American Football
NFL Week 5: Philadelphia Eagles kassieren erste Niederlage - Dallas Cowboys setzen nächstes Ausrufezeichen
- Aktualisiert: 05.10.2025
- 22:40 Uhr
- Chris Lugert
Einiges los in den Sonntagsspielen der NFL in Woche fünf. Die Philadelphia Eagles verlieren erstmals, die Dallas Cowboys können plötzlich auch Defense. Der Überblick.
Von Chris Lugert
Die Sonntagsspiele in Woche fünf der NFL-Saison 2025 haben einmal mehr keine Wünsche offen gelassen. Die Philadelphia Eagles kassieren ihre erste Niederlage, die ersatzgeschwächten Baltimore Ravens kommen böse unter die Räder. Und sind die Dallas Cowboys jetzt doch for real?
So liefen die Spiele am Sonntagabend.
Denver Broncos @ Philadelphia Eagles 21:17
Die Denver Broncos stürzen den Super-Bowl-Champion! Nach neun Siegen in Folge - inklusive Playoffs der Vorsaison - müssen sich die Philadelphia Eagles mal wieder geschlagen geben. Die Broncos setzten damit ein echtes Statement, zumal der Start in die Partie keineswegs einfach war.
Denn zunächst dominierten beide Defensivreihen das Spiel. Die ersten beiden Drives endeten jeweils in einem Punt, es folgte auf beiden Seiten ein Field Goal. Für Denver blieben es allerdings die einzigen Punkte im ersten Durchgang, fünf Drives in Folge von Denver endeten mit einem Punt.
Eagles-Quarterback Jalen Hurts hingegen zeigte in zwei Drives seine ganze Klasse. Zunächst führte er sein Team kurz vor der Pause fast einmal über das gesamte Feld und fand abschließend Dallas Goedert in der Endzone, unmittelbar nach der Pause bediente er Saquon Barkley, der den Ball über 47 Yards zum Touchdown trug.
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Die Broncos schienen geschlagen, doch im letzten Viertel fanden Head Coach Sean Payton und Quarterback Bo Nix plötzlich die richtigen Antworten. Zwei Touchdown-Drives aus dem Nichts in Folge drehten das Spiel, während bei den Eagles plötzlich nichts mehr klappte. Vier Drives der Eagles nacheinander endeten mit einem Punt.
Philly bekam noch einmal den Ball und hatte die Chance auf den Game-Winner, doch Hurts fand mit auslaufender Uhr keinen Abnehmer in der Endzone.
Houston Texans @ Baltimore Ravens 44:10
Die verletzungsgeplagten Baltimore Ravens wehrten sich nach Kräften, aber vergebens: Die Houston Texans feierten den zweiten deutlichen Sieg in Folge und arbeiten sich allmählich aus ihrem Tief vom Saisonstart heraus. Bei den Ravens wird nach der vierten Niederlage im fünften Saisonspiel die Luft hingegen dünner.
Ohne Quarterback Lamar Jackson und zahlreiche Starter aus der Defense war Baltimore von Beginn an klar unterlegen. Wie hart es die Ravens erwischt hatte, zeigte eine Statistik vor dem Spiel: Die sechs höchstbezahlten Spieler im Kader standen dem Team nicht zur Verfügung.
Und so kannte das Spiel von Beginn an nur eine Richtung. Gleich den ersten Drive des Spiels beendeten die Texans mit einem Touchdown, Baltimore fehlte anschließend die offensive Feuerkraft, um zurückzuschlagen.
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Gegen eine bessere B-Unit der Ravens-Defense konnten die Texans den Ball ihrerseits konstant gut bewegen und bauten die Führung frühzeitig deutlich aus, Quarterback C.J. Stroud stand bereits zur Halbzeit bei drei Touchdown-Pässen. In der zweiten Halbzeit wurde das Ergebnis noch deutlicher.
Jackson-Vertreter Cooper Rush war gegen die starke Texans-Defense überfordert und konnte den Ball kaum bewegen, drei Interceptions verschlimmerten das Bild zusätzlich. Einzige positive Schlagzeile der Ravens in diesem Spiel: Derrick Henry erzielte den 110. Rushing Touchdown seiner Karriere und zog damit mit dem legendären Walter Payton gleich.
Las Vegas Raiders @ Indianapolis Colts 6:40
Die Indianapolis Colts surfen weiter auf einer Erfolgswelle und festigten ihren Status als eines der aktuell besten Teams der NFL. Gegen erneut kaum konkurrenzfähige Las Vegas Raiders gerieten die Colts aber auch nie in Bedrängnis. Die Krise bei der Franchise aus Nevada verschärft sich immer mehr.
Gegen bemitleidenswerte Raiders scorten die Colts insgesamt sechs Touchdowns, vor allem Running Back Jonathan Taylor ragte mit drei Besuchen in der Endzone heraus. Auch Quarterback Daniel Jones spielte wieder einmal stark auf, er warf zwei Touchdowns und blieb ohne Interception. In der Schlussphase durfte sogar Anthony Richardson etwas Spielpraxis sammeln.
Nach einem verhaltenen ersten Viertel, in dem nur die Raiders mit einem Field Goal punkten konnten, zogen die Colts im zweiten Viertel das Momentum auf ihre Seite. Zunächst bediente Daniel Jones Tight End Tyler Warren mit einem Touchdown, wenig später blockten die Colts einen Raiders-Punt. Aus bester Feldposition ließen sich die Colts nicht zweimal bitten und sorgten für ihren zweiten Score.
