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NFL Preseason, Week 1: Trey Lance feiert Cowboys-Debüt - Broncos-Rookie überzeugt
- Aktualisiert: 14.08.2024
- 16:21 Uhr
- Chris Lugert
Die erste Woche der NFL Preseason 2024 ist durch. Ein Rookie durfte sich bei den Denver Broncos zeigen, ein Ex-49ers-Quarterback feierte sein Cowboys-Debüt.
Die Vorbereitung auf die neue NFL-Saison läuft, in der Nacht zu Montag deutscher Zeit standen weitere Spiele der ersten Woche der Preseason auf dem Programm.
Dallas Cowboys @ Los Angeles Rams 12:13
Erstmals durfte sich Quarterback Trey Lance bei seinem neuen Team zeigen. Der Ex-Spielmacher der San Francisco 49ers absolvierte für die Cowboys große Teile im Duell mit den Los Angeles Rams - und präsentierte sich solide.
Insgesamt kam der 24-Jährige auf 188 Passing Yards und erlief weitere 44 Yards, zu einem Touchdown kam er aber nicht. Zudem wurde er drei Mal gesackt.
Bester Receiver bei Dallas war Jalen Brooks mit zwei Receptions für 49 Yards. Kelvin Harmon fing ebenfalls zwei Pässe und verbuchte damit einen Raumgewinn von 38 Yards. Alle zwölf Punkte gingen auf das Konto von Kicker Brandon Aubrey.
Bei den Rams durfte sich College-Quarterback-Legende Stetson Bennett (Back-to-Back-Champion mit den Georgia Bulldogs) zeigen. Zwar gelangen dem 26-Jährigen, der aufgrund "mentaler Probleme" die gesamte Saison 2023 verpasst hatte, 224 Passing Yards und er fand Miller Forristall in der Endzone zum Gamewinner, leistete sich aber auch zu viele Fehler. Letztlich standen satte vier Interceptions zu Buche.
Am Boden überzeugte Running Back Boston Scott mit 68 Rushing Yards bei 14 Versuchen. Aus dem Receiving Corps machte Jordan Whittington mit sechs gefangenen Pässen für 74 Yards auf sich aufmerksam. Die sechs weiteren Zähler für die Rams erzielte Kicker Joshua Karty per Field Goal.
Denver Broncos @ Indianapolis Colts 34:30
Die Denver Broncos haben ihren Preseason-Opener gegen die Indianapolis Colts 34:30 gewonnen – angeführt von Nummer-zwölf-Pick Bo Nix. Der Quarterback kam beim dritten Ballbesitz der Broncos ins Spiel und durfte sich bis ins dritte Viertel hinein zeigen.
Dabei führte er das Team zu vier Scoring Drives, mit zwei Touchdowns und zwei Field Goals. Er stand am Ende bei 125 Yards, nachdem er 15 von 21 Pässen zum Mann gebracht hatte, und einen Touchdown, hinzu kommen erlaufene 17 Yards. Sein Passer Rating lag bei 102,3.
Bei den Colts gab es ein Comeback: Anthony Richardson stand erstmals seit dem 8. Oktober 2023 wieder auf dem Platz. Damals zog er sich eine Schulterverletzung zu, die seine Saison vorzeitig beendete.
Gegen die Broncos ließen es die Colts langsam angehen. Der Nummer-vier-Pick aus dem Jahr 2023 bekam sieben Snaps. Dabei brachte er zwei von vier Pässen für 25 Yards an, ohne Touchdowns oder Interceptions. Um Zahlen ging es an diesem Tag bei ihm aber sowieso nicht.
Externer Inhalt
Kansas City Chiefs @ Jacksonville Jaguars 13:26
Das hatten sich die Kansas City Chiefs sicherlich anders vorgestellt. Bei der 13:26-Niederlage in Jacksonville bekamen die etatmäßigen Starter zwar nur ein bisschen Spielzeit, doch die genügte bereits, um einen Topspieler zumindest vorübergehend mit Verletzung zu verlieren.
