Anzeige
Bundesliga

Bayer Leverkusen - Weniger Plastik, mehr Rock 'n' Roll: Wie Xabi Alonso den Klub auf links gedreht hat

  • Aktualisiert: 30.05.2024
  • 10:37 Uhr
  • Andreas Reiners

Xabi Alonso ist der Baumeister des Double-Erfolgs bei Bayer Leverkusen. Doch der Spanier hat mehr geschafft: Er hat einem Klub, der lange als selbstzufrieden und lethargisch galt, ein neues Selbstverständnis eingehaucht.

Von Andreas Reiners

Zwei Sätze reichen. Vollkommen.

Kurz und knapp ist die Aussage, aber sie sitzt. Punkt. Nein, Ausrufezeichen!

Kein drumherum reden, keine Floskelei, sondern klare Kante.

Man könnte sie als übliches Ballyhoo abtun. Als typische Ansage nach einem Titelgewinn. Denn so klingt sie.

"Meisterschaft, Pokal - wir wollen die Titel verteidigen. Und lass' uns mal auch in der Champions League angreifen."

Jaja, das kennt man, im Rausch des Sieges haut man gerne mal einen raus, das gehört zum Geschäft.

Wenn das Adrenalin noch pumpt und die Emotionen Achterbahn fahren, trägt man gerne auch mal ein bisschen dick auf. Ist in zwei Monaten eh wieder vergessen.

Hinzu kommt: Granit Xhaka hat das gesagt, nach dem DFB-Pokalsieg von Bayer Leverkusen, mit dem der Klub nach der Meisterschaft das Double perfekt machte. Xhaka, der Lautsprecher.

Klar, wer auch sonst?

Anzeige
Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Alles zur Bundesliga

  • Bayer-Ausverkauf? So ist der Stand

  • Feier-Bayer: Die besten Party-Bilder

Anzeige
Anzeige

Bayer Leverkusen: Meist vorne, aber nie ganz oben

Doch diese ambitionierte Zielsetzung ist kein bloßes Tamtam aus dem biergetränkten Jubel heraus, sondern sie spiegelt die Entwicklung eines Vereins wider, der früher oft als selbstzufrieden und lethargisch galt.

Bayer 04 war in den letzten drei Jahrzehnten zwar die meiste Zeit im oberen Tabellendrittel zu finden.

Um die Jahrtausendwende holte sich der Verein alleine vier Vize-Meisterschaften ab, 2002 war man trotz einer herausragenden Saison am Ende Zweiter in Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League.

Und bekam spätestens da den wenig schmeichelhaften "Titel" Vizekusen verpasst.

Doch der Verein fand sich damit ab, und machte es sich in der eigenen, unbedarften, aber auch bieder-langweiligen Provinzialität gemütlich.

Wenn es hart auf hart kam, wenn es galt, den Unterschied zu machen, scheiterte das Bayer-Team immer auch an sich selbst und der eigenen Unfähigkeit, den letzten, entscheidenden Schritt zu gehen.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Michael Reschke: "Quatsch vor dem Herrn"

Wohlfühloase lautete in dem Zusammenhang deshalb der immer wieder genutzte Begriff, wenn es Bayer 04 mal wieder verpasste, nach dem UEFA-Cup 1988 und dem DFB-Pokal 1993 einen großen Titel zu holen.

Auch wenn sich die Beteiligten durchaus gegen den Stempel wehren.

Wohlfühloase? "Das war ein Quatsch vor dem Herrn", sagt Michael Reschke ran. Er war 35 Jahre lang im Verein, der 66-Jährige hat bis 2014 all die Dramen hautnah erlebt, am Ende auch als Manager.

"Ach, die werden Vizemeister, weil die sich in so einer Wohlfühloase befinden Und dann sagen die sich: 'Deutscher Meister wollen wir natürlich nicht werden, weil wir uns alle so wohlfühlen.' Das war für mich immer ein albernes Klischee."

Reschke: Wirtz kann Weltfußballer werden

Anzeige

Nowotny: Das fehlte Bayer früher

Trotzdem gab es natürlich gute Gründe dafür, dass keine Titel mehr gefeiert wurden.

Fehlendes Glück war es ganz sicher. Die Nerven auch. Zu starke Konkurrenz ebenfalls, es war nicht alles nur Pech und eigene Blödheit.

Aber da waren auch Dinge zwischen den Zeilen.

"Wir waren damals nicht so selbstbewusst oder frech genug, um zu sagen: 'Was wollt ihr eigentlich? Wir stehen zu Recht da oben und wir gewinnen das nächste Spiel und die Schale nehmen wir nachher auch mit nach Hause.'", sagt der frühere Nationalspieler Jens Nowotny bei ran.

Dieses Selbstverständnis sei nicht so ausgeprägt gewesen, betont Nowotny. "Bei uns hat man immer eher gesagt: 'Ach nee, lass' keine Story machen, es könnte ja noch was schiefgehen.‘ Dieser Mut, dieses letzte Quäntchen Überzeugung, sich mal hinzustellen und zu sagen, dass wir Deutscher Meister werden - auch intern - hat ein bisschen gefehlt."

Anzeige

Champions! WWE ehrt Bayer mit Gürtel

Anzeige

Bayer: Zu viel Zaudern, zu wenig Xhaka und Xabi

Zu viel Zaudern, zu wenig Xhaka. Beziehungsweise Xabi Alonso.

Denn es ist egal, mit wem man rund um den Klub spricht - der Spanier wird nach nur anderthalb Jahren regelrecht verehrt.

