FC Bayern München - Noussair Mazraoui vor dem Abflug: Chance und Risiko zugleich?
Aktualisiert: 05.08.2024
16:56 Uhr
Dominik Hager
Noussair Mazraoui steht unmittelbar vor einem Abschied vom FC Bayern. Der marokkanische Rechtsverteidiger soll in Kürze seinen Medizincheck absolvieren und einen Vertrag bei Manchester United unterschreiben. Ein Verkauf geht allerdings mit einigen Risiken einher.
Der FC Bayern ist drauf und dran, seinen ersten großen Verkauf in diesem Sommer zu verwirklichen. Gemäß übereinstimmenden Medienberichten steht der Abwehrspieler Noussair Mazraoui vor einem Wechsel zu Manchester United. Laut Angaben der französischen Quelle "Foot Mercato" soll bereits am Dienstag der Medizincheck anstehen.
Die Münchner bekämen durch einen Verkauf dem Vernehmen nach rund 25 Millionen Euro. Dadurch hätten Max Eberl und Co. wieder mehr Spielraum, um eigene Transfers zu verwirklichen.
Mit Mazraoui ginge allerdings auch ein Spieler, der in den vergangenen Jahren durchaus zahlreiche wichtige Matches von Beginn an bestritten hat. Folgerichtig dürfte der Abschied des Marokkaners sportlich durchaus Konsequenzen haben.
Ein Blick auf die Bayern-Zeit von Mazraoui und die Risiken und Chancen des bevorstehenden Transfers.
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So liefen die zwei Bayern-Jahre für Mazraoui
Der FC Bayern hat Mazraoui im Jahr 2022 ablösefrei von Ajax Amsterdam verpflichtet und diesen mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet. In seinen ersten beiden - und wahrscheinlich auch letzten beiden - Spielzeiten hat der Abwehrprofi insgesamt 55 Pflichtspiele bestritten und dabei einen Meistertitel gewonnen.
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Bundesliga-Transfergerüchte: Endrick bei Real Madrid ohne Chance - folgt die Leihe nach Deutschland?
Endrick (Real Madrid) Bei Real Madrid ist Juwel Endrick unter Coach Xabi Alonso außen vor und hat kaum Chancen auf regelmäßige Einsätze. Mit Blick auf die WM 2026 braucht der Brasilianer aber Spielpraxis, um es in den Kader der Selecao für die Endrunde zu schaffen. Daher soll nun wohl eine Leihe im Raum stehen. Laut "Foot Mercato" könnte der 19 Jahre alte Stürmer möglicherweise in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen landen. Demnach soll die "Werkself" zu den Interessenten zählen. Allerdings ...
Endrick (Real Madrid) ... dürfte der Kreis der interessierten Klubs riesig sein. Vereine aus Endricks Heimat Brasilien, den USA, Mexiko, Russland und dem Nahen Osten sollen sich um das Toptalent bemühen. Wie Fabrizio Romano berichtet, gilt jedoch Olympique Lyon als Favorit im Werben um Endrick. Im Gespräch sei demnach eine Leihe ohne Kaufoption, Lyon müsse dem Bericht nach 4,5 Millionen Euro Gebühr bzw. Gehalt bezahlten.
Juan Cruz Meza (River Plate) Borussia Dortmund beschäftigt sich laut "Sky" mit dem 17-jährigen Argentinier Juan Cruz Meza. Dieser steht bei River Plate unter Vertrag, absolvierte für die erste Mannschaft aber noch kein Spiel. Bei den Spielen der zweiten Mannschaft wurde der Offensivmann schon mehrfach von BVB-Scouts gesichtet. Doch die Dortmunder sind nicht alleine. Am Argentinier sind mehrere Top-Klubs aus Europa interessiert. Der Vertrag des 17-Jährigen bei River Plate läuft bis Ende 2026.
Kaua Prates (EC Cruzeiro) Der 17-jährige Defensivmann Kaua Prates ist laut "Sky" ein weiterer BVB-Kandidat aus Südamerika. Auch der junge Brasilianer wurde vor Ort mehrmals von Scouts der Dortmunder beobachtet. Der Linksverteidiger ist seit dieser Saison ein wichtiger Teil des Erstligisten Cruzeiro. Der BVB hat angeblich bereits konkrete Gespräche mit Cruzeiro geführt, von einem Deal ist man aber noch entfernt. Der 17-Jährige besitzt eine Ausstiegsklausel von über 30 Millionen Euro. Neben den Borussen gibt es aber wohl noch weitere Interessenten aus Europa.
