NBA MVP-Ranking nach dem ersten Saisonviertel: Wer fordert die Giganten-Troika?
Aktualisiert: 29.01.2024
18:30 Uhr
Ole Frerks
Rund ein Viertel der Saison ist absolviert, alle Teams haben mittlerweile die 20-Spiele-Grenze überschritten. Es ist also höchste Zeit, mal auf den Zwischenstand im MVP-Rennen zu blicken. Wird die Top 3 der vergangenen Jahre mal wieder durchgewirbelt?
In den vergangenen drei Jahren standen an der Spitze der NBA-Stars jeweils die zwei dominanten Center dieser Ära: Zweimal sicherte sich Nikola Jokic den MVP-Award, im vergangenen Jahr war dann erstmals Joel Embiid an der Reihe, der jeweils andere landete immer auf Platz zwei.
In zwei der drei Jahre besetzte Giannis Antetokounmpo, direkt davor zweimaliger MVP, den dritten Platz, einmal reichte es "nur" für Platz vier, weil sich Stephen Curry dazwischenschob. Es ist dennoch recht eindeutig, dass Jokic, Embiid und Giannis die drei größten Regular-Season-Maschinen der vergangenen halben Dekade sind.
Auch in dieser Spielzeit stehen die Chancen recht gut, dass alle drei bis zum Ende wieder mit in der Verlosung sein werden. Sie haben aber – Stand jetzt zumindest – mehr Konkurrenz als teilweise in den vergangenen Jahren.
Erstmals hat die NBA in dieser Spielzeit ein Minimum an Spielen festgelegt, das Spieler erreichen müssen, um für Awards in Frage zu kommen (65 Spiele) – mit zunehmendem Saisonverlauf dürfte das einige Kandidaten aussortieren, Devin Booker etwa darf schon jetzt nur noch acht Spiele verpassen.
Für den Moment ist dies meine Auswahl aus dem noch ziemlich üppigen Kandidatenkreis.
Vor rund einer Woche sah es noch so aus, als wäre Jokic auf Kurs zum einstimmigen MVP, als er die Liga bei den totalen Punkten, Rebounds UND Assists anführte. Dann folgten nacheinander Spiele mit 9/32 respektive 9/26 aus dem Feld, die seine Werte drückten.
Wie selten solche Spiele sind? In den vergangenen DREI Jahren hatte Jokic in Sachen Wurfquote kein schlechteres Spiel als die 9/32-Performance gegen die Clippers. In einem Spiel, in dem er übrigens 22 Punkte, 15 Rebounds und zehn Assists auflegte und am Ende bei +1 stand … nun, der Serbe ist ein Spezialfall.
Jokic‘ Usage-Rate war aufgrund der Ausfälle von Jamal Murray noch nie so hoch wie aktuell, die Scoring-Effizienz ist auf dem niedrigsten Niveau seit 2019/2020. Er führt dennoch das Klassement in etlichen Advanced-Statistiken an (VORP, Win Shares, Estimated Wins, Real Plus Minus etwa), laut Box Plus Minus ("basketball-reference") spielt er aktuell sogar das beste Jahr der NBA-Geschichte.
Selbst wenn man das nicht unterschreibt, ist es doch einigermaßen klar ersichtlich, dass momentan kein Spieler das Geschehen auf dem Court Spiel für Spiel mehr beeinflusst als Jokic. Anders als viele der anderen Kandidaten hat er keine All-Stars an seiner Seite.
Denvers Net-Rating ist in seinen Minuten um 22,6 Punkte besser, Platz 1 unter allen ernsthaften Kandidaten. Trotz der jüngsten Ausrutscher, zu denen auch die blitzschnelle (und lächerliche) Ejection gegen die Bulls gehörte.
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Es dürfte sehr schwer werden, Jokic in dieser Spielzeit vom Spitzenplatz zu verdrängen.
Platz 2: Shai Gilgeous-Alexander (Oklahoma City Thunder)
Der erste Herausforderer ist im Moment ausnahmsweise mal kein Big Man. Gilgeous-Alexander führt eine Riege junger Guards an und ist momentan ihr komplettester Vertreter.
Anders als beispielsweise Tyrese Haliburton hat "SGA" auch defensiv einen klar positiven Impact, führt momentan sogar die Liga bei den Steals an und ist Teil der sechstbesten Defense der NBA. Trotzdem ist er zurecht vor allem für seine Offensive bekannt.