Die Menschen bei Bayer 04 wissen, dass der 42-Jährige ein Glücksfall ist, dass er Leverkusen wachgeküsst, dem Verein ein wenig Glamour, viel Glanz und noch mehr Gloria gebracht hat. 

51 Pflichtspiele in Folge blieb Bayer 2023/24 ungeschlagen, stellte so einen neuen Europa-Rekord auf, walzte damit durch die Bundesliga, den DFB-Pokal und die Europa League.

Im dortigen Finale kassierte Leverkusen gegen Atalanta Bergamo die einzige Niederlage (0:3), so dass unter dem Strich das Double steht. Genauso viele Titel also wie in 44 Jahren Bundesliga vorher.

Anzeige

Diese Teams schafften die perfekte Saison

1 / 13
<strong>Meister ohne Niederlage - diese Teams behielten eine weiße Weste </strong><br>
                Der Traum von der perfekten Saison ohne Niederlage ist bislang nur für wenige Mannschaften wahr geworden. In der Bundesliga hat nun Meister Bayer Leverkusen als erstes Team überhaupt eine perfekte Saison gespielt. <em><strong>ran</strong></em> zeigt die Teams, die das Kunststück vollbrachten, eine komplette Spielzeit ohne Niederlage zu bleiben.&nbsp;
© imago

Meister ohne Niederlage - diese Teams behielten eine weiße Weste
Der Traum von der perfekten Saison ohne Niederlage ist bislang nur für wenige Mannschaften wahr geworden. In der Bundesliga hat nun Meister Bayer Leverkusen als erstes Team überhaupt eine perfekte Saison gespielt. ran zeigt die Teams, die das Kunststück vollbrachten, eine komplette Spielzeit ohne Niederlage zu bleiben. 

<strong>Bayer Leverkusen 2023/24</strong><br>28 Spiele, sechs Unentschieden und keine einzige Niederlage - so lautet die beeindruckende Bilanz von Bayer Leverkusen. Völlig verdient sicherte sich die Werkself mit 90 Punkten die Meisterschaft, legte das Vizekusen-Image ab und schaffte den Sprung in den elitären Kreis der "Invincible"-Teams.
© Mika Volkmann

Bayer Leverkusen 2023/24
28 Spiele, sechs Unentschieden und keine einzige Niederlage - so lautet die beeindruckende Bilanz von Bayer Leverkusen. Völlig verdient sicherte sich die Werkself mit 90 Punkten die Meisterschaft, legte das Vizekusen-Image ab und schaffte den Sprung in den elitären Kreis der "Invincible"-Teams.

<strong>Portugal: Benfica Lissabon 1971/72 </strong><br>
                Dank Superstar Eusebio schaffte es Benfica Lissabon, die Saison 1971/72 ohne Niederlage abzuschließen. Insgesamt konnten Eusebio und Co. 28 der 30 Saisonspiele gewinnen. Der erste große portugiesische Fußballstar wird bis heute von den Benfica-Fans verehrt. Vor dem Heimstadion in Lissabon steht auch eine Statue des legendären Eusebio (Foto), der 2014 verstorben ist.
© Imago

Portugal: Benfica Lissabon 1971/72
Dank Superstar Eusebio schaffte es Benfica Lissabon, die Saison 1971/72 ohne Niederlage abzuschließen. Insgesamt konnten Eusebio und Co. 28 der 30 Saisonspiele gewinnen. Der erste große portugiesische Fußballstar wird bis heute von den Benfica-Fans verehrt. Vor dem Heimstadion in Lissabon steht auch eine Statue des legendären Eusebio (Foto), der 2014 verstorben ist.

<strong>Rumänien: Steaua Bukarest 1986 - 1989</strong><br>
                Die späten 1980er Jahre zählen bis heute zu den erfolgreichsten Zeiten des rumänischen Rekordmeisters. Zwischen 1986 und 1989 holte Steaua Bukarest drei Jahre in Folge als ungeschlagenes Team den rumänischen Ligatitel. In insgesamt 104 Spielen blieben die Hauptstädter ohne Niederlage - bis heute in Europa unerreicht.
© 2018 Getty Images

Rumänien: Steaua Bukarest 1986 - 1989
Die späten 1980er Jahre zählen bis heute zu den erfolgreichsten Zeiten des rumänischen Rekordmeisters. Zwischen 1986 und 1989 holte Steaua Bukarest drei Jahre in Folge als ungeschlagenes Team den rumänischen Ligatitel. In insgesamt 104 Spielen blieben die Hauptstädter ohne Niederlage - bis heute in Europa unerreicht.

<strong>Italien: AC Mailand 1991/92 </strong><br>
                Auch dank ihrer drei niederländischen Superstars Ruud Gullit, Marco van Basten und Frank Rijkaard (von links) schafften die Rossoneri in der Saison 1991/92 den souveränen Durchmarsch in der Serie A. Am Saisonende war das Team von Fabio Capello mit 22 Siegen und zwölf Unentschieden italienischer Meister vor Juventus Turin.
© imago sportfotodienst

Italien: AC Mailand 1991/92
Auch dank ihrer drei niederländischen Superstars Ruud Gullit, Marco van Basten und Frank Rijkaard (von links) schafften die Rossoneri in der Saison 1991/92 den souveränen Durchmarsch in der Serie A. Am Saisonende war das Team von Fabio Capello mit 22 Siegen und zwölf Unentschieden italienischer Meister vor Juventus Turin.