Ayodele Thomas (PSV Eindhoven) Laut "Sky" beschäftigt sich Eintracht Frankfurt mit PSV-Talent Ayodele Thomas. Der 18-jährige Rechtsaußen soll demnach bereits in Kontakt mit den Verantwortlichen der SGE stehen. Thomas' Vertrag endet im kommenden Sommer, er wäre also ablösefrei. Eine Verlängerung in Eindhoven steht aktuell wohl nicht zur Debatte.
Said El Mala (1. FC Köln) Der FC Bayern München und Borussia Dortmund sollen schon länger an Said El Mala Interesse zeigen. Offenbar hat der Offensivspieler des 1. FC Köln auch internationale Spitzenklubs auf den Plan gerufen. Wie die "Bild" berichtet, sollen Inter Mailand und Paris Saint-Germain El Mala beobachten. Für den 19-Jährigen würde ein Wechsel im Winter unwahrscheinlich sein, realistischer sei der kommende Sommer.
Fisnik Asllani (1899 Hoffenheim) Die rasante Entwicklung von Hoffenheims Fisnik Asllani hat laut "Sky" wohl den FC Barcelona auf den Plan gerufen. Demnach sollen die Katalanen den 23-Jährigen, der in der vergangenen Saison noch für die SV Elversberg in der 2. Bundesliga spielte, als möglichen Neuzugang für den Sommer 2026 im Blick haben. Dann könnten Interessenten von einer angeblichen Ausstiegsklausel im Kontrakt des Deutsch-Kosovaren profitieren. Zuletzt benannte Asllani Barca in der "Sportbild" bereits als seinen Traumklub.
Noah Atubolu (SC Freiburg) Keeper Noah Atubolu steht bis 2027 beim SC Freiburg unter Vertrag. Nun berichtet "Sky", dass Inter Mailand an dem 23-Jährigen Interesse zeigt und über eine Verpflichtung im kommenden Sommer nachdenkt. Dementsprechende Gespräche sind wohl bereits geplant. Atubolu wurde jüngst von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die WM-Qualifikationsspiele der Nationalmannschaft nachnominiert.
Jurrien Timber (FC Arsenal) Die Bayern mischen laut "CaughtOffside" wohl im Poker um Arsenal-Star Jurrien Timber mit. Dem Bericht nach sollen die Münchner schon Kontakt zum 24 Jahre alten Rechtsverteidiger aufgenommen haben. Allerdings dürfte sich auch Arsenal um einen Verbleib des Niederländers bemühen und an einer Vertragsverlängerung über den Sommer 2028 hinaus arbeiten. Im Sommer 2023 zahlten die "Gunners" kolportierte 40 Millionen Euro Ablöse für Timber an dessen Ex-Klub Ajax Amsterdam.
Gilberto Mora (Club Tijuana) Der BVB soll wohl mal wieder die Fühler nach einem internationalen Toptalent ausgestreckt haben. Laut dem Portal "TBR Football" dürfte die Borussia am erst 16-jährigen Mexikaner Gilberto Mora interessiert sein. Das Teenie-Juwel spielt in seiner Heimat für den Club Tijuana bereits regelmäßig in der ersten Liga des Landes, hat beim Gold Cup bereits drei A-Länderspiele bestritten und ist nun bei der U20-WM im Einsatz. Sollte der ...
Gilberto Mora (Club Tijuana) ... Bundesligist den Zuschlag erhalten, dürfte Mora allerdings erst mit Erreichen der Volljährigkeit tatsächlich nach Dortmund wechseln. Allerdings ist die Konkurrenz dem Bericht nach wohl enorm, auch die Bayern sowie Chelsea und auch Inter Miami werden als weitere Interessenten für den offensiven Mittelfeldspieler genannt.
Dayot Upamecano (FC Bayern München) Nach Real Madrid soll nun auch der FC Liverpool Interesse an Dayot Upamecano zeigen. Laut "Bild" denken die Engländer über eine ablösefreie Verpflichtung nach. Der Vertrag des Franzosen würde im Sommer 2026 auslaufen, sollten sich er und die Bayern nicht einigen können. Nach Informationen von "Sport1" fordert das Lager Upamecanos eine deutliche Gehaltserhöhung, ein Handgeld sowie eine Ausstiegsklausel. Die FCB-Bosse könnten dagegen einen harten Kurs einschlagen.
Bremer (Juventus Turin) Der FC Bayern soll laut "Calciomercato" an Juventus-Verteidiger Bremer interessiert sein – allerdings buhlen auch Manchester United, Liverpool und Chelsea um den 28-Jährigen. Ein Transfer gilt dennoch als unwahrscheinlich: Bremer verlängerte erst im Sommer langfristig bei Juve, ehe er sich im Oktober das Kreuzband riss. Nur ein "verrücktes Angebot" über 70 bis 80 Millionen Euro könnte die Italiener wohl umstimmen, die den Abwehrmann eigentlich als unverkäuflich betrachten.