Neuzugang Marquise Brown kugelte sich nach einem gefangenen Pass von Patrick Mahomes und anschließendem Tackling die Schulter aus und wird laut Head Coach Andy Reid "eine gewisse Zeit" fehlen. Ein Rückschlag für den amtierenden Champion, schließlich war für Brown im Receiving Corps eine tragende Rolle vorgesehen.
Sportliches Highlight der Partie war ein Receiving Touchdown von Jaguars-Spieler Devin Duvernay über 35 Yards, der das Team aus Florida im zweiten Viertel auf die Siegerstraße brachte. Verwirrung gab es nach einem Safety der Jaguars, den die Schiedsrichter zunächst fälschlicherweise als Touchback werteten. Grund für die Diskussion waren die neuen Kickoff-Regeln.
Las Vegas Raiders @ Minnesota Vikings 23:24
Sein erster Auftritt für die Minnesota Vikings hätte für Rookie J.J. McCarthy kaum schlimmer beginnen können. Gleich sein erster Drive endete mit einer Interception, nachdem Sam Darnold das Spiel begonnen hatte. Den anschließenden Angriff beendeten die Las Vegas Raiders mit einem Touchdown-Pass von Gardner Minshew auf D.J. Turner.
McCarthy legte in der Folge jedoch seine Nervosität ab, spielte souveräner und legte zwei Touchdown-Pässe auf Trishton Jackson und Trent Sherfield auf. Besonders Jackson spielte sich bei den Vikings in den Vordergrund, er fing vier Pässe und knackte die Marke von 100 Receiving Yards mit einer Punktlandung.
Das Wichtigste in Kürze
Bei den Raiders betrieben Minshew und Aidan O'Connell mehr oder weniger eine gerechte Arbeitsteilung. Nicht nur aufgrund seines Touchdown-Passes dürfte Minshew Eigenwerbung betrieben haben.
Green Bay Packers @ Cleveland Browns 23:10
So kann man aus der Sommerpause heraus starten. Jordan Love bekam bei den Green Bay Packers gleich den ersten Drive der Partie und knallte mit seinem zweiten Pass eine 65-Yard-Bombe auf Dontayvion Wicks, der den Ball in die Endzone trug. Danach hatte der jüngst mit einem Rekordvertrag ausgestattete Quarterback Feierabend.
Den Rest der Partie kamen Sean Clifford und Michael Pratt zum Einsatz, keiner steuerte jedoch einen weiteren Touchdown bei. Ganz anders Running Back Emanuel Wilson, der mit 67 Rushing Yards und einem Touchdown auf sich aufmerksam machte.
Die Cleveland Browns unterdessen ließen ihre Stars komplett auf der Bank, die Bühne gehörte zum Großteil Dorian Thompson-Robinson, der schon im vergangenen Jahr in der Preseason überzeugt hatte. Mit 14/18 Pässen und 134 Yards spielte er auch dieses Mal fehlerfrei, ein Score gelang "DTR" jedoch nicht.
Tampa Bay Buccaneers @ Cincinnati Bengals 17:14
Auch Joe Burrow durfte den Rost auf dem Feld loswerden, er führte die Cincinnati Bengals im ersten Drive des Spiels gegen die Tampa Bay Buccaneers an und beendete den Angriff mit einem Touchdown-Pass auf Tee Higgins.
Für Aufmerksamkeit sorgte aber vor allem Rookie Jermaine Burton, der drei der vier Pässe in seine Richtung fing, damit 82 Yards zurücklegte und sogar einmal in die Endzone kam. Der Pass dafür kam von Logan Woodside, der sich im QB-Duell der Bengals-Backups gegen Jake Browning richtig stark präsentierte.
Den Sieg sicherten sich allerdings die Gäste aus Tampa, und das komplett ohne ihre Starter. Die beiden Running Backs Bucky Irving und Ramon Jefferson liefen jeweils einmal in die Endzone. In Abwesenheit von Baker Mayfield konnte Kyle Trask nicht überzeugen und warf eine Interception. Damit könnte er sogar im Zweikampf mit John Wolford um die Rolle als Nummer zwei unter Druck geraten.
San Francisco 49ers @ Tennessee Titans 13:17
Der Super-Bowl-Teilnehmer der Vorsaison ging kein Risiko ein und schonte alle seine Starter über die komplette Spielzeit. Entsprechend wenig spektakulär war die offensive Darbietung der Niners, bei denen Joshua Dobbs eine Interception unterlief. Der Quarterback lief jedoch auch einmal selbst in die gegnerische Endzone.
