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Bundesliga

FC Bayern München: Leroy Sane vor dem Abschied? So sieht die aktuelle Hierarchie auf den Flügeln des Rekordmeisters aus

  • Aktualisiert: 29.11.2024
  • 14:43 Uhr
  • Chris Lugert

Einem Medienbericht zufolge steht Leroy Sane beim FC Bayern vor dem Aus, der Offensivspieler soll wohl keinen neuen Vertrag erhalten. Auf den Flügeln hat sich die Hierarchie beim Rekordmeister verschoben.

Geht die Zeit von Leroy Sane beim FC Bayern im kommenden Sommer zu Ende?

Dann läuft der Vertrag des 28-Jährigen beim deutschen Rekordmeister aus, und dieser hat offenbar erhebliche Zweifel, Sane ein neues Arbeitspapier anzubieten. Das berichtet zumindest die Münchner "Abendzeitung".

Demnach seien die Leistungsschwankungen bei Sane in Verbindung mit seinem Gehalt von geschätzt 17 Millionen Euro pro Saison eine Kombination, die die Verantwortlichen von einer Verlängerung habe abrücken lassen. Zu groß seien die Unsicherheiten bezüglich der langfristigen Leistungsfähigkeit des gebürtigen Esseners.

Dabei schwärmte Trainer Vincent Kompany jüngst in höchsten Tönen vom DFB-Star. "Wir haben Weltklasse-Flügelspieler. Leroy gehört dazu", sagte der Belgier. Doch die Auswahl auf den Flügeln ist groß in München.

"Michael Olise ist top, Leroy ist es jetzt, Serge Gnabry und King Coman auch. Wir sind sehr zufrieden mit unseren Flügelspielern", schob Kompany nach. Es ist diese Luxussituation, die Sane am Ende seinen Platz beim FC Bayern kosten könnte.

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ran schaut sich die Situation auf den bayerischen Flügeln einmal näher an.

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Michael Olise: Königstransfer für die Zukunft

Mehr als 50 Millionen Euro ließ sich der FC Bayern die Dienste von Michael Olise kosten - ein Investment in der Gegenwart und für die Zukunft. Der Franzose schlug ein wie eine Rakete und kommt bereits auf elf Torbeteiligungen in 17 Pflichtspielen.

Vor allem der Saisonstart des 22 Jahre alten gebürtigen Londoners war mehr als beeindruckend. Zuletzt kühlte Olise zwar ein bisschen ab und stand gegen Paris Saint-Germain erstmals in dieser Champions-League-Saison nicht in der Startelf.

Dennoch bringt er bereits das mit, was sich die Bayern-Bosse in den kommenden Jahren von ihm versprechen. Schnell, dribbelstark, technisch extrem versiert und dazu noch mit einem starken Torabschluss ausgestattet.

Als Linksfuß, der meist von der rechten Seite nach innen zieht, erinnert er nicht nur die Fans an die alten Zeiten mit Arjen Robben. Olise ist aktuell der direkte Konkurrent von Sane in München. An ihm muss der 28-Jährige also vorbei, wenn er sich für eine weitere Zukunft empfehlen möchte.

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Kingsley Coman: Fast schon weg, jetzt wieder wichtig

Im Sommer hielten sich Berichte über einen möglichen Abschied von Kingsley Coman lange, am Ende blieb der Franzose doch in München - und drehte zuletzt merklich auf.

Was auch daran liegen mag, dass der 28-Jährige endlich einmal über Monate verletzungsfrei ist. Abgesehen von zwei Spielen, in denen er 90 Minuten auf der Bank saß, kam er in dieser Saison in jedem Pflichtspiel bei den Bayern zum Einsatz.

Und in den vergangenen Wochen war er einer der stärksten Bayern-Spieler. Er überzeugte mit Dynamik und Durchsetzungsstärke, seine Leistung gegen PSG in der Champions League war ganz stark. Achraf Hakimi dürfte nach dem Spiel von Coman geträumt haben.

Einzig seine Torgefahr muss er noch erhöhen. Sechs Torbeteiligungen in 16 Spielen sind zu wenig für einen Spieler seiner Qualität und auf seiner Position. Legt er hier aber zu, kann Coman in dieser Saison ein Unterschiedsspieler werden.

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Serge Gnabry: Vielseitigkeit als Trumpf - aber reicht das?

