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FC Bayern München muss jetzt diese Vertragsverlängerung mit oberster Priorität behandeln - ein Kommentar
- Aktualisiert: 09.08.2025
- 14:07 Uhr
- Justin Kraft
Rund um den FC Bayern wurde in den vergangenen Monaten viel diskutiert. Über die wichtigste Personalentscheidung allerdings zu selten: Dayot Upamecano und sein auslaufender Vertrag. Ein Kommentar.
Von Justin Kraft
Wie oft hätten Fans des FC Bayern München ihn gerne schon mit der Schubkarre wegtransportiert? Dayot Upamecano galt lange als Fehlerteufel und Sündenbock für große Niederlagen.
Dann spielte er in der vergangenen Saison so lange herausragend, bis eine Verletzung ihn stoppte. Ohne ihn wurde vielen klar: So unwichtig ist der gar nicht. Upamecano mag eine inkonstante Vergangenheit haben. Und es mag noch gar nicht bewiesen sein, dass es wirklich die Vergangenheit ist.
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- FC Bayern: Vincent Kompany kommt an Lennart Karl und Co. kaum vorbei
Vielleicht gibt es einen Rückfall in alte Muster. Wer kann das schon garantiert vorhersagen?
Nach allem, was Upamecano in jungen Jahren aber schon an Talent angedeutet hat und nach allem, was er unter Vincent Kompany bisher gezeigt hat, kann es nur einen Schluss geben: Die Verlängerung seines 2026 auslaufenden Vertrags muss spätestens jetzt oberste Priorität haben.
Dayot Upamecano: Spieler wie er sind selten
Denn Upamecano ist in seinem Komplettpaket als kompromissloser Verteidiger und kreativer Aufbauspieler nicht austauschbar. Spieler mit seinen Anlagen gibt es nur selten – und wenn doch, dann kosten sie sehr viel Geld.
Das Wichtigste in Kürze
Eine Vertragsverlängerung mit erhöhten Gehaltskonditionen wird den FC Bayern weniger kosten, als ihn ersetzen zu müssen. Doch auch abseits der wirtschaftlichen Eckdaten wäre eine Verlängerung ein wichtiges Zeichen. Auf der Innenverteidigerposition gab es in den vergangenen fünf bis sieben Jahren kaum Ruhe.
Zahlreiche hochveranlagte Spieler kamen für viel Geld und gingen bald wieder, weil man in München wahlweise nicht zufrieden war oder der neue Trainer mit ihnen nichts mehr anfangen konnte. Es würde kaum überraschen, wären die Innenverteidiger diejenigen, die nach ebenjenen Trainern die geringste Halbwertszeit beim FCB haben.
Es ist Zeit für Konstanz und Stabilität. Gerade in der Viererkette ist es enorm wichtig, dass es wichtige Eckpfeiler gibt, die das Gerüst stabilisieren. Upamecano kann ein solcher sein.
Gerade unter Kompany hat er nochmal einen Entwicklungsschritt nach vorne gemacht, was seine Qualität im Passspiel und sein Zweikampfverhalten anbelangt. Immer wieder gab es Videos, in denen zu sehen war, wie intensiv der Belgier mit Upamecano an diversen Details gearbeitet hat – gern auch mal einzeln und abseits des Teamtrainings.
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FC Bayern: Warum eine Verlängerung mit Upamecano alternativlos ist
Mit 26 Jahren ist der Innenverteidiger jetzt in einem Alter, in dem zu erwarten ist, dass er sein höchstes Leistungslevel direkt vor sich hat. "Upa gehört zu den Spielern, die wir gerne verlängern wollen", sagte Max Eberl deshalb auch kürzlich.
Dass es überhaupt noch offen ist, ob Upamecano beim FC Bayern bleibt, ist eigentlich schon ein Versäumnis. Im Frühjahr gab es Gerüchte, dass man sich schon einig sei, dann wurde es wieder deutlich leiser. Beide Seiten machen nach wie vor den Eindruck, dass sie weitermachen wollen.
Upamecano beim FC Bayern: Andere Klubs lauern
Und doch ist klar, dass andere Topklubs die Lage genau beobachten werden. Einen Spieler wie Upamecano ablösefrei zu verpflichten, wäre ein absoluter Coup. Je länger eine Vertragsverlängerung in der Schwebe ist, desto mehr wird sich auch der Innenverteidiger zwangsweise mit Alternativen beschäftigen.
Zumal es auch aus pragmatischen Gründen für die sportliche Leitung wichtig wäre, dieses Thema endlich vom Tisch zu bekommen. Zahlreiche Verträge laufen im Sommer 2026 aus. Neben Upamecano sind unter anderem auch Manuel Neuer, Leon Goretzka oder Serge Gnabry betroffen. Je mehr Spieler den FC Bayern verlassen, desto größer wird der Umbruch.
Schon in diesem Sommer gab es starke Einschränkungen des Aufsichtsrats, als es um Neuzugänge ging. Sich in der Abwehr eine derartige Baustelle aufzureißen, wäre ein großes Eigentor. Zumal man mit Upamecano eine absolute Top-Lösung zur Verfügung hat. Die berühmte Schubkarre sollte daher nur noch dafür benutzt werden, um dem Franzosen die notwendige Gehaltserhöhung zu bringen, die es für seine Unterschrift braucht.