"SGA" ist seit Jahren einer der besten Driver der Liga. 15,2 Punkte pro Spiel erzielt er in der Zone, das wird in diesem Jahr nur von vier Spielern (allesamt Bigs) übertroffen, dabei sind seine Abschlüsse am Ring anteilig sogar gesunken.
Shai ist dafür umso dominanter aus der Mitteldistanz, gefühlt kommt er zu jeder Zeit und gegen jede Defense zu genau dem Abschluss, den er haben will. Obwohl er nicht viele Dreier nimmt, macht ihn dies zu einem der gefährlichsten Closer der Liga.
"SGA" ist sogar noch deutlich effizienter als im Vorjahr, als er Fünfter im MVP-Voting wurde, obwohl OKC bloß 40 Spiele gewann. In diesem Jahr sind die Thunder auf Kurs Richtung Heimvorteil im Westen. Die treibende Kraft dahinter bleibt der Kanadier, mit dem das Team um 16,7 Punkte besser ist als ohne ihn.
Embiid wäre nicht der erste Spieler, der den MVP-Award gewinnt, danach eine bessere Saison spielt und trotzdem nicht den Repeat schafft … er wäre damit vielmehr in guter Gesellschaft, unter anderem gemeinsam mit Jokic und Giannis, denen es nach dem jeweils zweiten Award genauso erging. So oder so: Der Kameruner spielt derzeit den besten Basketball seiner Karriere.
Embiid ist auf Kurs, zum dritten Mal in Serie Liga-Topscorer zu werden, und dabei momentan erstmals effizienter als Jokic (knapp zwölf Freiwürfe pro Spiel bei 88-prozentiger Quote helfen dabei enorm).
Noch wichtiger ist aber sein Playmaking: In der neuen Offense unter Nick Nurse tritt er viel mehr als Facilitator auf, so viele Assists hat Embiid noch nie verteilt. Defensiv zählt er weiter zu den besten Ringbeschützern der Liga, hält Gegner in Korbnähe als nächster Verteidiger knapp 13 Prozent unter ihrer erwarteten Wurfquote, womit nur eine Handvoll anderer Bigs mithalten können.
Jokic, "SGA" und Embiid heben sich momentan einigermaßen solide vom restlichen Feld ab. Für die finalen zwei Plätze auf dem Stimmzettel hingegen gibt es so viele qualifizierte Kandidaten, dass persönliche Präferenzen nahezu zwingend mit in die Auswahl hineinspielen.
Der lauteste Boxscore gehört Luka Doncic (der beste Kandidat, um die Top 5 zu knacken), der "Steve Nash in 2023"-Faktor gehört Haliburton, die "wie ist das in dem Alter möglich?"-Frage bezieht sich auf LeBron James (und eigentlich auch Kevin Durant). Jeder dieser Namen könnte hier auftauchen, für konstantes Two-Way-Play wähle ich – für den Moment – aber Giannis und Jayson Tatum.
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NBA: Wettquoten - das sind die Favoriten auf den MVP-Award
Das sind die Favoriten auf den MVP-Award Inzwischen sind drei Viertel der Saison vergangen und es zeichnet sich immer mehr ab, welche Spieler die größten Chancen auf den MVP-Award haben. Nachdem Finals-MVP Nikola Jokic zweimal in Folge gewonnen hatte, wurde in der vergangenen Saison Joel Embiid ausgezeichnet. ran zeigt die besten MVP-Quoten (Quelle: Draft Kings/ Stand: 10. März 2024).
Es wirkt nicht wie die dominanteste Saison von Giannis. Dabei war sein Scoring noch nie effizienter (schon vor der 64-Punkte-Monstrosität gegen die Pacers), weil er mehr Jumper gegen Abschlüsse am Korb eingetauscht hat, in denen er traditionell besser ist als nahezu jeder Spieler der NBA-Geschichte.
Der Prozess bei den Bucks sieht nicht immer schön aus, trotzdem sprechen die Resultate eigentlich für sich und der "Greek Freak" bleibt eine Naturgewalt, sobald er den Court betritt.
Auch Giannis bleibt ein Spieler, der sowohl offensiv als auch defensiv seinen Impact hat. Die Bucks-Defense ist insgesamt zwar deutlich schlechter als in den vergangenen Jahren, das liegt jedoch an der fehlenden Point-of-Attack- und Perimeter-Defense, weniger an Giannis oder Brook Lopez, die ihr Bestes tun, um die vielen Lücken irgendwie zu stopfen.
