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Bundesliga

FC Bayern München - Markus Babbel kritisiert Trainersuche des FCB: "Nicht Bayern-würdig!"

  • Aktualisiert: 28.05.2024
  • 13:49 Uhr
  • Justin Kraft

Vincent Kompany wird wohl neuer Trainer beim FC Bayern. Die Suche ist nun zwar beendet, doch im ran-Interview findet Markus Babbel deutliche Worte.

Von Justin Kraft

Der FC Bayern München scheint mit Vincent Kompany nun endlich einen Trainer gefunden zu haben. 

Nach mehreren Absagen verschiedener Trainer steht der Rekordmeister kurz davor, den Belgier als neuen Mann an der Seitenlinie zu präsentieren.

Eine interessante Wahl - zumal Kompany jüngst mit dem FC Burnley abgestiegen ist.

Für Markus Babbel nicht so wichtig. Allerdings war der Weg dorthin weder "Bayern-like" noch "Bayern-würdig", wie der Ex-Profi im Gespräch mit ran meint.

Max Eberl und Christoph Freund würden ihm gar Leid tun, weil sie es in der schwierigen Umgebung beim FC Bayern alles andere als leicht hätten.

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  • FC Bayern München: Die Trainer des Rekordmeisters - wer floppte, wer startete durch?

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Markus Babbel: "Da kenne ich den FC Bayern anders"

ran: Herr Babbel, empfinden Sie die Trainersuche der Bayern wie häufig zu hören war auch als peinlich?

Markus Babbel: Was heißt peinlich? Nicht Bayern-like. Es ist nicht Bayern-würdig, dass gefühlt jeder Name öffentlich diskutiert wird. Über alles wird mehr oder weniger fast ein Live-Bericht erstattet. Da kenne ich den FC Bayern anders, dass sie das auch mal sehr still und ruhig im Hintergrund gearbeitet haben. So wie es jetzt bei Vincent Kompany ist, der ja jetzt Trainer werden soll. Den hatte man lange nicht auf dem Schirm und jetzt ganz zum Schluss kam heraus, dass er die Nummer eins ist. Das hätte man sich viel früher gewünscht, dass im stillen Kämmerlein beschlossen und gearbeitet wird. Das haben sie bei vielen Trainern davor nicht gut hinbekommen. Wer auch immer Schuld ist, aber das ist halt auch das Problem, wenn alle mitreden.

ran: Sind es zu viele Leute beim FC Bayern, die die Entscheidungen treffen oder treffen wollen?

Babbel: Ich sage immer, dass das die Aufgabe von Max Eberl und Christoph Freund ist. Die zwei sind dafür verantwortlich und die müssen dann eben auch das Go bekommen und das machen dürfen. Dann darf aber auch keiner mehr was dazu sagen. Wenn dann ein Herbert Hainer etwas dazu sagt, ein Jan-Christian Dreesen sagt auch etwas dazu, dann kommt der Uli Hoeneß noch mit hinzu, dann sind das einfach zu viele Leute, die mitquatschen und dann wird es natürlich für die zwei total schwierig und eine Mission Impossible, das Ganze ruhig und sachlich abzuarbeiten. Da haben mir die zwei echt ein bisschen Leid getan. Aber wie das abgelaufen ist, war das natürlich eine große Farce für den FC Bayern.

ran: Sie haben Vincent Kompany bereits angesprochen. Ist er als Absteiger aus der Premier League der beste verbliebene Kandidat für die Bayern?

Babbel: Ich weiß es nicht. Das ist ja genau der Punkt. Ich weiß nicht, was sie für ein Anforderungsprofil haben. Was auffällt, ist, dass es wieder eine teure Lösung ist. Du musst Ablöse für einen bezahlen, der unter Vertrag steht. Da ist die Frage berechtigt, ob es nicht die Möglichkeit gegeben hätte, einen zu finden, der ähnliche Qualitäten hat und nichts kostet. Aber das spielt scheinbar keine Rolle und deswegen lasse ich mich jetzt auch überraschen. Ich kann zu Kompany wenig sagen, weil ich ihn dafür zu wenig kenne. Dass er mit Burnley abgestiegen ist, ist für mich aber kein Kriterium. Du kannst aus Eseln keine Rennpferde machen, das schafft auch der beste Trainer nicht.

ran: Wäre eine erfahrenere Alternative wie Hansi Flick dennoch besser gewesen?

