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Nur Luka Magic reicht nicht! Was fehlt den Dallas Mavs zum Spitzenteam?

  • Aktualisiert: 17.03.2024
  • 10:14 Uhr
  • Seb Dumitru/ran.de
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Die Mavericks verfügen über einen der besten Spieler der Welt, einen spektakulären All-NBA Partner im Backcourt, und mehr Tiefe als jemals zuvor in der Doncic-Ära. Dennoch scheint es nicht zu reichen, um ganz oben mitzuspielen. Selbst die Playoff-Teilnahme bleibt in Gefahr. Wo liegen die Probleme in Dallas?

Von Seb Dumitru

Die Dallas Mavericks sahen unschlagbar aus: Sieben Siege in Folge, darunter Top-Teams wie die Oklahoma City Thunder, Phoenix Suns und die New York Knicks, katapultierten das Ex-Team von Dirk Nowitzki die Western Conference Tabelle hinauf. Damit kamen die Texaner gleichzeitig auch als möglicher, ernstzunehmender Titelaspirant ins Gespräch.

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Luka Doncic stellte einen Rekord nach dem anderen auf – und wenn eine Rekordserie riss, wie die für die meisten 30-Punkte Triple Doubles in Folge (sechs) und die meisten 35-Punkte Triple Doubles in Folge (fünf), war er nahtlos bereits wieder mittendrin in einem neuen, historischen Lauf.

Nur fünf Teams holten mehr Siege im Februar als die Mavs (8-3), nur drei stellten wie Dallas eine Top-Ten Offense und Defense. Die Neuzugänge zur Trade Deadline, PJ Washington und Daniel Gafford, schienen wie die Faust aufs Auge in die neuen Rotationen von Head Coach Jason Kidd und zum Superstar-Duo Doncic/Kyrie Irving zu passen.

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Die Entscheidung des Front Office um Nico Harrison, die Zukunft in Form von Picks für die Gegenwart in Form von höheren Meisterschaftschancen zu opfern, schien früh Früchte abzuwerfen.

Dann straften die Mavericks – in mittlerweile berüchtigter Manier – alle Befürworter und Optimisten direkt wieder Lügen, als sie innerhalb von zehn Tagen fünf von sechs Partien verloren (darunter gleich zwei "Rick Carlisle Rache-Pleiten" gegen Indiana) und sechs Mal in Folge mindestens 120 Punkte kassierten.

Es sind diese wilden Schwankungen, die selbst ein brillianter MVP-Mitfavorit und ein rekalibrierter Kader nicht überdecken können. Und die intern wie extern mittlerweile ermüdende Frage wieder in den Fokus gerückt haben: Kann Dallas so vom Titel träumen? Wie gut ist ein Team um Luka Doncic wirklich? Sind die Mavs dem Titel näher gekommen – oder drehen sich alle Bemühungen fortwährend im Kreis?

Lineups und Bilanz: Konstanz ein Fremdwort

Blickt man auf den Spielplan in dieser Saison, springt eine Sache deutlicher ins Auge als Doncics irrsinniger Scoring-Schnitt (34,3 PPG): Dallas alterniert positive und negative Serien wie ein Metronom, und das schon seit Oktober. Einem 8-2 Start folgte ein 3-6 Loch. Nach 4-0 Siegen kam direkt ein 1-4 Run. Und so immer weiter: Nach 6-3 wieder 4-8, dann der berühmte 7-0 Lauf, gefolgt vom peinlichen 1-5 Rückschritt gegen die East Coast Teams. Nach zuletzt wieder vier Siegen in Folge fehlte ein (zum Glück nur leicht am Oberschenkel lädierter) Doncic gegen Oklahoma City, als es eine knappe 119:126 Niederlage setzte.

Sucht man also nach Merkmalen eines wahren Titelanwärters, muss die mangelnde Leistungskonstanz angeprangert werden. Echte Top-Teams, legitime Contender, finden nach jedem Mini-Durchhänger viel schneller wieder zu sich und oszillieren nicht so drastisch in ihren Performances. Sowohl Boston als auch Denver, und mit Abstrichen auch die anderen Mitfavoriten Oklahoma City, L.A. Clippers oder Minnesota, stehen viel schneller wieder auf den Beinen, leisten sich kaum oder gar keine tage- oder sogar wochenlangen Einbrüche.