Es gibt weiterhin nicht viele Spieler, welche die Performance ihres Teams stärker beeinflussen als Giannis (+11,8). Stand jetzt hätte er trotzdem wohl keine realistische Chance, den Award zu gewinnen. Das spricht einerseits für den Standard, den er selbst über die Jahre gesetzt hat – und andererseits eben auch für die sensationelle Klasse der Spitzengruppe.
So kamen die NBA-Teams zu ihren Namen 30 Teams, 30 Geschichten – wo bitte schön sind in Los Angeles Seen? Was sind Knickerbockers und was hat Toronto mit Dinosauriern zu tun? ran erklärt, wie die NBA-Teams zu ihrem Namen kamen.
Atlanta Hawks Wie die Atlanta Falcons (NFL) hat auch das NBA-Team den Raubvogel im Namen. Allerdings basiert "Hawks" auf den Franchise-Anfängen in den Tri-Cities in Illinois und Iowa. Damals firmierte das Team unter dem Namen Tri-Cities Blackhawks – in Anlehnung an den Häuptling Black Hawk, der mit den Stämmen der Sauk und Fox in der Region lebte. Über Milwaukee und St. Louis kamen die Hawks 1968 nach Atlanta.
Boston Celtics Fast wären die Celtics die Unicorns geworden. Team-Gründer Walter Brown musste sich 1946 für einen Namen entscheiden, und hatte laut eigenen Aussagen Unicorns, Whirlwinds und Olympians auf dem Zettel. Am Ende entschied er sich als Verneigung vor der irischstämmigen Community in Boston für Celtics. Der Name geht zurück auf die Kelten, die in der Antike unter anderem in Irland beheimatet waren.
Brooklyn Nets Die Nets haben sich nach dem Erzeuger des wohl schönsten Basketball-Geräuschs benannt: dem Korbnetz. Seit die Franchise 1968 nach New York zog, trägt sie den Namen Nets, der sich praktischerweise auf die anderen New Yorker Sport-Franchises Mets (MLB) und Jets (NFL) reimt. 1967 wurden sie noch als New Jersey Americans gegründet. Nach einer Zwischenstation in New Jersey (1977 - 2012) zogen sie nach Brooklyn.
Charlotte Hornets Als die Franchise 1988 gegründet wurde, ergab ein öffentlicher Namens-Wettbewerb die Hornets. Hintergrund: Der britische General Cornwallis soll die Stadt im US-Unabhängigkeitskrieg als "Hornissennest der Rebellion" bezeichnet haben. Ab 2002 wurde es kompliziert: Die Hornets zogen nach New Orleans. Charlotte bekam 2004 ein neues NBA-Team, das den Namen Bobcats erhielt. Erst nachdem sich das Team in New Orleans 2013 in Pelicans umbenannte, konnte Charlotte aus den Bobcats wieder die Hornets machen.
Chicago Bulls Als Besitzer Richard Klein sein Team 1966 in die NBA brachte, wollte er der boomenden Fleischverarbeitungs-Industrie Tribut zollen. "Wir waren die Fleischhauptstadt der Welt", so Klein, der erst Matadors oder Toreadors im Sinn hatte. Sein Sohn bezeichnete diese als "a bunch of bull" („einen Haufen Blödsinn“) – und wurde der Legende nach damit der Namensgeber. Der Bulle steht für Stärke und Kraft und führt die Tradition Chicago-Teams mit einer Silbe (Bears, Cubs, Socks, Hawks) fort.
Cleveland Cavaliers 1970 hielt Cleveland einen Wettbewerb ab, um den Teamnamen zu bestimmen. Neben den Cavaliers schafften es auch die Jays, Foresters, Towers und Presidents in die Endauswahl. Am Ende gewann die Idee von Jerry Tomko, der seinen Vorschlag so erklärte: Kavaliere "repräsentieren eine Gruppe wagemutiger, furchtloser Männer, deren Lebensschwur es war, niemals aufzugeben, egal wie schlecht die Chancen stehen".
Dallas Mavericks Auch die Dallas Mavericks gingen aus einen Namenswettbewerb hervor. 1980 standen die Vorschläge Mavericks, Wranglers und Express im Finale. Teambesitzer Donald Carter entschied sich schließlich für Mavericks. Der Name bedeutet übersetzt "Einzelkämpfer" und lehnt sich an die US-Western-TV-Serie Maverick aus den 50ern und 60ern an.