<strong>Niederlande: Ajax Amsterdam 1994/95</strong><br>
                Die Niederländer sorgten in der Saison 1994/95 für Furore: Neben dem Champions League-Titel wurde Ajax als ungeschlagenes Team der Eredivisie mit 27 Siegen Meister. &nbsp;
© imago/Pro Shots

Niederlande: Ajax Amsterdam 1994/95
Die Niederländer sorgten in der Saison 1994/95 für Furore: Neben dem Champions League-Titel wurde Ajax als ungeschlagenes Team der Eredivisie mit 27 Siegen Meister.  

<strong>Lettland: Skonto Riga 1995</strong><br>
                Der lettische Klub wurde 1991 gegründet und holte in seiner 25-jährigen Vereinsgeschichte insgesamt 15 Meisterschaften. Der Höhepunkt war die Saison 1995, in der Riga ungeschlagen Meister der nationalen Liga wurde. Bis heute ist der Hauptstadtklub Rekordmeister Lettlands. Ende 2016 ging der Verein schließlich bankrott und wurde aufgelöst. &nbsp;
© imago

Lettland: Skonto Riga 1995
Der lettische Klub wurde 1991 gegründet und holte in seiner 25-jährigen Vereinsgeschichte insgesamt 15 Meisterschaften. Der Höhepunkt war die Saison 1995, in der Riga ungeschlagen Meister der nationalen Liga wurde. Bis heute ist der Hauptstadtklub Rekordmeister Lettlands. Ende 2016 ging der Verein schließlich bankrott und wurde aufgelöst.  

<strong>Ukraine: Schachtar Donezk 2001/02 </strong><br>
                Der ukrainische Rekordmeister konnte 2002 die Liga ohne Niederlage beenden und die Meisterschaft feiern. Unter anderem im Team der Ukrainer: Der damals 22 Jahre alte Anatolij Tymoschtschuk, der 2013 mit Bayern München die Champions League gewinnen konnte.
© imago/Belga

Ukraine: Schachtar Donezk 2001/02
Der ukrainische Rekordmeister konnte 2002 die Liga ohne Niederlage beenden und die Meisterschaft feiern. Unter anderem im Team der Ukrainer: Der damals 22 Jahre alte Anatolij Tymoschtschuk, der 2013 mit Bayern München die Champions League gewinnen konnte.

<strong>England: FC Arsenal 2003/04 </strong><br>
                Die Premier League gilt als die stärkste Liga der Welt. Auch deshalb sind vielen Fußballfans vor allem die "Gunners" als ungeschlagener Ligameister in Erinnerung. Als bislang einziges Team aus England schafften die Londoner die perfekte Saison. Die Erfolgsgaranten der damaligen Elf um Torhüter Jens Lehmann, Dennis Bergkamp, Patrick Viera und Torjäger Thierry Henry werden bis heute von den Arsenal-Anhängern als die "Invincibles" verehrt.
© not available

England: FC Arsenal 2003/04
Die Premier League gilt als die stärkste Liga der Welt. Auch deshalb sind vielen Fußballfans vor allem die "Gunners" als ungeschlagener Ligameister in Erinnerung. Als bislang einziges Team aus England schafften die Londoner die perfekte Saison. Die Erfolgsgaranten der damaligen Elf um Torhüter Jens Lehmann, Dennis Bergkamp, Patrick Viera und Torjäger Thierry Henry werden bis heute von den Arsenal-Anhängern als die "Invincibles" verehrt.

<strong>Norwegen: Rosenborg Trondheim 2010 </strong><br>
                Die Norweger, die in der heimischen Liga zu den Top-Teams zählen und mit 26 Titeln Rekordmeister sind, schlossen die Saison 2010 als Meister ohne Niederlage ab. Mit 68 Punkten aus 30 Spielen führte der spätere schwedische Nationaltrainer Erik Hamren die Norweger zu diesem Triumph. &nbsp;
© imago sportfotodienst

Norwegen: Rosenborg Trondheim 2010
Die Norweger, die in der heimischen Liga zu den Top-Teams zählen und mit 26 Titeln Rekordmeister sind, schlossen die Saison 2010 als Meister ohne Niederlage ab. Mit 68 Punkten aus 30 Spielen führte der spätere schwedische Nationaltrainer Erik Hamren die Norweger zu diesem Triumph.  

<strong>Portugal: FC Porto 2010/11</strong><br>
                Unter Trainer Andre Villas-Boas und mit Stars wie Hulk, Falcao oder James erlebten die Portugiesen 2011 den Höhepunkt einer Fabel-Saison. Erstmals seit Benfica Lissabon 1971/72 schloss mit Porto ein portugiesisches Team eine Saison ohne Niederlage ab und wurde mit 21 Punkten Vorsprung Meister. Im selben Jahr holte Porto auch die Europa League. &nbsp;
© imago sportfotodienst

Portugal: FC Porto 2010/11
Unter Trainer Andre Villas-Boas und mit Stars wie Hulk, Falcao oder James erlebten die Portugiesen 2011 den Höhepunkt einer Fabel-Saison. Erstmals seit Benfica Lissabon 1971/72 schloss mit Porto ein portugiesisches Team eine Saison ohne Niederlage ab und wurde mit 21 Punkten Vorsprung Meister. Im selben Jahr holte Porto auch die Europa League.  