Bei den Raiders lief anschließend nicht mehr viel zusammen. Quarterback Geno Smith, der auf Tight End Brock Bowers als Anspielstation verzichten musste, leistete sich im ersten Durchgang erneut eine bittere Interception in der Red Zone und legte in der zweiten Halbzeit eine weitere nach. Mit neun Interceptions führt er die Liga an, eine Quarterback-Diskussion scheint nicht mehr weit entfernt.
Dallas Cowboys @ New York Jets 37:22
Unerwartet einseitig gestaltete sich das Duell zwischen den New York Jets und den Dallas Cowboys im MetLife Stadium. Während Dallas insgesamt und Quarterback Dak Prescott im Speziellen erneut offensiv glänzen konnten, erwischte auch die zuletzt hart gescholtene Defense einen herausragenden Tag.
Zwar begann die Partie ausgeglichen, mit jeweils einem Field-Goal-Drive auf beiden Seiten, danach aber zog Dallas davon. Allein im zweiten Quarter gelangen den Cowboys drei Touchdowns. Tight End Jake Ferguson ragte dabei heraus und scorte zweimal. Zuvor war er seit Januar 2024 ohne Touchdown geblieben.
Die Offense der Jets hingegen war in dieser Phase des Spiels komplett abgemeldet, weshalb das zweite Viertel mit 20:0 (!) an Dallas ging. Erwähnenswerter Fakt: Der bislang fehlerfreie Cowboys-Kicker Brandon Aubrey verschoss einen Extrapunkt, der schlussendlich aber keine Rolle spielte.
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Denn auch im zweiten Durchgang bestimmte einzig Dallas das Tempo, während aufseiten der Jets Justin Fields kaum Akzente setzen konnte. Erst in der Schlussphase gelang dem Quarterback sein erster Touchdown der Partie, er fand Andrew Beck mit einem kurzen Pass. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel jedoch bereits entschieden. Auch der Touchdown auf Garrett Wilson danach war nur Ergebniskosmetik.
Die Jets stehen damit bei fünf Niederlagen aus fünf Spielen und dürften den Blick schon bald auf die kommende Offseason legen. Die Cowboys hingegen werden in den kommenden Wochen gegen bessere Offenses beweisen müssen, ob ihre Defense tatsächlich einen Schritt nach vorne gemacht hat. Wenn ja, ist mit diesem Team zu rechnen. Denn die Offense mit dem erneut überragenden Prescott (vier Touchdown-Pässe) liefert konstant ab.
New York Giants @ New Orleans Saints 14:26
Der Bann ist gebrochen, die New Orleans Saints haben ihren ersten Saisonsieg geholt. Nach vier Niederlagen in Folge sah es auch gegen die Giants zunächst nicht gut aus, zu Beginn des zweiten Viertels führte New York mit 14:3. Dann aber drehten die Saints so richtig auf - und profitierten von schwerwiegenden Fehlern der Giants.
Vor allem die Big Plays in diesem Spiel gehörten den Gastgebern. Mitte der zweiten Halbzeit fand Quarterback Spencer Rattler Wide Receiver Rashid Shaheed mit einem spektakulären 87-Yards-Touchdown, in der zweiten Halbzeit trug die Defense einen Fumble von Giants-Running-Back Cam Skattebo über 86 Yards in die Endzone.
Ohnehin waren die Fumbles das große Thema der Giants in diesem Spiel. Insgesamt dreimal schenkten sie den Saints auf diese Weise den Ball. Neben Skattebo unterlief auch Quarterback Jaxson Dart und Wide Receiver Darius Slayton jeweils ein Fumble. Beide Male folgte ein Field Goal der Saints.
Dart zeigte auch von seinem Fumble abgesehen eine wechselhafte Leistung. Vor allem die beiden Touchdown-Drives in der Anfangsphase des Spiels waren sehenswert, gleich zwei Interceptions im Schlussviertel besiegelten jedoch die Niederlage. Der Hype dürfte damit erst einmal abgekühlt sein.
Miami Dolphins @ Carolina Panthers 24:27
Nach einem dramatischen Schlussviertel mit insgesamt drei Führungswechseln feierten die Carolina Panthers ihren zweiten Saisonsieg - und das nach einem 0:17-Rückstand! Die Miami Dolphins hingegen, die jetzt bei 1-4 stehen, kassierten einen ganz bitteren Rückschlag, der die weitere Saison mitbestimmen dürfte.
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Denn eigentlich hatte Miami lange Zeit alles im Griff. Darren Waller war der herausragende Spieler der Anfangsphase und scorte seinen dritten Touchdown im zweiten Spiel nacheinander. Die Dolphins kontrollierten mit Quarterback Tua Tagovailoa die Partie, nach dem 17:0 Mitte der zweiten Halbzeit schienen die Panthers bereits geschlagen, zumal die Passing Offense um Quarterback Bryce Young nicht gut aussah.
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Doch mit zwei gelungenen Drives gelang es den Panthers noch vor der Halbzeitpause, den Rückstand auf 10:17 zu verkleinern. Nach einem Field Goal der Panthers im ersten Drive der zweiten Halbzeit wurde es zäh, sieben Drivses nacheinander endeten mit einem Punt.
Dann kam das Schlussviertel - und die unerwartete Explosion auf beiden Seiten. Drei Touchdown-Drives in Serie bekamen die Fans in Charlotte geboten, auf den finalen Touchdown von Young auf Mitchell Evans fand Miami aber keine Antwort mehr. Überragender Spieler des Spiels war Panthers-Running-Back Rico Dowdle, der sagenhafte 206 Rushing Yards und einen Touchdown erzielte.