Bundesliga
1. FC Köln: Sportdirektor Thomas Kessler wütet nach VAR-Elfmeter für Stuttgart
- Veröffentlicht: 29.09.2025
- 10:42 Uhr
- ran.de
Der Elfmeter beim Spiel zwischen dem 1. FC Köln und dem VfB Stuttgart sorgt für hitzige Diskussionen. Sportdirektor Thomas Kessler attackiert den Videoassistenten scharf und stellt brisante Vergleiche an.
Es war die Schlüsselszene beim Bundesliga-Duell zwischen dem 1. FC Köln und dem VfB Stuttgart. Beim Stand von 1:0 für die Gastgeber vertändelte FC-Keeper Marvin Schwäbe den Ball gegen Stuttgarts Stürmer Ermedin Demirovic knapp im Strafraum.
Schwäbe traf den Angreifer zwar leicht am Fuß, doch Demirovic blieb auf den Beinen und verlor den Ball erst im Anschluss selbst wieder. Zunächst lief die Partie weiter – bis der Videoschiedsrichter eingriff. Nach VAR-Check entschied Referee Matthias Jöllenbeck auf Elfmeter für Stuttgart.
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Nach Abpfiff sorgte vor allem Kölns Sportdirektor Thomas Kessler für deutliche Worte. Bei "DAZN" stellte er die grundsätzliche Bewertung der Szene infrage: "Wenn ich das Standbild und die Berührung sehe, muss ich den Elfmeter geben. Aber die Frage, die hier gestellt werden muss, ist: Warum wird auf dem Rücken des 1. FC Köln so eine Situation so bewertet?"
Kessler ging noch einen Schritt weiter und zog einen provokanten Vergleich: "Es würde mich sehr interessieren, ob so eine Situation auch so bewertet würde, wenn Bayern München gegen Borussia Dortmund spielt und es dort um die Meisterschaft geht. Dann gibt es keinen Videoassistenten auf der Welt, der den Schiedsrichter dafür rausschickt. Deshalb habe ich heute sehr große Fragezeichen."
Thomas Kessler verteidigt Schiedsrichter Jöllenbeck
Kessler nahm Schiedsrichter Jöllenbeck sogar in Schutz und zielte seine Kritik stattdessen auf den Video-Assistenten Günter Perl: "Der Schiri ist die ärmste Sau in dieser Situation. Günter Perl hat über 500-mal auf hohem Niveau als Schiri auf dem Platz agiert. Wie der sich auf diese Szene stürzen und den Schiri rausschicken kann, ist mir ein absolutes Rätsel. Der Schiri soll auf dem Platz Herr des Hauses sein. Ihn für so eine Szene rauszuschicken, ist total unglücklich."
Für Kessler ist die Vorgehensweise des VAR in dieser Szene sinnbildlich für eine Entwicklung, die den Fußball aus seiner Sicht nicht gerechter macht, sondern immer mehr Fragen aufwirft – vor allem dann, wenn Entscheidungen "auf dem Rücken des FC" getroffen werden.