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Sicherlich spielt auch die endlose Rotations-Frickelei von Kidd eine Rolle. 33 verschiedene Startformationen hat Dallas in dieser Saison aufs Parkett gestellt, mehr als jedes andere Team ligaweit. Zum Vergleich: Boston (17), Milwaukee (14), L.A. Clippers (13), Denver (11), Minnesota (9) und OKC (7) wirken weitaus gefestigter, weil Veränderungen nicht in jedem zweiten Spiel passieren.

Kidd ist dafür bekannt, wie schon zu seinen aktiven Zeiten, gerne zu experimentieren. Nach den Februar-Trades – und wenn alle gesund sind – kann er sich einer legitimen, soliden Zehner-Rotation bedienen. Die zentrale Guard-Achse Doncic/Irving zeigt in Jahr zwei eindeutig, dass sie nicht nur funktioniert, sondern herausragt. Backup Dante Exum ist ein exzellenter "glue guy".

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Die Big Man Rotation ist dank Rookie Derek Lively, Gafford und Maxi Kleber endlich halbwegs verlässlich. Und auf den Flügelpositionen machen Derek Jones Jr. (der im Großteil der effizientesten Mavs-Lineups auftaucht), Washington, Josh Green und Tim Hardaway Jr. an den meisten Abenden ihren Job.

Dallas hat zum ersten Mal in der Luka-Ära so viel wie nur möglich all jener Zutaten angehäuft, die der Superstar um sich braucht, um Erfolg zu haben: Defender, Rim Running Bigs (die über Ringniveau verwandeln), Shooter und Two-Way Wings. Was Dallas jedoch an Quantität bietet, fehlt in der Spitze: bei keinem anderen Team mit Titelambitionen ist der Talentabfall zwischen den zwei besten Akteuren und dem Rest der Mannschaft so gewaltig.

Ohne bessere Defense keine Chance

In der Theorie will Dallas seine Gegner allabendlich vom Parkett ballern. Das ist legitim, wenn der beste Guard und Scorer der Liga, der gleichzeitig zu den besten Vorbereitern der Welt zählt, deine Nummer eins ist... flankiert vom wohl besten Dribbler aller Zeiten, der nach Belieben in jede Nahtstelle kommt und 20-25 Punkte im Schlaf erzielt. Die Mavs sind das sechsbeste Team der NBA beim Offensiv-Rating, seit den Februar-Trades sogar das drittbeste. Wenn die Offense kocht, kann kaum jemand mit den Mavs mithalten.

Doncic erzielt die meisten Punkte als Pick & Roll Ballhandler (12,1 PPG) und trifft dabei mit einer irrsinnigen effektiven Feldwurfquote von 61,7% – der mit weitem Abstand beste Wert der NBA. Egal, was Gegner Luka entgegensetzen - der Slowene liest alles richtig und ist nicht einzudämmen, geschweige denn auszuschalten.

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Leider wird Basketball an zwei Enden gespielt, und am hinteren ist das Gezeigte weiterhin besorgniserregend bis peinlich! Dallas rangiert beim Defensiv-Rating auf Rang 22 über die volle Saison; seit der Trade Deadline verteidigen nur die abschenkenden Utah Jazz schlechter. Auch das liegt, allen voran, am Personal. Ergo auch – oder vor allem – an Doncic und Irving. Der eine (Irving) ist viel zu klein, um sich überhaupt richtig bemerkbar zu machen. Der andere (Doncic) lässt sich wie immer treiben und scheint all seine Kräfte für den Angriff zu konservieren (kein großes Wunder bei ligaführender Usage Rate von mehr als 36%).