Babbel: Sie müssen überzeugt sein, dass es der richtige Mann ist. Das ist das alles Entscheidende. Wenn sie diese Überzeugung haben, dann müssen sie ihn auch holen und dann muss man eben auch die Ablöse bezahlen. Bei Hansi Flick war diese Überzeugung offenbar nicht da. Wichtig ist, dass der Trainer die maximale Rückendeckung bekommt, auch in schwierigen Phasen. Da habe ich bei Eberl und Freund keine Bedenken.

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Markus Babbel: "Eine Unart beim FC Bayern"

ran: Und bei Hoeneß und Co.?

Babbel: Ich weiß nicht, wie die oberen Herrschaften wieder reagieren, die über den Trainer in der Vergangenheit immer wieder unglückliche Aussagen getätigt haben. Das Standing des Trainers in der Mannschaft und in der Öffentlichkeit wird dadurch nicht gestärkt. Bis zum Schluss musst du dem Trainer den maximalen Support geben und nicht zwischendurch immer wieder diese Giftpfeile über die Öffentlichkeit loslassen, die den Trainer schwächen. Das ist eine Unart beim FC Bayern, die ich nicht verstehe, weil du so auch in Zukunft keinen Erfolg haben wirst. Die wichtigste Personalie im Verein ist der Trainer.

FC Bayern München: Die Trainer des Rekordmeisters - wer floppte, wer startete durch?

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<strong>Die Trainer des FC Bayern München</strong><br>Vincent Kompany hat bislang noch keine Titel gewonnen und ist zuletzt mit dem FC Burnley aus der Premier League abgestiegen. Trotzdem trauen ihm die Bayern-Bosse offenbar zu, den Rekordmeister zu alter Stärke zurückzuführen. <strong><em>ran</em></strong> blickt bis in die 1980er Jahre zurück, wie sich seine Vorgänger geschlagen haben. Wer floppte, wer startete durch?<br><em>Auch interessant: <a target="_blank" data-li-document-ref="456494" href="https://www.ran.de/sports/fc-bayern-die-defensive-wird-zu-vincent-kompanys-prunkstueck-ein-kommentar-456494">FC Bayern: Die Defensive wird zu Vincent Kompanys Prunkstück – ein Kommentar</a></em>
© PA Images

Die Trainer des FC Bayern München
Vincent Kompany hat bislang noch keine Titel gewonnen und ist zuletzt mit dem FC Burnley aus der Premier League abgestiegen. Trotzdem trauen ihm die Bayern-Bosse offenbar zu, den Rekordmeister zu alter Stärke zurückzuführen. ran blickt bis in die 1980er Jahre zurück, wie sich seine Vorgänger geschlagen haben. Wer floppte, wer startete durch?
Auch interessant: FC Bayern: Die Defensive wird zu Vincent Kompanys Prunkstück – ein Kommentar

<strong>Jupp Heynckes 1560 Tage (1.7.1987 - 8.10.1991)</strong><br>Insgesamt war Heynckes viermal Trainer des FC Bayern. Keiner saß länger auf der Münchner Trainerbank. In seiner ersten Amtszeit - als Nachfolger von Udo Lattek - holte er jede Saison mindestens einen Titel. Dass er im Herbst 1991 trotzdem entlassen wurde, nannte Uli Hoeneß später den "größten Fehler meiner Karriere".&nbsp;
© Sven Simon

Jupp Heynckes 1560 Tage (1.7.1987 - 8.10.1991)
Insgesamt war Heynckes viermal Trainer des FC Bayern. Keiner saß länger auf der Münchner Trainerbank. In seiner ersten Amtszeit - als Nachfolger von Udo Lattek - holte er jede Saison mindestens einen Titel. Dass er im Herbst 1991 trotzdem entlassen wurde, nannte Uli Hoeneß später den "größten Fehler meiner Karriere". 