<strong>Italien: Juventus Turin 2011/12  </strong><br>
                Der Rekord- und einstige Serienmeister Italiens schaffte es 2011/12, die Saison mit einer weißen Weste abzuschließen. Das Team von Trainer Antonio Conte stand nach 38 Spieltagen mit 84 Punkten an der Tabellenspitze. Aufgrund vieler Remis (15) waren es letzlich aber "nur" vier Punkte Vorsprung, die Andrea Pirlo und Co. am Ende Vorsprung auf den AC Mailand hatten.&nbsp;
© imago sportfotodienst

Italien: Juventus Turin 2011/12
Der Rekord- und einstige Serienmeister Italiens schaffte es 2011/12, die Saison mit einer weißen Weste abzuschließen. Das Team von Trainer Antonio Conte stand nach 38 Spieltagen mit 84 Punkten an der Tabellenspitze. Aufgrund vieler Remis (15) waren es letzlich aber "nur" vier Punkte Vorsprung, die Andrea Pirlo und Co. am Ende Vorsprung auf den AC Mailand hatten. 

<strong>Schottland: Celtic Glasgow 2016/17</strong><br>
                Die jahrelange Dominanz des Dauermeisters aus Schottland fand in der Saison 2016/17 ihren Höhepunkt, als das Team unter Brendan Rodgers nach 38 Spieltagen mit 106 Punkten den Meistertitel bejubeln durfte - mit 30 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Aberdeen. Der letzte schottische Meister, der nicht Celtic oder Rangers hieß, war übrigens 1985 auch der FC Aberdeen.
© not available

Schottland: Celtic Glasgow 2016/17
Die jahrelange Dominanz des Dauermeisters aus Schottland fand in der Saison 2016/17 ihren Höhepunkt, als das Team unter Brendan Rodgers nach 38 Spieltagen mit 106 Punkten den Meistertitel bejubeln durfte - mit 30 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Aberdeen. Der letzte schottische Meister, der nicht Celtic oder Rangers hieß, war übrigens 1985 auch der FC Aberdeen.

Anzeige

Alonso hat Leverkusen eine neue DNA verpasst

Doch es geht dabei mehr als nur den bloßen Erfolg.

Seit Alonso seinen Job im Oktober 2022 antrat, hat er den Verein auf links gedreht, ihn auf sehr eindringliche Art und Weise geprägt und ihm eine neue DNA verpasst. Und der Mannschaft auch.

Ein ganz neues Selbstverständnis, mit dem das Team durch eine historische Saison getragen wurde.

"Alle fühlen sich gut, jeder liebt den Coach. Seitdem er hier ist, hat er Leverkusen verändert", sagt Jeremie Frimpong. Und Robert Andrich betont: "Du merkst, er macht etwas mit dir."

Xhaka wiederum lobt: "Wenn man so eine Persönlichkeit wie ihn, der alles gewonnen hat, vor sich hat, muss man einfach Gas geben - für ihn“.

Interessant dabei: Vieles ist offenbar eine Gefühlssache. So richtig greifen und benennen können die Spieler den Zauber gar nicht. Dieses Erfolgsgeheimnis, den Schlüssel, den er ihnen in die Hand gegeben hat.

So bleibt die Triumphfahrt durch die Saison ein Stück weit ein Phänomen, ein bisschen mysteriös - was ohne Frage die Faszination um den Weg unter Alonso noch etwas erhöht.

Ab diesem Moment glaubte Alonso an die Meisterschaft

Anzeige
Anzeige

Bayer Leverkusen: Phänomen Xabi Alonso

"Ich habe schon einige Spieler gefragt, was ihn so besonders macht - die können es gar nicht so genau sagen", verriet Bundestrainer Julian Nagelsmann in der "ARD".

Was im Zusammenhang mit Alonso immer wieder betont wird, ist seine Wirkung nach außen. "Er hat eine gewisse Aura", sagt Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger. "Wenn du auf einem Niveau spielst, wie er das getan hat, glauben die Spieler noch ein bisschen mehr, was du sagst."

Und Nowotny betont, dass Alonso der Chef war, wenn er als Spieler auf dem Platz stand, "und jetzt ist er es wieder, und er hat es in sich drin".

Das habe er weitergegeben, so Nowotny: "Die Spieler hat er mitgenommen und die nehmen ihm alles ab, weil er es glaubwürdig herüberbringt, weil er bewiesen hat und immer noch beweisen kann, dass er kicken kann."

Ja, Alonso hat als Spieler alles gewonnen, was man gewinnen kann, er war Meister in Deutschland und Spanien, dazu Champions-League-Sieger, Welt- und Europameister.

Und mit seinen 42 Jahren steht er jeden Tag auf dem Trainingsplatz und kann immer noch überaus passabel mitkicken, haarscharf und punktegenau geschlagene Bälle spielen.

Bayer Leverkusen: Viele Zutaten für das Erfolgsrezept

Doch natürlich ist das nur ein Rädchen, das in viele andere greift.

Aura und der eigene Erfolg als Visitenkarte sind wichtige Erfolgsrezepte, andere Zutaten sind aber unabdingbar. "In dieser Saison hat alles perfekt zusammengepasst. Team, Trainerstab, ein tolles Team-Umfeld, Superfans und die hohe Stabilität im Klub haben sich gemeinsam zu diesem Erfolg getrieben", sagt Reschke.

Vor allem seinem Trainerteam vertraut Alonso blind, auf seine Mitarbeiter hält er große Stücke.

"Natürlich ist Xabi derjenige, der das alles verbindet und zu Höchstleistungen führt. Der Respekt, den er bei den Mitarbeitern im Klub, in seinem Trainerstab und beim Publikum genießt, spricht für sich", sagt Reschke.

Dies sei nur möglich, wenn man eine unglaubliche Empathie und hohe Wertschätzung besitze, so der Ex-Manager: "Xabi hat dafür gesorgt, dass alle davon überzeugt sind, dass Großes möglich ist."