Nach seiner Seuchensaison 2023/24, die Serge Gnabry auch die EM-Teilnahme gekostet hatte, war der 29-Jährige einer der Gewinner der ersten Saisonphase unter Kompany. Gnabry traf wieder zuverlässig und hatte im Zweikampf mit Coman die Nase vorne.

Doch in den vergangenen Wochen hat sich die Situation verändert. Gnabry ließ bei seinen Auftritten nach, sein letztes Tor datiert vom 21. September. Zuletzt blieben ihm nur noch Einsätze für rund 20 Minuten. Und Coman lieferte stattdessen ab, weshalb Gnabry derzeit im Hintertreffen ist.

Gnabry ist ein anderer Spielertyp als Sane, Olise oder Coman. Er ist nicht der Dribbler, sondern überzeugt mehr mit dem Zug zum Tor, er verfügt über den wohl stärksten Torabschluss des Quartetts. Auch deshalb kann der gebürtige Stuttgarter im Notfall sogar im Sturmzentrum agieren.

Sein Vertrag läuft noch bis 2026, im Gegensatz zu Sane bekämen die Bayern ihn 2025 also nur durch einen Verkauf von der Gehaltsliste. Gnabry soll aber schon im vergangenen Sommer vehement einen Abschied abgelehnt haben.

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Leroy Sane: Bleibt er der Unvollendete?

Dass Sane zuletzt gegen Paris in der Startelf ran durfte, darf als Vertrauensbeweis von Kompany gesehen werden. "Ich kenne Leroys Qualitäten schon lange", sagte er jüngst. Doch schafft es Sane noch einmal, diese konstant abzurufen?

Seine Schambeinverletzung, die ihn auch während der EM geplagt hat, ist auskuriert, Sane ist topfit. Und doch warten die Bayern-Fans weiterhin auf den Durchbruch in großen Spielen.

Gerade in der Champions League tauchte Sane in den wichtigen Partien zu häufig ab. In den bislang vier Jahren, die er beim FC Bayern spielt, erzielte er erst drei Tore in K.-o.-Spielen in der Königsklasse. Er kann viel mehr, doch der Schleier des Unvollendeten liegt auf ihm.

Stimmt es, was die "Abendzeitung" schreibt, wollen die Bayern-Bosse vor allem hier eine Verbesserung sehen. Doch sein Vertrag läuft aus, und ob sich Sane bis tief in den Frühling in Sachen Verhandlungen vertrösten lässt, scheint fraglich.

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Die Tatsache, dass er ab Sommer von der Gehaltsliste gestrichen werden könnte, ist für die Bayern ohnehin zusätzlich attraktiv. Im Werben um Florian Wirtz ist jeder Euro wichtig. Sane könnte dieser Ausrichtung zum Opfer fallen - zumal es noch einige andere vielversprechende Alternativen für die Außen gibt, die Sanes Kaderplatz übernehmen könnten.

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Mathys Tel, Bryan Zaragoza, Nestory Irankunda: Jungspunde auf dem Weg nach oben?

Konkret schlummern gleich drei Juwelen bei den Bayern, allesamt aber mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Mathys Tel wartet weiter auf seine Chance, aktuell stagniert die Entwicklung des 19-Jährigen. Eine Leihe könnte seiner Karriere aber womöglich neuen Schwung verleihen, um mit frischem Selbstvertrauen nach München zurückzukehren.

Ähnliches versucht derzeit bereits Bryan Zaragoza, der unter Thomas Tuchel in der vergangenen Rückrunde gar keine Rolle gespielt hatte und für den auch Kompany keine Verwendung fand. Bei CA Osasuna spielt der 23-Jährige derzeit aber groß auf und wurde jüngst sogar in die spanische Nationalmannschaft berufen, wo er prompt traf. Wird er der neue Sane?

Große Stücke halten die Münchner auf den australischen Youngster Nestory Irankunda. Der 18-Jährige braucht noch etwas Eingewöhnungszeit, sorgt in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga Bayern aber teilweise schon für Furore. Ob es bei ihm perspektivisch tatsächlich für die Profis reicht, wird sich zeigen. Die Möglichkeiten aber sind fraglos da.

Viele spannende Alternativen also. Für Sane sieht es deshalb schlecht aus.

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