<strong>Sören Lerby 154 Tage (9.10.1991 - 11.3.1992)</strong><br>Es folgte ein Experiment. Mit nur 31 Jahren wurde der ehemalige Mittelfeldspieler Lerby neuer Trainer - bis heute ist er der jüngste in der Geschichte des Rekordmeisters. Es war ein kurzes Vergnügen. In 17 Spielen holte der Däne mit den Bayern nur fünf Siege - die Bosse um Hoeneß zogen die Reißleine.
© Oliver Hardt

Sören Lerby 154 Tage (9.10.1991 - 11.3.1992)
Es folgte ein Experiment. Mit nur 31 Jahren wurde der ehemalige Mittelfeldspieler Lerby neuer Trainer - bis heute ist er der jüngste in der Geschichte des Rekordmeisters. Es war ein kurzes Vergnügen. In 17 Spielen holte der Däne mit den Bayern nur fünf Siege - die Bosse um Hoeneß zogen die Reißleine.

<strong>Erich Ribbeck 655 Tage (12.3.1992 - 27.12.1993)</strong><br>Ribbeck folgte. In Frankfurt, Kaiserslautern, Dortmund und Leverkusen hatte er sich bereits einen Namen gemacht, war zudem viele Jahre Co-Trainer der Nationalmannschaft. Der erfahrene Coach übernahm die Bayern an einem Tiefpunkt. Trotzdem reichte es 92/93 zur Vizemeistermeisterschaft. seine dritte Saison sollte jedoch frühzeitig enden.
© 1993 Getty Images

Erich Ribbeck 655 Tage (12.3.1992 - 27.12.1993)
Ribbeck folgte. In Frankfurt, Kaiserslautern, Dortmund und Leverkusen hatte er sich bereits einen Namen gemacht, war zudem viele Jahre Co-Trainer der Nationalmannschaft. Der erfahrene Coach übernahm die Bayern an einem Tiefpunkt. Trotzdem reichte es 92/93 zur Vizemeistermeisterschaft. seine dritte Saison sollte jedoch frühzeitig enden.

<strong>Franz Beckenbauer 184 Tage (28.12.1993 - 30.6.1994)</strong><br>Der Retter kam - der Kaiser! Wenn auch nur interimsweise bis zum Saisonende. Es reichte aus, um die kriselnden Bayern zurück auf den Olymp zu führen. Nach einer starken Rückrunde führte der Weltmeister-Trainer seine Münchner zur Meisterschaft.&nbsp;
© Bongarts

Franz Beckenbauer 184 Tage (28.12.1993 - 30.6.1994)
Der Retter kam - der Kaiser! Wenn auch nur interimsweise bis zum Saisonende. Es reichte aus, um die kriselnden Bayern zurück auf den Olymp zu führen. Nach einer starken Rückrunde führte der Weltmeister-Trainer seine Münchner zur Meisterschaft. 

<strong>Giovanni Trapattoni 364 Tage (1.7.1994 - 30.6.1995)</strong><br>Danach übernahm der "Maestro". Mit Juventus Turin und Inter Mailand hatte Trapattoni bereits Erfolge gefeiert. Bei Bayern wurde es ein Debakel. Platz sechs in der Bundesliga, Pokal-Aus in Runde eins gegen Vestenbergsgreuth. Doch der impulsive Italiener würde alsbald wieder an die Säbener Straße zurückkehren ...
© MIS

Giovanni Trapattoni 364 Tage (1.7.1994 - 30.6.1995)
Danach übernahm der "Maestro". Mit Juventus Turin und Inter Mailand hatte Trapattoni bereits Erfolge gefeiert. Bei Bayern wurde es ein Debakel. Platz sechs in der Bundesliga, Pokal-Aus in Runde eins gegen Vestenbergsgreuth. Doch der impulsive Italiener würde alsbald wieder an die Säbener Straße zurückkehren ...

<strong>Otto Rehhagel 301 Tage (1.7.1995 - 27.4.1996)</strong><br>Bei Werder Bremen wurde er zur Legende, in München blieb er titellos. Nicht eine Saison hielt Rehhagel als Bayern-Trainer durch. Wenige Tage vor dem Uefa-Cup-Finale wurde er entlassen, weil es in der Liga nicht lief. Später schaffte er mit Aufsteiger Lautern das Wunder und wurde Meister. 2004 führte "Rehhakles" Griechenland zum EM-Triumph.
© Pressefoto Baumann

Otto Rehhagel 301 Tage (1.7.1995 - 27.4.1996)
Bei Werder Bremen wurde er zur Legende, in München blieb er titellos. Nicht eine Saison hielt Rehhagel als Bayern-Trainer durch. Wenige Tage vor dem Uefa-Cup-Finale wurde er entlassen, weil es in der Liga nicht lief. Später schaffte er mit Aufsteiger Lautern das Wunder und wurde Meister. 2004 führte "Rehhakles" Griechenland zum EM-Triumph.