Denver Nuggets Als Denver noch in der ABA spielte, waren die Denver Rockets das Basketball-Team der Stadt. Doch weil es bei der Zusammenlegung von ABA und NBA 1976 schon Rockets in der NBA gab, musste Denver einen neuen Namen finden. Die Teambesitzer hatten das bereits 1974 auf dem Schirm und entschieden sich nach einem Wettbewerb für Nuggets, basierend auf dem Goldrausch des 19. Jahrhunderts, als Abertausende auf der Suche nach Goldnuggets nach Colorado kamen.
Detroit Pistons Pistons, zu Deutsch "Kolben", war der Name des einstigen NBL-Teams Fort Wayne Zollner Pistons, das 1941 gegründet wurde. Der damalige Teambesitzer Frank Zoller leitete eine Fabrik, die Kolben für Motoren herstellte. 1957 zog die Franchise nach Detroit. Und wohl nie war ein Teamname auch nach einem Umzug passender als hier in der "Motor City", dem Zentrum der amerikanischen Automobilindustrie.
Golden State Warriors Die Geschichte der Warriors, zu Deutsch "Kämpfer", begann 1946 in Philadelphia. Benannt wurden sie nach einem vorherigen Basketball-Team der Stadt. 1962 zog das Team nach San Francisco und firmierte dort als San Francisco Warriors. Als es 1971 nur wenige Kilometer weiter nach Oakland zog, wurde der Name in Golden State Warriors geändert, um den ganzen "Golden State" genannten Bundesstaat Kalifornien zu repräsentieren.
Houston Rockets Ursprünglich wurden die Rockets 1967 in San Diego in Anlehnung an die damals in der Stadt ansässige Raumfahrtindustrie gegründet. 1971 ging es dann nach Houston – der Heimat des NASA Space Centers. Eine Namensänderung? Unnötig. Den Astronauten-Ausspruch "Houston, wir haben ein Problem" kennt heute jeder. San Diegos seit den 1990ern schrumpfende Raum- und Luftfahrtindustrie dürfte dagegen nur Branchen-Insidern ein Begriff sein.
Indiana Pacers Indianapolis ist als Heimat des legendären Motorsport-Events Indianapolis 500 und eine Hochburg des Trabrennsports bekannt. In Anlehnung an die "Pace Cars", die beim Indy 500 zum Rennstart die Geschwindigkeit diktieren, hat die damalige Investorengruppe bei der Gründung der Basketball-Franchise 1967 den Namen bestimmt.
Los Angeles Clippers Clipper, zu Deutsch "Klipper", waren in den USA weit verbreitete Fracht-Segelschiffe. Nach denen wurde die 1978 noch in San Diego gegründete Franchise durch einem Namenswettbewerb benannt, weil eben solche Klipper das Bild der Küste vor San Diego bestimmten. Beim Umzug nach Los Angeles behielt das Team den Namen. Ganz unpassend ist er nicht, schließlich ist auch L.A. eine Küstenstadt.
Los Angeles Lakers Ziemlich unpassend ist dagegen der Name der deutlich berühmteren Franchise in Los Angeles: Denn als Seenparadies ist die Stadt nun wirklich nicht bekannt. Den Namen haben die Lakers aus Minnesota, dem "Land der 10.000 Seen", übernommen, von wo das Team 1960 nach Kalifornien zog. Weil der Name bereits seit 1946 NBA-Tradition hatte, wurde er nach der Relocation beibehalten.
Memphis Grizzlies Noch ein Name, dessen Sinnhaftigkeit bei einem Umzug verloren ging, denn echte Grizzly-Bären sieht man in Memphis maximal im Zoo. Im kälteren Kanada erhielt die damals gegründete NBA-Franchise nach einem öffentlichen Wettbewerb 1994 den Namen Vancouver Grizzlies. 2002 ging es dann nach Memphis, wo nach anfänglichen Überlegungen eine Namensänderung letztlich verworfen wurde.
Miami Heat Heat, zu Deutsch „Hitze”, passt bestens zum karibischen Klima in Miami. Das dachten sich auch die Teilnehmer an einem Namenswettbewerb bei der Franchise-Gründung 1988 und verhalfen dem Teamnamen zum Sieg. Auf der Strecke blieben dagegen Vorschläge wie Beaches, Floridians und Suntan.
Milwaukee Bucks Bucks (zu Deutsch "Böcke”) sind „temperamentvoll, gut im Springen, schnell und agil". Damit begründete ein Fan seinen Vorschlag im Namenswettbewerb für die 1968 neu gegründete NBA-Franchise. Als Belohnung bekam er ein neues Auto – und die Franchise den Namen. Dabei war unter den mehr als 40.000 Einsendungen der Name Robins (Rotkehlchen, Wisconsins Bundesstaats-Vogel) ganz vorne. Die Jury entschied sich stattdessen für die Böcke, immerhin Wisconsins offizielle Bundesstaats-Wildtiere.