Nicolas Jackson (FC Bayern München) Nicolas Jacksons Berater Ali Barat heizt mal wieder Spekulationen an. Diesmal geht es um eine feste Verpflichtung der Leihgabe des FC Chelsea, die den FC Bayern 65 Millionen Euro kosten würde. "Ich denke, wenn Nico Jackson diese Saison gute Leistungen bringt, sollten sie ihn angesichts des aktuellen Marktpreises für Stürmer von 65 Millionen Euro kaufen", sagte Barat "RMC Sport" ...
Nicolas Jackson (FC Bayern München) Barat ist klar, dass dafür vor allem die Leistungen seines Klienten stimmen müssen. Aber: "Normalerweise, bei seinem Potenzial, denke ich, dass sie kein Problem damit haben werden, die 65 Millionen Euro am Ende des Sommers zu zahlen." Bei 40 Einsätzen kommt es laut Klausel automatisch zum Kauf, ohne die Anzahl der Spiele könnten die Bayern den Stürmer aber auch für diese Summe verpflichten, falls er überzeugt.
Almugera Kabar (Borussia Dortmund) Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.
Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion) Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?
Min-jae Kim (FC Bayern München) Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.
In der Spielzeit 2022/23 musste er sich zu Beginn hinter Benjamin Pavard anstellen, der jedoch im Laufe der Saison immer häufiger in der Innenverteidigung eingesetzt wurde. Insbesondere gegen Ende der Hinrunde und in den letzten Saisonspielen durfte Mazraoui folgerichtig häufig von Beginn an ran.
Der Marokkaner wurde allerdings durch eine Herzbeutelentzündung gestoppt, die er sich bei der WM in Katar zugezogen hatte. Aus diesem Grund verpasste er acht Bundesligaspiele und wurde auch in den Wochen danach nur sporadisch eingesetzt. Folgerichtig spielte er bei den wichtigen Champions-League-Duellen mit PSG und Manchester City keine Rolle.
Nach gut 1500 absolvierten Pflichtspielminuten 2022/23 durfte Mazraoui in der abgelaufenen Saison immerhin rund 2000 Minuten auf dem Platz stehen. War Mazraoui fit, so fungierte er meist auch als Stammkraft. Angesichts der Formschwäche und Verletzungsanfälligkeit von Alphonso Davies musste der Abwehr-Allrounder häufig auf der linken Seite aushelfen, unter anderem in der Champions League gegen Arsenal und Real.
Mazraoui hatte jedoch ebenfalls mit Verletzungsproblemen zu kämpfe, fehlte aufgrund eines Muskelfaserrisses und eines Muskebündelrisses länger. Hinzukam außerdem noch seine Teilnahme am Afrika Cup.
Mazraoui überzeugte beim FC Bayern durchaus mit beständigen Leistungen, in denen er sowohl mit seinen fußballerischen Fertigkeiten am Ball als auch mit seiner Energie in den Zweikämpfen zu gefallen wusste. Ein unantastbarer Stammspieler und Fan-Liebling wurde er zwar nie, jedoch kann er als wichtiger Kaderspieler der vergangenen zwei Jahren angesehen werden.
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Warum möchte der FC Bayern Noussair Mazraoui ziehen lassen?
Es gibt dennoch eine ganze Reihe von Gründen, warum der FC Bayern bei Mazraoui nicht nur verkaufsbereit, sondern sogar durchaus verkaufswillig ist.
Der FC Bayern hat nach der enttäuschenden abgelaufenen Spielzeit entschieden, einige Veränderungen im Kader vornehmen zu wollen. Neue Spieler sollen kommen, die frischen Wind in die Mannschaft bringen. Genau das ist - wenn auch indirekt - auf der Rechtsverteidiger-Position passiert. Mit Sacha Boey, der in seinem ersten Halbjahr praktisch durchgehend verletzt war, und Leih-Rückkehrer Josip Stanisic, haben die Bayern quasi zwei “Neuzugänge“ für die Rechtsverteidigerposition.
Angesichts der Tatsache, dass Joshua Kimmich in den vergangenen Monaten häufig als Rechtsverteidiger gespielt hat, verfügt der FC Bayern über vier Optionen auf besagter Position. Zahlenmäßig ergibt es also Sinn, sich von mindestens einem Rechtsverteidiger zu trennen.
Hinzu kommt, dass es für Mazraoui einen Markt gibt. Manchester United soll bereit sein, 25 Millionen Euro zu bezahlen. Damit würde der Rekordmeister einen satten Transfergewinn einstreichen. Genau diesen benötigt der FCB, um seine eigenen Transferziele zu erreichen.
