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Tampa Bay Buccaneers: Erst der Hype, dann die Krise - Head Coach Coach Todd Bowles gibt Spielern die Schuld

  • Aktualisiert: 12.12.2025
  • 14:44 Uhr
  • Oliver Jensen

In der ersten Saisonhälfte waren die Tampa Bay Buccaneers eines der heißesten Teams der NFL. Dann allerdings ging es rapide bergab. Head Coach Todd Bowles gibt den Spielern die Schuld.

von Oliver Jensen

Todd Bowles, Head Coach der Tampa Bay Buccaneers, war außer sich vor Wut.

Bei der Pressekonferenz nach der Niederlage im Thursday Night Game gegen die Atlanta Falcons nutzte der 62-Jährige siebenmal das F-Wort - innerhalb von nur 30 Sekunden. "Das ist unentschuldbar. Diese Scheiße muss verdammt nochmal weh tun", polterte er.

Der Frust ist nachvollziehbar: Die Buccaneers führten 13 Minuten vor Schluss mit 28:14 - und verloren am Ende mit 28:29.

Die bittere Niederlage passt zum aktuellen Trend: Die "Bucs" entwickelten sich innerhalb kürzester Zeit vom Überflieger zum Krisen-Team.

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Tampa Bay Buccaneers: Nach der Bye Week begann der Absturz

Der Knackpunkt war die Bye Week in Woche neun. Die Buccaneers hatten bis dahin sechs von acht Spielen gewonnen, Quarterback Baker Mayfield agierte auf MVP-Niveau. Seitdem allerdings funktioniert überhaupt nichts mehr. Fünf der folgenden sechs Spiele wurden verloren. Lediglich gegen die Arizona Cardinals gelang ein knapper Sieg.

Durch die bittere Pleite gegen die Falcons verlor Tampa Bay die Führung in der NFC South an die Carolina Panthers - und wäre Stand jetzt nicht einmal für die Playoffs qualifiziert. Laut "ESPN" Analytics sinken die Chancen der Bucs auf den Division-Sieg auf 35 Prozent, falls die Panthers am Sonntag gegen die New Orleans Saints gewinnen.

Dabei stellt sich die Frage: Wie ist dieser unerwartete Negativtrend zu erklären?

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Tampa Bay Buccaneers: Bayer Mayfield übernimmt Verantwortung für Krise

"Wir haben Talent, aber Talent reicht nicht aus", stellte Quarterback Baker Mayfield klar. "Es geht um die Arbeit und die Umsetzung an den Spieltagen. Und das haben wir nicht getan, ich habe das nicht getan."

Mayfield übernahm die Hauptverantwortung. Zwar warf er für ordentliche 277 Yards und zwei Touchdowns - allerdings unterlief ihm im Schlussviertel eine entscheidende Interception.

Danach drehten die Falcons das Spiel. "Wenn man mit zwei Touchdowns führt und nicht gewinnt, beschuldigen die Leute natürlich oft die Defense. Aber es ist nicht die Schuld der Defense. Es ist unsere Schuld, es ist meine Schuld", stellte Mayfield klar.

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Tampa Bay Buccaneers: Defense ist plötzlich eine Schwachstelle

Tatsächlich aber gibt auch die Defense momentan ein schwaches Bild ab. In den sechs Spielen nach der Bye Week ließ sie durchschnittlich 29,3 Punkte zu. Hätten die "Bucs" diesen Schnitt über die komplette Saison, wäre das der drittschlechteste Wert der NFL. Vor der Bye Week ließen sie nur 22,25 Punkte im Schnitt zu.

Bei der Niederlage gegen die Falcons waren vor allem die Schwächen in der Passverteidigung offensichtlich. Tight End Kyle Pitts (11 Catches, 166 Yards) und Running Back Bijan Robinson (8 Catches, 82 Yards) standen oftmals sehr frei. "Wir haben technisch schlecht gespielt. Einige Jungs haben böse Fehler gemacht - und das ist unverzeihlich", urteilte Bowles.

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Tampa Bay Buccaneers: Todd Bowles nimmt Spieler in die Verantwortung

Überhaupt gibt Bowles die Verantwortung an die Spieler weiter. "Die Trainer haben alles getan, was sie konnten. Das ist ein spielergetriebenes Team in den letzten vier oder fünf Wochen. Man muss das umsetzen. Und sie müssen sich gegenseitig zur Rechenschaft ziehen. Als Trainer kann man dort sitzen, bis man blau im Gesicht ist. Bis sie anfangen, sich gegenseitig zur Rechenschaft zu ziehen und die kleinen Dinge richtig zu machen."

Der Trainer stellte noch einmal klar, dass diese harte Kritik nicht für alle Spieler im Kader gilt: "Wir sprechen von einer kleinen, ausgewählten Gruppe. Aber die kleinen, ausgewählten Gruppen sind es, die uns schlagen. Und solange das nicht besser wird, werden wir nicht funktionieren."

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Tampa Bay Buccaneers: Das warnende Beispiel Jon Gruden

Tatsächlich aber ist es meist der Trainer, der für eine plötzliche Negativentwicklung die Verantwortung tragen muss. Ein Beispiel: 2008 endete Jon Grudens Amtszeit in Tampa Bay, nachdem die Bucs mit einer 9-3-Bilanz in die Saison gestartet waren und im Dezember vier Spiele in Folge verloren hatten.

Dass Gruden mit den Buccaneers in der Saison 2002 den Super Bowl gewann, spielte keine Rolle mehr. Noch weniger dürfte es Bowles retten, dass er als Defensive Coordinator mit Tampa Bay in der Saison 2020 den Super Bowl gewann. Was zählt, ist die Aktualität - und die ist enttäuschend.

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Tampa Bay Buccaneers müssten letzten drei Spiele gewinnen

Immerhin gab es auch kleine Hoffnungsschimmer: Top-Receiver Mike Evans, der neun Spiele wegen mehrerer Verletzungen verpasste, kehrte am Donnerstag zurück und fing sechs Pässe für 132 Yards. Er könnte in den verbleibenden drei Spielen, in denen sie gleich zweimal auf die Panthers treffen, der entscheidender Faktor sein.

"Wir müssen morgen aufstehen und an die Arbeit gehen, egal wie schlimm der Tag aussieht", sagte Bowles. "Du musst es hinter dir lassen. Wir müssen die letzten drei Spiele gewinnen. Das wissen wir."

Anderenfalls könnte es bald die nächste Wutrede vom Trainer geben.

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