Minnesota Timberwolves Timberwölfe sind eine Unterart des Wolfes, die vor allem im Norden der USA und in Kanada verbreitet sind. Das perfekte Tier also für ein Team aus dem frostigen Minnesota, neben Alaska dem einzigen US-Bundesstaat, in dem Timberwölfe in freier Wildbahn leben. Und auch hier fiel die Entscheidung bei der Gründung 1986 in einem Wettbewerb. Zwar hatte dort der Name Polars die Nase vorn, doch letztlich entschied sich der Stadtrat von Minneapolis für die Timberwolves.
New Orleans Pelicans Pelikane gelten nicht gerade als majestätische Vögel, warum also sollte man ein Sport-Team nach den Stolperern der Tierwelt benennen? Zum einen, weil der Pelikan in der Küstenregion Louisianas heimisch und das Wappentier des Bundesstaates ist. Laut Franchise-Owner Gayle Benson aber auch, weil Pelikane für "Widerstandsfähigkeit und die Entschlossenheit, zurückzukommen" stehen. So wie die Bevölkerung von New Orleans, die nach dem zerstörerischen Hurricane Katrina 2005 wieder aufgestanden ist.
New York Knicks Teamgründer Ned Irish wollte für sein neues New Yorker Team 1946 einen Namen, der in der Geschichte der Stadt verankert ist. Er entschied sich für den Mitarbeiter-Vorschlag Knickerbockers, kurz Knicks. So wurden in den USA die niederländischen Einwanderer genannt, die das heutige New York unter dem Namen "Niew Amsterdam" im 17. Jahrhundert gründeten. Den Spitznamen erhielten Einwohner Manhattans in Anlehnung an den fiktionalen Romancharakter Diedrich Knickerbocker aus Washington Irvings Roman "A History of New-York".
Oklahoma City Thunder Gewitterstürme und gar Hurricanes sind in Oklahoma City keine Seltenheit. Vielleicht auch deswegen haben sich die Fans der Franchise 2008 aus einer Liste von Namensvorschlägen (darunter auch Bison, Wind, Energy, Marshalls, Barons) letztlich für Thunder (zu Deutsch: „Donner“) entschieden. Davor firmierte die Franchise an anderer Stelle noch unter dem Namen Seattle Supersonics und war unter anderem das Team des Deutschen Detlef Schrempf. Seattle steht seit dem Umzug ohne eigene NBA-Franchise da.
Orlando Magic Seit 1989 spielen die Orlando Magic in der NBA, aber schon 1986 suchte eine örtliche Zeitung in einem Wettbewerb nach dem Teamnamen. Insgesamt elf Leser reichten den Vorschlag Orlando Magic ein – und wurden damit zu Namensgebern. Denn eine Jury entschied sich gegen die anderen Vorschläge Heat, Tropics und Juice. Der Name könnte mit einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zusammenhängen: dem Magic Kingdom in der Walt Disney World.
Philadelphia 76ers Der Name der Philadelphia 76ers hat nichts mit dem Gründungsjahr der Franchise zu tun. Die gab es unter dem Namen Syracuse Nationals schon seit 1946, und der Umzug nach Philadelphia fand bereits 1963 statt. Stattdessen bezieht sich die 76 auf die Unterzeichnung der US-Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1776, die in Philadelphia stattfand. Der Name wurde nach einem Wettbewerb ausgewählt. Über die Jahre hat sich Sixers als Kurzform durchgesetzt.
Phoenix Suns Bei der Teamgründung 1968 stand der Name Phoenix Suns in der Endauswahl eines Wettbewerbs - neben Vorschlägen wie Scorpions, Rattlers und Thunderbirds. Der damals 28 Jahre alte General Manager Jerry Colangelo entschied sich für die Suns. Kein Wunder: Phoenix liegt im Tal "Valley of the Sun" der Sonora-Wüste.
Portland Trail Blazers Eigentlich sollte das Team Pioneers heißen. Doch ein College-Team hieß schon so. Deshalb fiel die Wahl auf Trail Blazers (Deutsch: "Vorreiter"). Teamgründer Harry Glickman begründete dies mit den Abenteurern und Entdeckern, die die dichten Wälder des US-Nordwestens durchquerten, um eine neue Heimat zu finden. Der Spitzname "RIP City" hat seinen Ursprung in einem ekstatischen Ausruf des Team-Kommentators Bill Shonely in einem Spiel 1971 gegen die Lakers. Heute sind die zusammenhanglosen Worte legendär.