Insbesondere in der Personalie Desire Doue stehen die Bayern mächtig unter Druck, da auch PSG heiß auf das französische Top-Talent ist. Eberl kann die geforderte Ablöse aber erst auf den Tisch legen, wenn Einnahmen generiert worden sind. Die Mazraoui-Millionen wären ein wichtiger Schritt, um den 19-Jährigen nach München holen zu können.
Ein weiteres ausgerufenes Ziel der Bayern-Bosse ist es, das Identifikationspotenzial der Mannschaft wieder zu erhöhen. Dies könnte unter anderem mit Mazraoui-Konkurrent Josip Stanisic gelingen, der aus der eigenen Jugend stammt und daher eine besondere Verbindung zum Klub und seinen Fans hat.
Mazraoui selbst ist es hingegen nie gelungen, eine derartige Verbindung herzustellen. Der 26-Jährige schien insbesondere durch seine politischen Einstellungen zu fremdeln.
Zum ersten Eklat kam es, als er einen umstrittenen Post von Zakaria Aboukhlal likte, der eine Aktion gegen Homophobie in der Ligue 1 verweigert hatte. Bei den Bayern-Fans kam das überhaupt nicht gut an. Mit dem Banner "Alle Farben sind schön. In Toulouse, München und überall. Respektiere unsere Werte, Mazraoui", machten sie ihre Kritik deutlich.
Nur wenige Monate später eckte Mazraoui mit einem Post zum Israel-Palästina-Konflikt erneut an. "Gott, hilf unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, damit sie den Sieg erringen. Möge Gott den Toten Gnade schenken, möge Gott ihre Verwundeten heilen", so die Worte des Marokkaners, der daraufhin zum Rapport musste. Dabei konnte er zwar versichern, dass er gegen jegliche Form von Krieg und Terror einsteht, jedoch blieb das Verhältnis zu den Bayern-Anhängern stets distanziert.
Auch deshalb gilt Mazraoui nicht nur für die Bayern-Bosse als "entbehrlich“.
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Diese Risiken bringt ein Mazraoui-Transfer mit sich
Ob er das sportlich tatsächlich ist, oder ob die Bayern ins Risiko gehen mit einem Verkauf, ist diskutabel.
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Bundesliga - Dauerkartenpreise: RB Leipzig betreibt Wucher - BVB und FC Bayern in Top-5
DieteuerstenDauerkarten der Bundesliga im Ranking Der Spitzenreiter verlangt für eine Dauerkarte in der Kategorie 1 knapp doppelt so viel wie Schlusslicht Wolfsburg. Doch wer ist es? Und wie viel rufen die Top-Klubs oder die Aufsteiger auf? Die Antworten gibt es im ran-Ranking (Quelle: https://sports.betway.de/de/sports).
Boey hat beim FC Bayern bislang noch nicht überzeugen können. Nach seinem unglücklichen Debüt fiel der Franzose lange verletzt aus und konnte auch in der Vorbereitung noch keine Bäume ausreißen. Stanisic spielte in Leverkusen zwar gut, ritt mit der Werkself aber auch auf einer Erfolgswelle und agierte bei der EM in Kroatien schon weniger überzeugend.
Bleibt also nur Kimmich als erfahrener Leistungsträger. Beim 29-Jährigen ist aber ein Verbleib noch nicht gesichert und zudem ist noch unklar, ob Kompany ihn nicht für das Mittelfeld einplant. Womöglich geht der Rekordmeister also doch ein Risiko mit dem Mazraoui-Verkauf ein.
Gleiches gilt auch für die Linksverteidiger-Position. Alphonso Davies ist wohl spätestens im kommenden Sommer weg, Hiroki Ito noch verletzt und Raphael Guerreiro defensiv gegen Top-Flügelspieler zu schwach. Folgerichtig musste Mazraoui zuletzt in der Champions League gegen Real und Arsenal ran, nachdem sich Davies fatale Schwächen geleistet hatte.
Der 26-Jährige machte seine Sache dann sowohl mit als auch gegen den Ball gut, weil Ballsicherheit und Griffigkeit im Zweikampf zu seinen Kernkompetenzen zählen.
Mit Mazraoui würden die Bayern eine Option auf zwei Positionen verlieren, die man bedenkenlos gegen die Top-Gegner in der Champions League bringen kann. Verlässlichkeit auf Top-Niveau ist eigentlich ein hohes Gut bei einem Außenverteidiger und speziell beim FC Bayern.
Folgerichtig hätte ein Verkauf von Mazraoui nicht nur positive, sondern auch negative Begleiterscheinungen, mit denen die Münchner kalkulieren müssten.