Für Ex-Manager Reiner Calmund war eine Szene mit seinem Trainerteam sogar einer der Knackpunkte für den Erfolg.

"Dass er nach einem Spiel mal sein ganzes Team, die Assistenztrainer, die Mediziner, Betreuer etc. mit in die Kurve genommen hat. Das war für mich auch ein Zeichen, dass sich das Team hinter dem Team auch gewürdigt fühlt. So hat er alle abgeholt und mitgenommen", sagt Calmund bei ran.

Anzeige

Leverkusen feiert "Heilsbringer" Xabi

Weltmännisch, bodenständig, bescheiden

Und wie hat es Alonso geschafft, dem Klub nochmal ein ganz neues Selbstverständnis einzuhauchen?

Der Baske ist weltmännisch, dabei aber bodenständig und bescheiden. Sein Fußball-Sachverstand ist unbestritten, er kann ein Spiel lesen, hat eine natürliche Autorität, gepaart mit hoher Intelligenz.

Dazu ist er unglaublich detailversessen. Er verkörpert die Seriosität, die er seiner Mannschaft vorlebt und die er von ihr bei der Umsetzung auf dem Platz erwartet.

Er verbinde eben viel Außergewöhnliches, sagt Reschke. "Taktische Raffinesse, eine wohlwollend, feinfühlige Menschenführung, sowohl in Bezug auf seine Spieler, aber auch in der Art, wie er seinem Trainerstab und dem Teamumfeld Vertrauen und Respekt schenkt. Er war der wichtigste Baustein dieses Erfolges."

Anzeige

Goldringe für Leverkusens Meisterteam

Xabi Alonso: Der Dirigent eines Orchesters

Er sorgte dafür, dass die Mannschaft einen unbändigen Erfolgshunger und einen enormen Willen entwickelte, einen festen Glauben an das, was er vermittelte.

Alonso legt generell viel Wert auf Nähe zu seinen Spielern, auf Authentizität, ohne dabei zu kumpelig zu sein. Dass er in der Kabine auch mal laut werden kann, mag man fast kaum glauben, ist aber angeblich so.

Wichtig ist ihm auch die kontinuierliche Kommunikation, er schafft so ein enges Vertrauensverhältnis, das die Spieler mitnimmt und pusht.

Sie zahlen es mit Leistung zurück. Das Team hat eine für den Gegner erdrückende Siegermentalität, dazu echte Comeback-Qualitäten, was 15 Tore in der Nachspielzeit eindrucksvoll belegen.

Er war der ideale Dirigent dieses Orchesters, das mit einem enormen Selbstvertrauen, einem passenden Plan und einer dominierenden Mentalität ausgestattet war.

Leverkusen im Last-Minute-Wahnsinn!

Und das hat sich irgendwann auf den ganzen Verein übertragen. Das spröde Plastik-Image des Werksklubs konnte schon länger ein wenig Rock'n'Roll vertragen.

"Sie müssen an das glauben, was du ihnen sagst. Du musst sie füttern: Sie müssen das Gefühl bekommen, dass sie mit deinem Coaching besser werden. Sie müssen wissen, dass du da bist, um ihnen zu helfen - mit deiner Kenntnis, deiner Führung, deiner Motivation. An erster Stelle kommt die Menschenführung - erst danach kommen Fußballwissen und Taktik“, sagte Alonso in der "SZ" über seine Herangehensweise.

"Die Hauptaufgabe besteht darin, dass die Spieler dir folgen müssen", betonte er.

Und dass er sie mit einbezieht. Wie Xhaka.

"Er hat meine Arbeit viel einfacher gemacht. Ich hatte eine starke Verbindung mit ihm", sagte Alonso. Ohne Xhaka, so der Trainer, wäre der Erfolg "nicht möglich" gewesen.

Bayer Leverkusen: Ausverkauf beim Double-Sieger? So ist der Stand bei den Stars

1 / 19
<strong>Bleibt das Double-Team zusammen?</strong><br>Double-Sieger Bayer Leverkusen hat nach einer überragenden Saison und nur einer einzigen Niederlage den FC Bayern München unter Zugzwang gesetzt. Das Team harmoniert so gut, dass es die Münchner auch in den kommenden Jahren schwer haben könnten. Doch bleibt die Werkself auch lange genug zusammen, um eine Ära zu prägen? <em><strong>ran</strong></em> wirft einen Blick auf die Leistungsträger.
© imago

Bleibt das Double-Team zusammen?
Double-Sieger Bayer Leverkusen hat nach einer überragenden Saison und nur einer einzigen Niederlage den FC Bayern München unter Zugzwang gesetzt. Das Team harmoniert so gut, dass es die Münchner auch in den kommenden Jahren schwer haben könnten. Doch bleibt die Werkself auch lange genug zusammen, um eine Ära zu prägen? ran wirft einen Blick auf die Leistungsträger.

<strong>Lukas Hradecky</strong><br>Im Tor muss sich die Werkself keine Sorgen machen.&nbsp;Hradecky ist noch bis 2024 gebunden und dürfte keinerlei Wünsche nach einer Veränderung verspüren. Mit “Pokal-Keeper“ Matej Kovar steht auch schon ein Nachfolger in der Warteschleife, der mutmaßlich in wenigen Jahren übernimmt.&nbsp;
© AFP/SID/INA FASSBENDER

Lukas Hradecky
Im Tor muss sich die Werkself keine Sorgen machen. Hradecky ist noch bis 2024 gebunden und dürfte keinerlei Wünsche nach einer Veränderung verspüren. Mit “Pokal-Keeper“ Matej Kovar steht auch schon ein Nachfolger in der Warteschleife, der mutmaßlich in wenigen Jahren übernimmt. 

