadelphia Eagles müssen womöglich mehrere Wochen auf Defensiv-Star Jalen Carter verzichten. Der Defensive Tackle unterzog sich bereits am vergangenen Montag einem Eingriff an beiden Schultern und soll von Woche zu Woche neu bewertet werden. Carter soll jedoch nicht auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt werden.
© Imagn Images

Jalen Carter (Philadelphia Eagles)
Die Philadelphia Eagles müssen womöglich mehrere Wochen auf Defensiv-Star Jalen Carter verzichten. Der Defensive Tackle unterzog sich bereits am vergangenen Montag einem Eingriff an beiden Schultern und soll von Woche zu Woche neu bewertet werden. Carter soll jedoch nicht auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt werden.

<strong>Deshaun Watson (Cleveland Browns)</strong><br>Feiert Deshaun Watson in dieser Saison noch sein Comeback? Der Quarterback der Browns kann wieder trainieren. Sollte er innerhalb von 21 Tagen von den Browns als spielfähig deklariert werden, stünde einem Comeback nichts mehr im Weg. Watson hatte sich in der vergangenen Saison die Achillessehne gerissen und musste seitdem pausieren.
© Imagn Images

Deshaun Watson (Cleveland Browns)
Feiert Deshaun Watson in dieser Saison noch sein Comeback? Der Quarterback der Browns kann wieder trainieren. Sollte er innerhalb von 21 Tagen von den Browns als spielfähig deklariert werden, stünde einem Comeback nichts mehr im Weg. Watson hatte sich in der vergangenen Saison die Achillessehne gerissen und musste seitdem pausieren.

Aber auch Spieler wie der gebürtige Stuttgarter haben das Recht auf eine respektvolle Behandlung. Und Respekt bedeutet auch, eine klare Perspektive aufgezeigt zu bekommen. Plant die Franchise nun mit einem Spieler oder nicht?

Die Attraktivität der Liga und das Wissen, dass Millionen amerikanische Teenager irgendwann in der Zukunft gerne in der Position von Johnson wären, geben der NFL noch lange nicht das Recht, Menschen wie Spielzeug zu behandeln, das entsorgt wird, wenn man es nicht mehr braucht.

Das Argument, dass die USA halt anders ticken und das System dort so funktioniert, reicht da nicht als Entschuldigung.

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