<strong>Franz Beckenbauer 17 Tage (28.4.1996 - 15.5.1996)</strong><br>Der Kaiser rettete ein zweites Mal - und gewann einen weiteren Titel. Unter seiner Ägide triumphierten die Bayern im Uefa Cup. Beckenbauer wurde allerspätestens da unsterblich in München. Bis ein neuer Trainer gefunden war, leitete danach Klaus Augenthaler das Training.&nbsp;
© Pressefoto Baumann

Franz Beckenbauer 17 Tage (28.4.1996 - 15.5.1996)
Der Kaiser rettete ein zweites Mal - und gewann einen weiteren Titel. Unter seiner Ägide triumphierten die Bayern im Uefa Cup. Beckenbauer wurde allerspätestens da unsterblich in München. Bis ein neuer Trainer gefunden war, leitete danach Klaus Augenthaler das Training. 

<strong>Giovanni Trapattoni 729 Tage (1.7.1996 - 30.6.1998)</strong><br>Nur ein Jahr nach seinem Abschied, wagten die Bayern einen zweiten Versuch mit dem Italiener. Mit Erfolg. In seiner ersten Saison holte Trapattoni die Meisterschaft, in der zweiten immerhin den DFB-Pokal. Hängen blieben aber vor allem die Begriffe "Flasche leer" und "habe fertig".
© Bongarts

Giovanni Trapattoni 729 Tage (1.7.1996 - 30.6.1998)
Nur ein Jahr nach seinem Abschied, wagten die Bayern einen zweiten Versuch mit dem Italiener. Mit Erfolg. In seiner ersten Saison holte Trapattoni die Meisterschaft, in der zweiten immerhin den DFB-Pokal. Hängen blieben aber vor allem die Begriffe "Flasche leer" und "habe fertig".

<strong>Ottmar Hitzfeld 2191 Tage (1.7.1998 - 30.6.2004)</strong><br>Nach Meistertiteln und Champions-League-Triumph mit dem BVB setzte Hitzfeld zum großen Siegeszug mit den Bayern an. Zehn Titel gewann er in seiner ersten Amtszeit beim Rekordmeister, darunter die Champions League 2001. Ein weiterer Königsklassen-Erfolg flutschte "Gottmar" 1999 im Finale gegen Manchester United dramatisch durch die Finger.
© Getty Images

Ottmar Hitzfeld 2191 Tage (1.7.1998 - 30.6.2004)
Nach Meistertiteln und Champions-League-Triumph mit dem BVB setzte Hitzfeld zum großen Siegeszug mit den Bayern an. Zehn Titel gewann er in seiner ersten Amtszeit beim Rekordmeister, darunter die Champions League 2001. Ein weiterer Königsklassen-Erfolg flutschte "Gottmar" 1999 im Finale gegen Manchester United dramatisch durch die Finger.

<strong>Felix Magath 944 Tage (1.7.2004 - 31.1.2007)</strong><br>"Quälix" machte den Bayern fortan Beine. Magath, der für seine kräftezehrenden Trainingseinheiten bekannt war, holte zweimal das Double. Obwohl er der erste Coach war, dem das direkt nacheinander gelang, wurde er in seiner dritten Saison nach Pokal-Aus und Problemen in der CL-Gruppenphase gefeuert.
© 2006 Getty Images

Felix Magath 944 Tage (1.7.2004 - 31.1.2007)
"Quälix" machte den Bayern fortan Beine. Magath, der für seine kräftezehrenden Trainingseinheiten bekannt war, holte zweimal das Double. Obwohl er der erste Coach war, dem das direkt nacheinander gelang, wurde er in seiner dritten Saison nach Pokal-Aus und Problemen in der CL-Gruppenphase gefeuert.