<strong>Jeremie Frimpong</strong><br>Der pfeilschnelle rechte Schienenspieler gehört zu den heißesten Verkaufskandidaten. Zwar ist Frimpong noch bis 2028 gebunden, jedoch soll in diesem eine Ausstiegsklausel in Höhe von 40 Millionen Euro verankert sein. Der Niederländer tendiert laut Informationen der "Sport Bild" zu einem Abschied in diesem Sommer. Interesse soll es aus der Premier League und vom FC Bayern geben.
© imago

Jeremie Frimpong
Der pfeilschnelle rechte Schienenspieler gehört zu den heißesten Verkaufskandidaten. Zwar ist Frimpong noch bis 2028 gebunden, jedoch soll in diesem eine Ausstiegsklausel in Höhe von 40 Millionen Euro verankert sein. Der Niederländer tendiert laut Informationen der "Sport Bild" zu einem Abschied in diesem Sommer. Interesse soll es aus der Premier League und vom FC Bayern geben.

<strong>Jeremie Frimpong</strong><br>Die interessierten Klubs müssen sich jedoch wohl beeilen, da Frimpong die Klausel laut der “Sport Bild“ nur bis zur EM aktivieren kann. Zumindest beim FC Bayern scheint noch ungewiss zu sein, ob es einen Vorstoß geben wird. Relativ klar ist, dass Leverkusen Frimpong nicht mehr allzu lange halten können wird. Sein Tempo auf der rechten Außenbahn zu kompensieren, dürfte enorm schwer werden.
© Mika Volkmann

Jeremie Frimpong
Die interessierten Klubs müssen sich jedoch wohl beeilen, da Frimpong die Klausel laut der “Sport Bild“ nur bis zur EM aktivieren kann. Zumindest beim FC Bayern scheint noch ungewiss zu sein, ob es einen Vorstoß geben wird. Relativ klar ist, dass Leverkusen Frimpong nicht mehr allzu lange halten können wird. Sein Tempo auf der rechten Außenbahn zu kompensieren, dürfte enorm schwer werden.

<strong>Josip Stanisic</strong><br>Einen Spieler wird Leverkusen ziemlich sicher wieder verlieren. Dabei handelt es sich um Stanisic, der nach seiner Leihe zum FC Bayern München zurückkehren wird. Möglicherweise ist das letzte Wort jedoch noch nicht gesprochen. Der Spieler selbst könnte sich wohl einen Verbleib vorstellen.
© Ulrich Hufnagel

Josip Stanisic
Einen Spieler wird Leverkusen ziemlich sicher wieder verlieren. Dabei handelt es sich um Stanisic, der nach seiner Leihe zum FC Bayern München zurückkehren wird. Möglicherweise ist das letzte Wort jedoch noch nicht gesprochen. Der Spieler selbst könnte sich wohl einen Verbleib vorstellen.

<strong>Edmond Tapsoba</strong><br>Der Innenverteidiger hat ähnlich wie Frimpong einen Vertrag bis 2028, jedoch laut "Sport Bild" eine Ausstiegsklausel von satten 100 Millionen Euro. Leverkusen muss also nicht befürchten, dass diese Klausel im Sommer gezogen werden könnte. Tapsoba wurde in der Vergangenheit häufiger mit Manchester United in Verbindung gebracht, jedoch soll Leverkusen kein Interesse an einem Verkauf haben.
© Schüler

Edmond Tapsoba
Der Innenverteidiger hat ähnlich wie Frimpong einen Vertrag bis 2028, jedoch laut "Sport Bild" eine Ausstiegsklausel von satten 100 Millionen Euro. Leverkusen muss also nicht befürchten, dass diese Klausel im Sommer gezogen werden könnte. Tapsoba wurde in der Vergangenheit häufiger mit Manchester United in Verbindung gebracht, jedoch soll Leverkusen kein Interesse an einem Verkauf haben.

<strong>Jonathan Tah</strong><br>Nach Frimpong ist Tah wohl der heißeste Kandidat auf einen Abgang im Sommer 2024. Der Abwehrchef ist nur noch bis 2025 gebunden, was bedeutet, dass es entweder zu einer Verlängerung oder einem Verkauf kommen dürfte. Leverkusen würde gerne verlängern, jedoch gilt Tah als Fan der Premier League. Zudem soll der FC Bayern laut "Bild" interessiert sein. Hier könnte ein Verlust drohen.
© Treese

Jonathan Tah
Nach Frimpong ist Tah wohl der heißeste Kandidat auf einen Abgang im Sommer 2024. Der Abwehrchef ist nur noch bis 2025 gebunden, was bedeutet, dass es entweder zu einer Verlängerung oder einem Verkauf kommen dürfte. Leverkusen würde gerne verlängern, jedoch gilt Tah als Fan der Premier League. Zudem soll der FC Bayern laut "Bild" interessiert sein. Hier könnte ein Verlust drohen.

<strong>Piero Hincapié</strong><br>Beim bis 2027 gebundenen Ecuadorianer gibt es unterschiedliche Meldungen bezüglich einer möglichen Ausstiegsklausel in Höhe von 70 Millionen Euro. Aktuell deutet aber wenig auf einen Wechsel hin. Zudem sammelte der bis 2027 gebundene linke Innenverteidiger zuletzt reichlich Spielzeit.
© PA Images

Piero Hincapié
Beim bis 2027 gebundenen Ecuadorianer gibt es unterschiedliche Meldungen bezüglich einer möglichen Ausstiegsklausel in Höhe von 70 Millionen Euro. Aktuell deutet aber wenig auf einen Wechsel hin. Zudem sammelte der bis 2027 gebundene linke Innenverteidiger zuletzt reichlich Spielzeit.

