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1. FC Köln: Kritik nach kuriosem Elfmeter für den VfB Stuttgart
- Veröffentlicht: 28.09.2025
- 18:52 Uhr
- ran.de
Beim Bundesliga-Duell am Sonntagabend zwischen dem 1. FC Köln und dem VfB Stuttgart (1:2) gab es schon im ersten Durchgang große Diskussionen um einen Elfmeterpfiff für die Schwaben.
Das Bundesliga-Duell am Sonntagabend zwischen dem 1. FC Köln und dem VfB Stuttgart (1:2) hatte schon in der ersten Halbzeit eine durchaus kuriose Szene zu bieten.
In der 27. Minute entschied Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck beim Stand von 1:0 für die Rheinländer auf Strafstoß für die Stuttgarter.
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Was war passiert? Kölns Keeper Marvin Schwäbe ließ sich zu lange Zeit im Spielaufbau und verlor den Ball an Ermin Demirovic. Weil Schwäbe anschließend hinterhergrätschte und dabei Demirovic an der Hacke traf, gab es hinterher einen VAR-Check.
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Dieser Check dauerte gut drei Minuten, erst dann entschied sich Jöllenbeck dazu, einen Strafstoß für den VfB aufgrund des vermeintlichen Fouls von Schwäbe an Demirovic zu geben.
Kurios vor allem: Demirovic ließ sich trotz des Kontakts von Schwäbe nicht einfach fallen, sondern lief dem Ball konsequent hinterher, den er nach dem Zusammenprall mit dem FC-Keeper nicht kontrollieren konnte und der aus dem Strafraum raus in Richtung Mittelfeld flog.
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Köln-Coach Kwasniok: "Sehe seit Jahren keine Sinnhaftigkeit"
Kritik an der Elfmeter-Entscheidung gab es schon zur Pause von Kölner Seite. "Der Schiedsrichter hat sich die Szene ja drei Minuten angeschaut. Das müssen wir akzeptieren", sagte Co-Trainer Frank Kaspari bei "DAZN", "wenn ich jetzt sage, was ich wirklich denke, wird es schwierig".
Den von Jöllenbeck geahndeten Strafstoß verwandelte der gefoulte Demirovic selbst zum 1:1 in der 28. Minute. Später sorgte Josha Vagnoman mit seinem Tor für den 2:1-Erfolg der Schwaben.
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Auch von weiteren Verantwortlichen aus Köln gab es deutliche Worte. "Es ist seit Jahren so, dass ich da keine Sinnhaftigkeit sehe. Der VAR hat sich gemeldet, weil er das in der Slow-Mo gesehen hat. Und dann wird das als richtige Entscheidung dargestellt", sagte der Kölner Trainer Lukas Kwasniok bei "DAZN" und fügte ironisch an: "'Gott sei Dank haben wir den VAR, um den Fußball gerechter zu machen' - er wird immer fragwürdiger. Das ist mein Problem."
Ähnlich sah es Kölns Sportdirektor Thomas Kessler. "Wenn ich das Standbild und die Berührung sehe, muss ich den Elfmeter geben. Aber die Frage, die hier gestellt werden muss, ist: Warum wird auf dem Rücken des 1. FC Köln so eine Situation so bewertet? Es würde mich sehr interessieren, ob so eine Situation auch so bewertet würde, wenn Bayern München gegen Borussia Dortmund spielt und es dort um die Meisterschaft geht. Dann gibt es keinen Videoassistenten auf der Welt, der den Schiedsrichter dafür rausschickt. Deshalb habe ich heute sehr große Fragezeichen."
Schwäbe: "Natürlich treffe ich ihn"
Nach Spielende äußerten sich die direkt beteiligten Spieler Schwäbe und Demirovic zur Situation rund um die Entstehung des Elfmeters für die Gäste.
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"Natürlich treffe ich ihn. Demirovic läuft aber weiter, das ehrt ihn in diesem Moment. Da hatte ich ein Stückweit die Hoffnung, dass es vielleicht weitergeht ohne Elfmeter. Ich treffe ihn und wenn man die Bilder sieht, muss man den Elfmeter halt auch einfach geben", erklärte FC-Keeper Schwäbe bei "DAZN".
"Mein Problem ist, dass es mein Naturell ist, nicht zu fallen. Ich bin einfach nicht der Typ, der fällt und am Boden liegt. Für mich ist es dennoch ein klarer Elfmeter", schilderte Demirovic, "ich freue mich, dass der Schiedsrichter den Elfmeter gegeben hat und vielleicht lerne ich dann in Zukunft, solche Situationen anzunehmen und zu fallen".