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Gleiches galt für Malik Willis aufseiten der Titans, bei denen jedoch Mason Rudolph die meisten Snaps bekam. Will Levis, der als Starter in die Saison gehen wird, durfte auch ein paar Minuten mitwirken und brachte vier seiner fünf Pässe an den Mann.
Seattle Seahawks @ Los Angeles Chargers 16:3
Bei den Seahawks durfte Quarterback Geno Smith von draußen zusehen, wie sein Backup und Herausforderer Sam Howell eine ansprechende Leistung zeigte. Ohne die etatmäßigen Starter um D.K. Metcalf, Tyler Lockett oder Kenneth Walker servierte Howell einen Touchdown zu Receiver Brady Russell. Running Back George Holani sorgte für den zweiten Touchdown.
Die Chargers hingegen blieben offensiv völlig harmlos, für das negative Highlight bei den Kaliforniern sorgte Quarterback Easton Stick mit einer Interception.
New Orleans Saints @ Arizona Cardinals 16:14
Ein spätes Field Goal von Charlie Smith brachte den New Orleans Saints den Sieg bei den Arizona Cardinals. Beide Teams verzichteten fast vollständig auf ihre Stars, einzig Derek Carr durfte bei den Saints kurz ran. Kyler Murray kam auf der Gegenseite gar nicht zum Einsatz.
Dafür setzte Quarterback Clayton Tune bei den Cardinals im Duell mit Desmond Ridder ein Ausrufezeichen. Er brachte 15 von 24 Pässen für 163 Yards an den Mann und warf einen Touchdown. Ridder jedoch konnte nicht überzeugen und kam nur auf vier vollständige Pässe bei neun Würfen.
Chicago Bears @ Buffalo Bills 33:6
Für die Buffalo Bills gab es am Samstag eine deutliche Niederlage: Die Chicago Bears gewannen am Ende mit 33:6. Beide Teams starteten im ersten Viertel mit ihren Stamm-Quarterbacks. Josh Allen begann für die Bills und Caleb Williams bei den Bears.
Mit zwei Fieldgoals sicherten sich die Bears im ersten Viertel eine 6:0-Führung, dann war Allens Tag bereits vorbei. Er wurde durch Mitch Trubisky ersetzt. Dessen erste Serie führte zu einem Field Goal und somit zum 3:6 aus Sicht der Bills.
Die Bears legten in der zweiten Halbzeit so richtig los. Für Williams war noch während des zweiten Viertels Schluss. Mit 95 Passing Yards und 4/7 führte er die Statistiken am Ende dennoch an. Tyson Bagent kam für ihn.
Velus Jones sorgte im dritten Viertel für den ersten Touchdown des Spiels, im letzten Viertel legten die Bears drei Touchdowns nach. Die Bills konnten dem nur ein Fieldgoal im dritten Viertel entgegensetzen.
Washington Commanders @ New York Jets 17:20
In einem in allen Phasen engen Duell setzten sich die New York Jets knapp mit 20:17 durch. Die Commanders mussten ihr erstes Preseason-Spiel ohne ihre Offensive Tackles Andrew Wylie und Brandon Coleman bestreiten.
Chris Paul und Trent Scott bekamen so die Aufgabe, Washingtons Rookie Jayden Daniels zu beschützte. Der sorgte mit seinem zweiten Pass direkt mal für einen Raumgewinn von 42 Yards. Einige Minuten später erzielte er seinen ersten Rushing-Touchdown und brachte die Commanders damit mit 6:0 in Führung, Kicker Ramiz Ahmed erhöhte auf 7:0.
Im zweiten Viertel kamen die Jets allerdings zurück. Ein Touchdown von Jason Brownlee und der Extrapunkt durch Zuerlein Kick brachten den Ausgleich. Zwei Fieldgoals von Ramiz Ahmed und Zuerlein sorgten für ein 10:10 zur Halbzeit.