<strong>Odilon Kossounou</strong><br>Der 23-Jährige hat eine unglückliche Rückrunde hinter sich, ist aber ein großes Abwehr-Talent. Vertraglich ist der Innenverteidiger noch bis 2026 gebunden. Relevante Gerüchte bezüglich eines Abgangs gibt es aktuell nicht.
© 2024 Getty Images

Odilon Kossounou
Der 23-Jährige hat eine unglückliche Rückrunde hinter sich, ist aber ein großes Abwehr-Talent. Vertraglich ist der Innenverteidiger noch bis 2026 gebunden. Relevante Gerüchte bezüglich eines Abgangs gibt es aktuell nicht.

<strong>Alejandro Grimaldo</strong><br>Der ablösefreie Deal mit Grimaldo war einer der ganz großen Sommer-Coups von Bayer. Der Linksverteidiger hat noch bis 2027 Vertrag und dem Vernehmen nach keine Ausstiegsklausel. Natürlich hat der Freistoßspezialist andere Top-Klubs auf sich aufmerksam gemacht, jedoch dürfte Leverkusen nur bei einem utopischen Angebot in Versuchung kommen, den Linksfuß abzugeben.
© AFP/SID/INA FASSBENDER

Alejandro Grimaldo
Der ablösefreie Deal mit Grimaldo war einer der ganz großen Sommer-Coups von Bayer. Der Linksverteidiger hat noch bis 2027 Vertrag und dem Vernehmen nach keine Ausstiegsklausel. Natürlich hat der Freistoßspezialist andere Top-Klubs auf sich aufmerksam gemacht, jedoch dürfte Leverkusen nur bei einem utopischen Angebot in Versuchung kommen, den Linksfuß abzugeben.

<strong>Granit Xhaka</strong><br>Der Wechsel von Xhaka vom FC Arsenal zu Bayer Leverkusen wurde von vielen als "Abstieg" betrachtet, jedoch kann davon nach dieser Saison nicht die Rede sein. Der 31-Jährige hat einen Vertrag bis 2028 und demnach noch einiges vor. Einen Abschied müssen die Leverkusener nicht befürchten. Realistisch ist aber, dass der Schweizer mit zunehmendem Alter an Leistungsstärke verlieren wird.
© 2024 Getty Images

Granit Xhaka
Der Wechsel von Xhaka vom FC Arsenal zu Bayer Leverkusen wurde von vielen als "Abstieg" betrachtet, jedoch kann davon nach dieser Saison nicht die Rede sein. Der 31-Jährige hat einen Vertrag bis 2028 und demnach noch einiges vor. Einen Abschied müssen die Leverkusener nicht befürchten. Realistisch ist aber, dass der Schweizer mit zunehmendem Alter an Leistungsstärke verlieren wird.

<strong>Exequiel Palacios</strong><br>Der Mittelfeldspieler ist bis 2028 gebunden. Der Argentinier wird schon länger mit Premier-League-Klubs in Verbindung gebracht, jedoch soll &nbsp;seine Ausstiegsklausel bei 70 Millionen Euro liegen. Jüngst machten Gerüchte die Runde, dass Hansi Flick den 25-Jährigen nach Barcelona holen möchte. Die Mittel dürften den Katalanen jedoch fehlen, was einen Verbleib wahrscheinlich macht.
© Gribaudi/ImagePhoto

Exequiel Palacios
Der Mittelfeldspieler ist bis 2028 gebunden. Der Argentinier wird schon länger mit Premier-League-Klubs in Verbindung gebracht, jedoch soll  seine Ausstiegsklausel bei 70 Millionen Euro liegen. Jüngst machten Gerüchte die Runde, dass Hansi Flick den 25-Jährigen nach Barcelona holen möchte. Die Mittel dürften den Katalanen jedoch fehlen, was einen Verbleib wahrscheinlich macht.

<strong>Robert Andrich</strong><br>Um Andrich braucht sich Leverkusen nicht viele Gedanken zu machen. Der Mittelfeldspieler hat noch bis 2026 Vertrag und dürfte bei der Werkself absolut zufrieden sein.
© IMAGO/Schüler

Robert Andrich
Um Andrich braucht sich Leverkusen nicht viele Gedanken zu machen. Der Mittelfeldspieler hat noch bis 2026 Vertrag und dürfte bei der Werkself absolut zufrieden sein.

<strong>Jonas Hofmann</strong><br>Der 31 Jahre alte Sommer-Zugang ist bis 2027 gebunden. Es ist eher damit zu rechnen, dass Leverkusen Hofmanns letzte große Station darstellt. Lediglich bei einem dauerhaften Bankplatz würde ein Abschied drohen, was dann aber auch verkraftbar wäre. &nbsp;
© Eibner

Jonas Hofmann
Der 31 Jahre alte Sommer-Zugang ist bis 2027 gebunden. Es ist eher damit zu rechnen, dass Leverkusen Hofmanns letzte große Station darstellt. Lediglich bei einem dauerhaften Bankplatz würde ein Abschied drohen, was dann aber auch verkraftbar wäre.  

