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Darts-WM: Martin Schindler und Co. – so ist die Weltspitze nicht mehr weit – ein Kommentar
- Veröffentlicht: 22.12.2025
- 18:50 Uhr
- Andreas Reiners
Die deutschen Spieler überzeugen nicht nur durch Quantität, sondern auch durch Qualität. Der Weg in die Weltspitze wird kürzer. Ein Kommentar.
Wenn die Weltspitze näher rückt, wird die Luft dünner.
Dann entscheiden bei der WM in der Regel Kleinigkeiten. Dinge, die nicht unbedingt greifbar sind oder im Lehrbuch stehen. Man merkt aber, wenn sie noch fehlen.
Und umgekehrt auch, wenn sie als entscheidende Qualität Einzug ins Spiel halten. Wenn die Luft vielleicht dünner wird, die Rückstände aber auch kleiner.
Oder anders gesagt: Die Weltspitze ist für die deutschen Darts-Stars nicht mehr weit.
Das Wichtigste in Kürze
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Darts-WM: Schindler will "im Hier und Jetzt" sein
Das hat die Darts-WM 2026 deutlich gezeigt. Martin Schindler steht souverän in der dritten Runde, er hat vor allem an seinem Mindset gearbeitet.
"Für die WM habe ich mir vorgenommen, im Hier und Jetzt zu sein. Ich habe das letztes Jahr gemacht, dass ich schon vorausgeblickt habe. Und ich habe gemerkt, dass mir das in meinem Spiel überhaupt nicht gutgetan hat."
Sein neuer Ansatz tut seinem Spiel extrem gut. Als Weltranglisten-13. hat er es bereits Schwarz auf Weiß, dass er zur erweiterten Weltklasse gehört. Bei diesem Turnier kann er den nächsten Schritt machen. Reif dafür ist er.
Darts-WM: Pietreczkos Selbstbewusstsein schon Weltspitze
So wie auch Ricardo Pietreczko, der in der zweiten Runde in Dave Chisnall einen hartnäckigen Brocken aus dem Weg geräumt und dabei echte Nehmer-Qualitäten bewiesen hat.
Sein Selbstbewusstsein hat die Weltspitze schon erreicht, jetzt muss er "nur" noch sein Spiel konstant auf dasselbe Niveau bringen. Viel fehlt nicht mehr.
Darts-WM: Was jetzt kommt, ist Bonus
Gabriel Clemens blüht nach einem schwierigen Jahr pünktlich zur WM wieder auf, steht ebenfalls in Runde drei.
Was jetzt kommt, ist Bonus.
Dass alle drei bei einem Aus wahrscheinlich trotzdem tief enttäuscht wären zeigt, wie auch die eigenen Ansprüche mit den Jahren gewachsen sind.
Von den Erwartungen ganz zu schweigen: Der Ally Pally ist auch in deutscher Hand, und dass der mediale und öffentliche Druck in Deutschland nicht ohne ist, ist unter den deutschen Stars ein Thema, das für Diskussionen sorgt – und Ärger. "Gewinnt man in Deutschland, ist man der Held. Verliert man, ist man wieder sofort der Loser", kritisierte Schindler.
Druck hin oder her: Weitere Siege wären trotzdem der Beleg, dass sich die deutschen Topspieler tatsächlich der Weltspitze annähern, wenn sie nicht sogar schon mittendrin mitmischen. Denn in diesem Jahr wirkt es, als wäre es das Turnier, in dem der endgültige Durchbruch gelingen kann.
Darts-WM: Der passende Moment scheint gekommen
Das deutsche Darts besticht dabei durch Qualität in der Spitze, aber auch durch eine enorme Quantität in der Breite. Acht Spieler sind im Alexandra Palace an den Start gegangen. So viele wie noch nie.
Fünf haben es in die zweite Runde geschafft, drei in Runde drei, und Arno Merk kann am Dienstag noch nachziehen – gegen den zweimaligen Weltmeister Peter Wright. Doch auch ohne ihn ist Großes möglich.
Und irgendwann wird die Luft dann dünner. Dann ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen. Ob nun bei dieser WM oder einer der nächsten.
Doch für Schindler und Co. scheint der passende Moment gekommen.