Erst im letzten Viertel ging es dann wieder richtig zur Sache. Die Commanders legten mit einem Touchdown von Michael Wiley vor, die Jets konnten jedoch erneut ausgleichen. Erst 21 Sekunden vor Ende des Spiels sorgte New York schließlich für den 20:17-Endstand. Ein Fieldgoal von Austin Seibert aus 37 Yards Entfernung sollte den Unterschied machen.
Houston Texans @ Pittsburgh Steelers 20:12
Das Debüt von Justin Fields bei den Pittsburgh Steelers lässt sich wohl schlicht mit "durchwachsen" umschreiben.
Bei der 12:20-Niederlage gegen die Houston Texans kam der Quarterback bei drei Drives zum Einsatz, brachte fünf von sechs Passversuchen an den Mann und überbrückte damit 67 Yards. Allerdings war Fields auch direkt an zwei missratenen Snaps beteiligt, die zu Fumbles führten. Außerdem wurde er gleich zweimal gesackt.
"Wir haben uns definitiv selbst in den Fuß geschossen", merkte Fields nach dem Spiel an. Sein Konkurrent um den Posten als Starter, Russell Wilson, kam nicht zum Einsatz. Stattdessen stand über weite Strecken des Spiels Kyle Allen auf dem Feld, der das Spiel mit einer Statline von 17/23 für 193 Yards, einem Touchdown und einer Interception beendete.
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Bei den Texans kam C.J. Stroud ebenfalls kurz zum Einsatz und sorgte für den einzigen Passing Touchdown seines Teams. Seinen Pass trug Tank Dell zu einem 34-Yard-Touchdown in die Endzone.
Atlanta Falcons @ Miami Dolphins 13:20
Ebenfalls mit Spannung erwartet wurde das Debüt von Rookie Michael Penix Jr. bei den Atlanta Falcons. In Abwesenheit von Kirk Cousins bestritt der Erstrundenpick aus dem April die ersten fünf Drives der Partie, blieb aber weitestgehend unauffällig.
Highlight seines Auftritts war ein 41-Yard-Pass auf Chris Blair. "Es hat Spaß gemacht, mit meinen Mitspielern anzutreten", sagte Penix: "Ich spiele das Spiel, seit ich 5 Jahre alt bin. Keine Nervosität. Kein Bammel. Ich war einfach bereit, loszulegen."
Die Falcons mussten zuletzt das vorzeitige Saisonaus von Receiver Rondale Moore verkraften, der sich im Training eine schwere Knieverletzung zuzog. Auf der Suche nach einer neuen Nummer drei hinter Drake London und Darnell Mooney konnte sich gegen Miami aber noch kein anderer Receiver nachhaltig empfehlen.
Die Dolphins traten ebenfalls ohne ihre Stars an, weder Tua Tagovailoa noch Tyreek Hill, Jaylen Waddle oder die beiden Running Backs Raheem Mostert und De'Von Achane kamen zum Einsatz. Dafür konnte ein Rookie erstmals groß aufzeigen.
Running Back Jaylen Wright teilte sich das Backfield mit Chris Brooks, spielte aber deutlich auffälliger. Mit zehn Läufen legte Wright 55 Yards zurück und lief einmal in die Endzone. Auf Receiver-Seite drückte Tanner Conner dem Spiel seinen Stempel auf, er fing drei Pässe für 70 Yards.
Philadelphia Eagles @ Baltimore Ravens 16:13
Sollten beide Teams eine optimale Saison hinlegen, könnte es das Duell zwischen den Philadelphia Eagles und den Baltimore Ravens durchaus auch in einem halben Jahr im Super Bowl geben. Jetzt aber standen die Backups auf dem Feld.
Für Feinschmecker war die Partie nichts, vor allem die Ravens sollten nach dem Auftritt von Josh Johnson und Devin Leary hoffen, dass sich Lamar Jackson nicht verletzt. Baltimore brachte gerade einmal 181 offensive Yards zusammen. Für den einzigen Touchdown sorgte Leary mit einem Ein-Yard-Run in die Endzone.
Etwas besser sah es bei den Eagles aus, bei denen Neuzugang Kenny Pickett weite Teile des Spiels im Einsatz war. Der Ex-Steeler fand Will Shipley mit einem Pass über sieben Yards in der Endzone.