<strong>Florian Wirtz</strong><br>Der Offensiv-Youngster ist das Aushängeschild von Leverkusen und derjenige, der aus der Masse nochmal heraussticht. Deswegen ist es für die Werkself praktisch unmöglich, ihn langfristig zu halten. Noch hat Wirtz jedoch einen Vertrag bis 2027, dem Vernehmen nach ohne Ausstiegsklausel. Ein Wechsel wird wohl erst im Sommer 2025 heiß.
© Eibner

Florian Wirtz
Der Offensiv-Youngster ist das Aushängeschild von Leverkusen und derjenige, der aus der Masse nochmal heraussticht. Deswegen ist es für die Werkself praktisch unmöglich, ihn langfristig zu halten. Noch hat Wirtz jedoch einen Vertrag bis 2027, dem Vernehmen nach ohne Ausstiegsklausel. Ein Wechsel wird wohl erst im Sommer 2025 heiß.

<strong>Amine Adli</strong><br>Der schnelle Offensivspieler hat noch bis 2027 Vertrag, der wohl keine Ausstiegsklausel beinhaltet. Demnach hat Leverkusen die Hebel selbst in der Hand. Im vergangenen Sommer sollen die Bayern an Adli interessiert gewesen sein, jedoch wurde die Angelegenheit nicht konkreter. Ein Abschied erscheint unwahrscheinlich.
© IMAGO/Laci Perenyi

Amine Adli
Der schnelle Offensivspieler hat noch bis 2027 Vertrag, der wohl keine Ausstiegsklausel beinhaltet. Demnach hat Leverkusen die Hebel selbst in der Hand. Im vergangenen Sommer sollen die Bayern an Adli interessiert gewesen sein, jedoch wurde die Angelegenheit nicht konkreter. Ein Abschied erscheint unwahrscheinlich.

<strong>Victor Boniface</strong><br>Der Leverkusener Top-Torjäger hat noch bis 2028 Vertrag und aktuell deutet nichts auf einen Abschied hin. Der 23-Jährige hätte schon das Potenzial, in ein paar Jahren bei einem der ganz großen Klubs landen zu können, jedoch müsste er dazu für längere Zeit verletzungsfrei bleiben. Der Nigerianer hat eine enorme Krankenakte. Diese dürfte Leverkusen auch mehr Sorgen bereiten als mögliche Abgangsgerüchte.
© AFP/SID/GIORGI ARJEVANIDZE

Victor Boniface
Der Leverkusener Top-Torjäger hat noch bis 2028 Vertrag und aktuell deutet nichts auf einen Abschied hin. Der 23-Jährige hätte schon das Potenzial, in ein paar Jahren bei einem der ganz großen Klubs landen zu können, jedoch müsste er dazu für längere Zeit verletzungsfrei bleiben. Der Nigerianer hat eine enorme Krankenakte. Diese dürfte Leverkusen auch mehr Sorgen bereiten als mögliche Abgangsgerüchte.

<strong>Patrik Schick</strong><br>Nach seiner langen Verletzungspause ist Schick wieder zurück. Der Tscheche hat bis 2027 Vertrag und ein Abschied deutet sich aktuell nicht an. Problematisch wird es wohl nur, sollte Schick dauerhaft eher im zweiten Glied landen.
© Imago/Jan Huebner/SID/IMAGO/Jerry Andre

Patrik Schick
Nach seiner langen Verletzungspause ist Schick wieder zurück. Der Tscheche hat bis 2027 Vertrag und ein Abschied deutet sich aktuell nicht an. Problematisch wird es wohl nur, sollte Schick dauerhaft eher im zweiten Glied landen.

<strong>Xabi Alonso</strong><br>Bleibt der Vater des Erfolgs unterm Bayer-Kreuz? Zumindest in Bezug auf diesen Sommer kann die Frage mit einem “Ja“ beantwortet werden. Eine ganz lange Ära des bis 2026 gebundenen Coaches ist jedoch unwahrscheinlich. Dazu sind zu viele Top-Vereine wie seine Ex-Klubs FC Bayern München, Real Madrid und FC Liverpool bereits auf seine Qualitäten aufmerksam geworden.
© Eibner

Xabi Alonso
Bleibt der Vater des Erfolgs unterm Bayer-Kreuz? Zumindest in Bezug auf diesen Sommer kann die Frage mit einem “Ja“ beantwortet werden. Eine ganz lange Ära des bis 2026 gebundenen Coaches ist jedoch unwahrscheinlich. Dazu sind zu viele Top-Vereine wie seine Ex-Klubs FC Bayern München, Real Madrid und FC Liverpool bereits auf seine Qualitäten aufmerksam geworden.

Bayer Leverkusen: Wie geht es weiter?

Und wie geht es jetzt weiter? Fällt die Mannschaft auseinander? Kommt der Titel-Blues? Oder wird das der Start in eine neue Ära?

Das wird Alonsos nächste Herausforderung sein: Diese Saison auf hohem Niveau zu bestätigen, Mannschaft und Verein nochmals weiterzuentwickeln.

"Bayer Leverkusen wird sich in den nächsten drei, vier Jahren für die Champions League qualifizieren und auch ein gewichtiges Wort im Kampf um die Meisterschaft mitsprechen", sagt Reschke, der aber die Vorstellung einer Ära, in der man laufend Deutscher Meister wird, als "eine überzogene Erwartungshaltung" bezeichnet.

Eigentlich ein sehr vernünftiger Ansatz. Seriös. So wie es Alonso gefallen würde.

Nur Granit Xhaka dürfte das vermutlich anders sehen.

Mehr News und Videos
Lars Ricken umarmt Trainer Niko Kovac
News

"Geht auch um Reputation": Ricken sieht Klub-WM als Chance

  • 22.05.2025
  • 08:48 Uhr