Sacramento Kings Das älteste Team der NBA wurde 1923 noch als Rochester Seagrams gegründet. Seagram war ein Getränkekonzern, der als namensgebender Sponsor fungierte. 1945 wurden daraus die Rochester Royals, später die Cincinnati Royals und seit dem Umzug nach Kansas City im Jahr 1972 die Kansas City Kings, da in der Stadt schon ein Baseball-Team den Namen Royals beheimatete. 1985 zog das Team nach Sacramento und behielt den Beinamen.
San Antonio Spurs Was heute die Spurs (zu Deutsch: „Sporen“) sind, firmierte einst unter Dallas Chaparrals, benannt nach dem Chaparral Club, in dem die Teamgründung beschlossen wurde. Nach dem Umzug nach San Antonio 1973 benannten die neuen Teambesitzer die Franchise in San Antonio Gunslingers (Deutsch: „Revolverhelden“) um. Doch noch bevor das Team sein erstes Spiel absolvierte, wurde es erneut umbenannt – auf den heutigen Namen.
Toronto Raptors 1993 war die Welt im Dinosaurier-Fieber: Steven Spielbergs Blockbuster "Jurassic Park" kam in die Kinos, und neben dem T-Rex waren vor allem die dynamischen und gefährlichen Velociraptoren die Stars des Films. Wohl auch deshalb hat sich bei der Fan-Umfrage für die Benennung der neuen Franchise in Toronto 1994 der Name Raptors durchgesetzt. Platz zwei in der Umfrage ging übrigens an den Namen Towers in Anlehnung an Torontos CN Tower, den damals mit 553 Metern höchsten Fernsehturm der Welt.
Utah Jazz Utah und Jazz, war da was? Richtig. Eigentlich nicht. Und trotzdem ist das NBA-Team in Salt Lake City nach der Musikrichtung benannt. Grund ist, mal wieder, ein Umzug: 1974 wurde die Jazz noch völlig passend in der Musikhochburg New Orleans gegründet. Nach fünf sportlich schlimmen Jahren zog die Franchise nach Utah und behielt den Namen. Vielleicht auch deshalb tut sich das Team traditionell schwer, in Utah die Massen zu begeistern.
Washington Wizards Chicago Packers, Chicago Zephyrs, Baltimore Bullets, Capital Bullets, Washington Bullets – die Liste der Vorgängernamen der Wizards (zu Deutsch: „Zauberer“) seit der Gründung 1961 ist lang. Bullets („Pistolenkugeln“) hieß die Franchise von 1963 bis 1997. Doch weil der damalige Besitzer Abe Pollin den Namen angesichts der Kriminalitätsrate in der US-Hauptstadt zunehmend untragbar fand, wurde mit einem Wettbewerb nach einem neuen Namen gesucht. Wizards setzte sich dabei gegen Dragons, Express, Stallions und Sea Dogs durch.
Der beste Spieler des besten Teams. Tatum erzielt weniger Punkte als im Vorjahr, war dafür aber noch nie so effizient, obwohl der Dreier nicht überragend fällt. Der Hauptgrund: Sein Driving Game ist verbessert, zudem nutzt er das Post-Game mehr und schließt dadurch wesentlich stärker aus dem Zweierbereich ab als jemals zuvor.
Tatum ist Teil eines sehr stark besetzten Teams, weshalb seine Day-to-Day-Last den Zuschauer nicht so anspringt wie die von Jokic, Embiid oder einigen anderen.
Und trotzdem fällt auf, dass die Offense der Celtics nur dann so richtig konstant funktioniert, wenn ihr bester Spieler auf dem Court steht: Mit Tatum hat Boston eine Top-3-Offense (120,9), ohne ihn würde es für Platz 26 reichen (110,5).
Ein exzellenter Rebounder und Verteidiger ist er ebenfalls, auch wenn die Celtics-Defense in seinen Minuten aktuell von den Zahlen her schlechter ist – Gegner treffen in dieser Zeit bisher quasi jeden Dreier, was nicht an Tatum liegt und über die Saison vermutlich auch nicht so bleiben wird.
Real Plus-Minus zufolge hat Tatum den drittgrößten positiven Impact aller Spieler in der Liga, weil er sowohl offensiv als auch defensiv seinen Beitrag leistet.