<strong>Ottmar Hitzfeld 516 Tage (31.1.2007 - 30.6.2008)</strong><br>Hitzfeld übernahm erneut. Die Saison konnte zwar auch der Erfolgstrainer nicht mehr retten, dafür gewannen die Bayern im Jahr darauf standesgemäß erneut das Double. Danach verabschiedete sich Hitzfeld für immer von den Bayern.
© 2008 Getty Images

Ottmar Hitzfeld 516 Tage (31.1.2007 - 30.6.2008)
Hitzfeld übernahm erneut. Die Saison konnte zwar auch der Erfolgstrainer nicht mehr retten, dafür gewannen die Bayern im Jahr darauf standesgemäß erneut das Double. Danach verabschiedete sich Hitzfeld für immer von den Bayern.

<strong>Jürgen Klinsmann 300 Tage (1.7.2008 - 27.4.2009)</strong><br>Als Bundestrainer hatte Klinsmann die Nationalmannschaft 2006 zum Sommermärchen geführt. Grund genug für Hoeneß und die Bayern, ein Experiment zu wagen. Das Projekt Klinsmann scheiterte in den Kinderschuhen. Fünf Spiele vor Saisonende musste Klinsi gehen. Es heißt, die Spieler hätten am Ende die Aufstellung und Taktik selbst gemacht.
© 2008 Getty Images

Jürgen Klinsmann 300 Tage (1.7.2008 - 27.4.2009)
Als Bundestrainer hatte Klinsmann die Nationalmannschaft 2006 zum Sommermärchen geführt. Grund genug für Hoeneß und die Bayern, ein Experiment zu wagen. Das Projekt Klinsmann scheiterte in den Kinderschuhen. Fünf Spiele vor Saisonende musste Klinsi gehen. Es heißt, die Spieler hätten am Ende die Aufstellung und Taktik selbst gemacht.

<strong>Jupp Heynckes 64 Tage (27.4.2009 - 30.6.2009)</strong><br>18 Jahre nach seinem ersten Engagement beim FC Bayern übernahm Heynckes interimsweise bis zum Saisonende. Zu retten war da aber nichts mehr.&nbsp;
© 2009 Getty Images

Jupp Heynckes 64 Tage (27.4.2009 - 30.6.2009)
18 Jahre nach seinem ersten Engagement beim FC Bayern übernahm Heynckes interimsweise bis zum Saisonende. Zu retten war da aber nichts mehr. 

<strong>Louis van Gaal 648 Tage (1.7.2009 - 10.4.2011)</strong><br>Auch wenn der Niederländer keine zwei Jahre durchhielt, gilt er als der Vater dessen, was sich in den Jahren danach entwickeln sollte. Van Gaal holte Robben, verhalf Müller zum Durchbruch und funktionierte Schweinsteiger zum zentralen Mittefeldspieler um. In seiner zweiten Saison wurde er vorzeitig entlassen, sein Co Andries Jonker führte die Saison zu Ende.&nbsp;
© photoarena/Eisenhuth

Louis van Gaal 648 Tage (1.7.2009 - 10.4.2011)
Auch wenn der Niederländer keine zwei Jahre durchhielt, gilt er als der Vater dessen, was sich in den Jahren danach entwickeln sollte. Van Gaal holte Robben, verhalf Müller zum Durchbruch und funktionierte Schweinsteiger zum zentralen Mittefeldspieler um. In seiner zweiten Saison wurde er vorzeitig entlassen, sein Co Andries Jonker führte die Saison zu Ende. 

<strong>Jupp Heynckes 730 Tage (1.7.2011 - 30.6.2013)</strong><br>Es folgte: Jupp der 3.! Heynckes unterschrieb für zwei Jahre und machte sich mit dem Triple 2013 unsterblich.&nbsp;
© 2013 Getty Images

Jupp Heynckes 730 Tage (1.7.2011 - 30.6.2013)
Es folgte: Jupp der 3.! Heynckes unterschrieb für zwei Jahre und machte sich mit dem Triple 2013 unsterblich. 