Wenngleich Dallas versucht, schematisch zu entlasten, indem beide häufig bei den Shootern in den Ecken geparkt werden, packen smarte Teams beide immer wieder in die zentrale Blocken-und-Abrollen-Action – und nehmen Dallas dort komplett auseinander. Es hilft auch nicht, dass Kidd auf Drop-Defense seiner Bigs besteht. Das funktioniert vielleicht, wenn dein Turm in der Mitte Rudy Gobert, Victor Wembanyama oder Anthony Davis heißt; Dallas verfügt über genau null dieses defensiven Archetypus. Ergo fängt sich Kidds Truppe auch die meisten Punkte der Liga aus diesem Play. Da muss vor Mitte April noch etwas passieren.

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Offensiv ist Doncic über alle Zweifel erhaben; er wird vermutlich zum fünften Mal im All-NBA First Team landen. Sein Status als Top-Fünf Spieler ist unangefochten, er alleine lässt Dallas überhaupt von Titeln träumen. Aber solange er seinen Einsatz und Arbeitsaufwand in der Abwehr nicht erhöht, wird er weiterhin gnadenlos attackiert werden – vor allem in der Crunchtime. Das erging vor ihm auch Steph Curry und Nikola Jokic so, die ihr Niveau hinten über die Jahre drastisch anhoben und erst dann mit ihren Teams den entscheidenden Schritt zum Champion machten.

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Zeit der Abrechnung in den Playoffs... Wenn sie denn erreicht werden!

2022 schafften die Mavericks, angeführt von einem in den Playoffs brillanten Doncic, den sensationellen Sprung in die Western Conference Finals. Erst dort war gegen den späteren NBA Champ Golden State Endstation.

Anstatt auf den Errungenschaften jenes magischen Frühlings aufzubauen, baute Dallas jedoch massiv ab und schaffte es im Vorjahr noch nicht einmal ins Play-In-Turnier. Klar, der Trade für Irving mitten in der Saison und ein schlecht ausbalancierter, talentdünner Kader können als Ausrede herangezogen werden. Dennoch muss ein Team mit einem der besten Spieler der Welt mehr von sich erwarten.

In dieser Saison ist vieles besser: Doncic und Irving klicken, der Kader ist breiter, vielseitiger und besser auf die Bedürfnisse des Fixsterns mit der Trikotnummer 77 angepasst. Kidd hat weitaus mehr Flexibilität. Und die Gegner, die geschlagen werden müssten, werden bezwungen: 21-5 Siege gegen Klubs unter 50 Prozent Erfolgsquote stehen auf der Haben-Seite, acht der verbleibenden 15 Partien finden gegen solche Lotterie-Teams statt... das ist der einfachste Restspielplan im Westen. Kidd muss diese Zeit nutzen, um seine idealen Rotationen für die Playoffs auszuloten und die Defensive aufzuräumen – allerdings tickt die Uhr.

Stand heute sitzen die Mavericks mit 38-29 Siegen außerhalb der garantierten Postseason-Platzierungen und müssten via Play-In das Ticket lösen. Dort lauern derzeit die Phoenix Suns, Los Angeles Lakers und Golden State Warriors. Der Rückstand auf Platz sechs und die sichere Qualifikation hingegen beträgt nur ein Spiel.

Dallas muss die Playoffs erreichen. Sonst werden im Sommer nicht nur alle Fragen wieder unsäglich laut erschallen, sondern auch Köpfe rollen (müssen). Dass dieses Szenario überhaupt realistisch im Raum steht, während wir über Championship-Chancen sprechen, zeigt aber auch, wie schmal der Grat hier ist.

Doncic ist einer der besten Postseason-Performer aller Zeiten und liefert auf den größten Bühnen immer ab. Vielleicht konserviert er Kräfte für April und Mai. Es fällt nicht schwer, ihn den nächsten Schritt auf der Evolutionsleiter nehmen zu sehen – und mit ihm auch die Dallas Mavericks. Drei gewonnene Serien in Folge, gegen höhere Seeds, bei dieser porösen Defensive und so vielen Fragezeichen, scheint des ambitionierten Wunschdenkens jedoch ein bisschen zu viel zu sein.

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