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Zweitliga-Dino zieht die Reißleine

HSV stellt Coach Steffen Baumgart frei: Trainer-Verbrennungsmaschine diesmal folgerichtig - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 28.12.2024
  • 09:59 Uhr
  • Marcel Schwenk

Nach dem 2:2 gegen Schalke 04 macht der Hamburger SV die Trennung von Trainer Steffen Baumgart offiziell. Die Entscheidung selbst ist ebenso wie der Zeitpunkt nachvollziehbar. Der Blick aufs große Ganze sorgt aber (mal wieder) für Kopfschütteln. Ein Kommentar.

von Marcel Schwenk

Seit nunmehr sechs Jahren ist der Hamburger SV Zweitligist, ebenso viele Cheftrainer mussten in der Zeit ihren Hut nehmen.

Am Sonntagmittag machte Steffen Baumgart das halbe Dutzend voll, das enttäuschende 2:2 gegen Schalke 04 nach einer 2:0-Halbzeitführung war letztlich zu viel. Das Experiment mit dem 52-Jährigen, der schon als Kind dem einstigen Bundesliga-Dino die Daumen drückte, ist krachend gescheitert.

Dass die Verantwortlichen um Vorstand Sport Stefan Kuntz nun den Schlussstrich zogen, ist absolut folgerichtig und die einzig logische Konsequenz. Neben den jüngsten Ergebnissen - seit fünf Spielen wartet der HSV auf einen Sieg und verlor drei dieser Partien - waren es vor allem auch die Darbietungen selbst, die Kuntz und Co. keine Wahl ließen.

Die Elbstädter agierten zu oft zu kopflos, leisteten sich zu viele individuelle Fehler, brachten zu selten Konstanz in ihre Leistungen. Der auf dem Papier hochkarätig besetzte Kader konnte die Qualitäten regelmäßig nur ansatzweise auf den Platz bringen, in der Offensive mangelte es an einer klaren Spielidee, in der Defensive an Stabilität.

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Das Wichtigste in Kürze

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HSV sägt Baumgart ab: Logische Konsequenz der jüngeren Vergangenheit

Die Entwicklung zeigte, vor allem in den vergangenen Wochen, stets nach unten. Groß war die Hoffnung, in dieser Saison den Aufstieg zu schaffen. Umso größer ist nun die Enttäuschung. Was man der Trainer-Verbrennungsmaschine zugutehalten kann: Aus den Fehlern der Vergangenheit wurde gelernt.

Hielt man beispielsweise zu lange an Tim Walter fest, machte man nun rechtzeitig Nägel mit Köpfen. Respekt dafür, ernsthaft. Auch Baumgart trotz der wackeligen Rückrunde noch die Sommervorbereitung zu geben, war vertretbar, selbst wenn diese Entscheidung in Fankreisen umstritten ist. Einigkeit herrschte dafür am Sonntagmittag, ein Blick in die sozialen Medien zeigt, dass der Ex-Coach immer mehr an Kredit verlor.

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Bundesliga-Transfergerüchte: FC Brentford wohl an BVB-Talent Almugera Kabar interessiert

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<em><strong>Almugera Kabar (Borussia Dortmund)</strong><br>Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.</em>
© Noah Wedel

Almugera Kabar (Borussia Dortmund)
Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.

<strong>Salih Özcan (Borussia Dortmund)</strong><br>Da das Transferfenster in der Türkei noch bis zum 12. September geöffnet ist, spekuliert die "Bild", Salih Özcan könnte Borussia Dortmund noch in Richtung Süper Lig verlassen. Interesse wird den Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce nachgesagt. Zwar wolle der BVB den türkischen Nationalspieler nicht mit aller Macht verkaufen und Trainer Niko Kovac stehe auf ihn als Spielertyp, doch bei einer Ablöse von rund fünf Millionen Euro sei ein Deal möglich.
© Kirchner-Media

Salih Özcan (Borussia Dortmund)
Da das Transferfenster in der Türkei noch bis zum 12. September geöffnet ist, spekuliert die "Bild", Salih Özcan könnte Borussia Dortmund noch in Richtung Süper Lig verlassen. Interesse wird den Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce nachgesagt. Zwar wolle der BVB den türkischen Nationalspieler nicht mit aller Macht verkaufen und Trainer Niko Kovac stehe auf ihn als Spielertyp, doch bei einer Ablöse von rund fünf Millionen Euro sei ein Deal möglich.

<strong>Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)</strong><br>Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.
© Sportfoto Rudel

Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)
Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.

<strong>Brajan Gruda (Brighton &amp; Hove Albion)</strong><br>Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?
© IMAGO/Shutterstock

Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion)
Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?

<strong>Min-jae Kim (FC Bayern München)</strong><br>Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.
© IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Min-jae Kim (FC Bayern München)
Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.

<strong>Sacha Boey (FC Bayern München)</strong><br>In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.
© IMAGO/Icon Sportswire

Sacha Boey (FC Bayern München)
In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.

HSV nach Baumgart-Freistellung: Genug Zeit für die Wende

Positiv aus HSV-Sicht: Es ist verhältnismäßig früh in der Saison, das Ruder herumzureißen keine Unmöglichkeit. Favoriten auf den Aufstieg sind nun aber völlig zurecht andere, nahezu die halbe Liga darf sich berechtigte Hoffnungen machen.

Schalke 04 gehört dazu übrigens nicht, Königsblau spielt bekanntlich gegen den Abstieg und ist vielleicht der einzige Zweitligist, der dem HSV in Sachen Trainer-Fluktuation Konkurrenz machen kann. Dass nun gerade S04 für das Baumgart-Aus sorgte, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

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