<strong>Pep Guardiola 1095 Tage (1.7.2013 - 30.6.2016)</strong><br>Den Bayern gelang ein Riesen-Coup! Ein Jahr lang hatten Hoeneß und Rummenigge am Guardiola-Deal gearbeitet, niemand bekam davon Wind. Mit Pep hielt Tiki-Taka Einzug in die Bundesliga. Seine Bilanz: drei Meistertitel, zwei Pokalsiege sowie der Triumph bei Klub-WM und im Supercup. Nur in der Champions League war stets im Halbfinale Endstation. Trotzdem: Ihn hätten die Bayern gerne länger gehalten.&nbsp;
© 2016 Getty Images

Pep Guardiola 1095 Tage (1.7.2013 - 30.6.2016)
Den Bayern gelang ein Riesen-Coup! Ein Jahr lang hatten Hoeneß und Rummenigge am Guardiola-Deal gearbeitet, niemand bekam davon Wind. Mit Pep hielt Tiki-Taka Einzug in die Bundesliga. Seine Bilanz: drei Meistertitel, zwei Pokalsiege sowie der Triumph bei Klub-WM und im Supercup. Nur in der Champions League war stets im Halbfinale Endstation. Trotzdem: Ihn hätten die Bayern gerne länger gehalten. 

<strong>Carlo Ancelotti 454 Tage (1.7.2016 - 28.9.2017)</strong><br>Ancelotti kam als dreimaliger CL-Sieger. Doch seine Zeit bei Bayern wurde trotz eines Meistertitels zum Desaster. Der Italiener soll Trainings oft nicht selbst geleitet, sein Fitnesscoach in der Kabine geraucht haben. Nachdem in der zweiten Saison das Aus in der CL-Vorrunde drohte, machten die Bayern kurzen Prozess. Bis der Retter gefunden war, leitete Willy Sagnol das Training.&nbsp;
© ABACAPRESS

Carlo Ancelotti 454 Tage (1.7.2016 - 28.9.2017)
Ancelotti kam als dreimaliger CL-Sieger. Doch seine Zeit bei Bayern wurde trotz eines Meistertitels zum Desaster. Der Italiener soll Trainings oft nicht selbst geleitet, sein Fitnesscoach in der Kabine geraucht haben. Nachdem in der zweiten Saison das Aus in der CL-Vorrunde drohte, machten die Bayern kurzen Prozess. Bis der Retter gefunden war, leitete Willy Sagnol das Training. 

<strong>Jupp Heynckes 264 Tage (9.10.2017 - 30.6.2018)</strong><br>Überraschung! Noch einmal ließ sich Heynckes überreden. Der Triple-Trainer kehrte aus der Rente auf die Bayern-Bank zurück - wenn auch nur bis zum Saisonende. Ach ja, die Meisterschaft holte er auch noch. Natürlich.
© Eibner

Jupp Heynckes 264 Tage (9.10.2017 - 30.6.2018)
Überraschung! Noch einmal ließ sich Heynckes überreden. Der Triple-Trainer kehrte aus der Rente auf die Bayern-Bank zurück - wenn auch nur bis zum Saisonende. Ach ja, die Meisterschaft holte er auch noch. Natürlich.

<strong>Niko Kovac 490 Tage (1.7.2018 - 3.11.2019)</strong><br>Mit Eintracht Frankfurt hatte Kovac die Bayern im Vorjahr im Pokalfinale demontiert, doch seine Zeit als FCB-Trainer sollte kurz geraten. Nach dem standesgemäßen Double im ersten Jahr, hielt er in der zweiten Saison nur wenige Wochen durch, ehe er von Co-Trainer Hansi Flick abgelöst wurde.&nbsp;
© 2019 Bongarts/Getty Images

Niko Kovac 490 Tage (1.7.2018 - 3.11.2019)
Mit Eintracht Frankfurt hatte Kovac die Bayern im Vorjahr im Pokalfinale demontiert, doch seine Zeit als FCB-Trainer sollte kurz geraten. Nach dem standesgemäßen Double im ersten Jahr, hielt er in der zweiten Saison nur wenige Wochen durch, ehe er von Co-Trainer Hansi Flick abgelöst wurde. 

<strong>Hansi Flick 605 Tage (3.11.2019 - 30.6.2021)</strong><br>Eigentlich sollte Flick nur übergangsweise übernehmen. Doch der frühere Co-Bundestrainer entpuppte sich als Spielerflüsterer. In 86 Spielen kassierten die Bayern unter ihm nur acht Niederlagen - und holten das Sextupel! Flick ist mit einer Siegquote von 81,9 Prozent der stärkste Trainer der Bayern-Geschichte. Nach Querelen mit der Vereinsspitze suchte er im Sommer 2021 das Weite.
© 2020 Pool

Hansi Flick 605 Tage (3.11.2019 - 30.6.2021)
Eigentlich sollte Flick nur übergangsweise übernehmen. Doch der frühere Co-Bundestrainer entpuppte sich als Spielerflüsterer. In 86 Spielen kassierten die Bayern unter ihm nur acht Niederlagen - und holten das Sextupel! Flick ist mit einer Siegquote von 81,9 Prozent der stärkste Trainer der Bayern-Geschichte. Nach Querelen mit der Vereinsspitze suchte er im Sommer 2021 das Weite.

<strong>Julian Nagelsmann 631 Tage (1.7.2021 - 24.3.2023)</strong><br>Mit Nagelsmann wollten die Bayern eine neue Ära einleiten. Er hatte zuvor bei Hoffenheim und Leipzig überzeugt, gewann im ersten Jahr die Meisterschaft. Doch weil die Bosse um Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic die Titelverteidigung in Gefahr sahen, war schon im März 2023 wieder Schluss. Dabei wären bei seiner Entlassung noch alle drei Titel möglich gewesen.
© 2023 Getty Images

Julian Nagelsmann 631 Tage (1.7.2021 - 24.3.2023)
Mit Nagelsmann wollten die Bayern eine neue Ära einleiten. Er hatte zuvor bei Hoffenheim und Leipzig überzeugt, gewann im ersten Jahr die Meisterschaft. Doch weil die Bosse um Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic die Titelverteidigung in Gefahr sahen, war schon im März 2023 wieder Schluss. Dabei wären bei seiner Entlassung noch alle drei Titel möglich gewesen.

<strong>Thomas Tuchel 464 Tage (24.3.2023 - 30.6.2024)</strong><br>Mit Tuchel wurde es erst schlechter. Aus in Pokal und Champions League. Die Meisterschaft wurde nur dank Dortmunder Versagen auf den letzten Metern abgestaubt. Weil es Tuchel auch in der nächsten Saison nicht gelang, konstant gute Leistungen abzurufen, einigten sich beide Seiten auf ein vorzeitiges Ende der Zusammenarbeit.
© 2024 Getty Images

Thomas Tuchel 464 Tage (24.3.2023 - 30.6.2024)
Mit Tuchel wurde es erst schlechter. Aus in Pokal und Champions League. Die Meisterschaft wurde nur dank Dortmunder Versagen auf den letzten Metern abgestaubt. Weil es Tuchel auch in der nächsten Saison nicht gelang, konstant gute Leistungen abzurufen, einigten sich beide Seiten auf ein vorzeitiges Ende der Zusammenarbeit.

ran: Kann Kompany alle überraschen?

Babbel: Der maximale Support ist entscheidend. Wenn er den bekommt, dann kann ich mir das sehr gut vorstellen. Er hat, auch wenn er noch jung ist, schon viel Erfahrung sammeln können. Ob es als Spieler war oder als Trainer – und er hat bei großartigen Trainern gelernt als Spieler, hat sich mit Sicherheit vieles abgeschaut. Wichtig wird sein, dass der FC Bayern, der gesamte Verein wieder eins wird. Das war die ganz große Stärke dieses Vereins. Wenn es hart auf hart kommt, dann hat kein Blatt Papier dazwischen gepasst. Da waren sie da und haben auch alles verteidigt, was zu verteidigen ist. Verbal und mit allem, was sie haben. Diese Mauer bröckelt derzeit einfach. Man hat das Gefühl, jeder will im Mittelpunkt stehen. Die Aufgabenverteilung muss wieder klarer sein: Wer ist für was zuständig? Das hat mir in den letzten zwei, drei Jahren gefehlt.

ran: Theo Hernandez soll auf dem Zettel des FC Bayern stehen. Wäre er eine gute Neuverpflichtung oder gibt es die berechtigte Sorge, dass er wie sein Bruder eher Ärger verursacht?

Babbel: Die Garantie wirst du nie hundertprozentig haben. Aber was ich sagen kann, ist: Das ist ein sehr guter Spieler, der wirklich auffallend gut bei Milan performt hat über mehrere Jahre und französischer Nationalspieler ist. Also wenn einer in der französischen Nationalmannschaft Stammspieler ist, dann sollte der auch ein Thema für den FC Bayern sein. Definitiv hat er die Qualität dazu.

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