• Tennis
  • Darts
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
ran Bundesliga webshow

FC Bayern München - Babbel über Tuchel: "Versteht nicht, wie Bayern funktioniert"

  • Aktualisiert: 12.02.2024
  • 16:05 Uhr
  • ran.de
Article Image Media
Anzeige

Es rumort beim FC Bayern München. In der ran Bundesliga Webshow schaut Markus Babbel auf das vom Rekordmeister vergeigte Topspiel in Leverkusen, die aufgekommene Diskussion um Thomas Tuchel und eine Personalentscheidung beim HSV.

Nach dem 0:3 bei Bayer Leverkusen herrscht Alarmstimmung beim FC Bayern München. Über die Nachwehen des Spitzenspiels und den in die Kritik geratenen Trainer Thomas Tuchel spricht Markus Babbel in der ran Bundesliga Webshow.

Außerdem befasst sich der Ex-Profi mit der Arbeit und der Zukunft von Xabi Alonso, den Fan-Protesten in den Stadien und dem Trainerwechsel bei seinem früheren Verein Hamburger SV.

Anzeige
Anzeige

Markus Babbel über...

...das Spitzenspiel:

"Das Ergebnis war keine große Überraschung für mich, weil ich vor dem Spiel schon gesagt hatte, wenn die Bayern es nicht schaffen, dieselbe Intensität an den Tag zu legen wie Bayer Leverkusen, dann werden sie keine Chance haben. Und genau das ist eingetroffen."

...Bayerns Aufstellung:

"Das ist ja ein Zeichen, dass ich Angst habe. Und eigentlich ist ja der FC Bayern der Verein, der Angst verbreitet. Aber du hast damit natürlich signalisiert: Ich habe extrem großen Respekt vor Bayer Leverkusen. Ich wundere mich jedes Mal wieder, wie man so wenig den FC Bayern kennt. Ob das jetzt Thomas Tuchel ist, ob es ein Julian Nagelsmann davor war: Sie verstehen nicht, wie der FC Bayern funktioniert.

Sie sind in einem Topspiel, wo alles passen muss, wo jedes Rädchen in das andere zusammengefügt werden muss. Und dann mach ich ein Fass auf, anstatt die Spieler, wenn sie eh schon nicht in hundertprozentiger Form sind, in ihrem alten System zu lassen, damit sie wenigstens ein bisschen Sicherheit haben. Das konnte ich definitiv nicht nachvollziehen.

Wer sich Leverkusen genau angeschaut hat: Die haben nicht einmal den Sahnetag gehabt, sie haben ja nicht einmal an ihre Leistungsgrenze gehen müssen, da waren sie am Dienstag im Pokal gegen Stuttgart mehr gefordert als jetzt am Samstag im Spitzenspiel."

...Torschütze Stanisic:

"Das zeigt mir schlussendlich, dass sie von ihm jetzt nicht viel halten. Sonst gibst du ihn ja in dieser Situation, in der der FC Bayern im Sommer war, in 100 Jahren nicht ab. Also es ist ein Zeichen: Wir halten eigentlich nichts von dir und es ist besser, wenn du jetzt irgendwo hingehst und versuchst, dort Spielpraxis zu bekommen."

...die Frage, ob es Gespräche mit Tuchel geben wird:

"Wer sollte denn was sagen? Uli Hoeneß hat mit Sicherheit irgendwann mal den Trainer zu sich zitiert, aber der ist ja nicht mehr vor Ort. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er vom Tegernsee extra nach München fährt und Thomas Tuchel fragt, was er eigentlich vorhatte."

Das Wichtigste in Kürze

  • Offiziell: Mainz trennt sich von Trainer Siewert

  • Matthäus: Bayern müssen über Tuchel diskutieren

  • Die aktuelle Bundesliga-Tabelle im Überblick

...Tuchels Aussagen nach dem Spiel:

"Ich konnte seine Aussagen nach dem Spiel nicht nachvollziehen. Vielleicht hatte er einen anderen Eindruck von diesem Spiel, aber als neutraler Beobachter war es ein hochverdienter Sieg für Bayer Leverkusen, die aufgrund ihrer taktischen Disziplin nicht eine Torchance zugelassen haben. Das hat es ja gefühlt seit 100 Jahren nicht mehr gegeben, dass der FC Bayern nicht eine Torchance hatte."

...Müllers Brandrede:

"Kompliment an Thomas Müller, der sich da nie versteckt. Vor allem die Art und Weise, wie er gesprochen hat, das hat mir sehr imponiert. Ich glaube, das war die letzte Möglichkeit, die Mannschaft jetzt nochmal wachzurütteln, weil so viel im Argen liegt. Wenn man sich die Bayern anschaut seit dem Rückrundenstart, funktioniert gefühlt ja gar nichts. (…)

Aber Thomas Tuchel hat natürlich auch viel getan, damit halt auch der ein oder andere Spieler eben nicht vor Selbstvertrauen strotzt. Man hat so das Gefühl, sie werden von Woche zu Woche eigentlich schlechter."

...die Titelchancen:

"Es wird schwer für den FC Bayern. Ich glaube nicht, dass sie mal so locker-flockig den Schalter umlegen und auf einmal geht alles wunderbar. Und Ich bin mir nicht sicher, ob jeder Spieler bereit ist, eben diese Extrameter zu machen, um wieder erfolgreich zu sein. Sie müssen eigentlich auf die Champions League gehen, denn es wird extrem schwer, deutscher Meister zu werden."

...Bayerns nächsten Gegner Lazio Rom:

"Das ist eigentlich ein Glückslos für die Bayern und trotzdem kriege ich nach den letzten Wochen immer mehr Zweifel, ob sie das so locker schaffen. Sie müssen sich jetzt wirklich am Riemen reißen und alles Nebensächlichkeiten bei Seite legen. Es wäre ja fatal, wenn du gegen Lazio ausscheiden würdest."

...Tuchels Zukunft im Sommer:

"Die Frage wird sein: Wer ist auf dem Markt und wo habe ich das Gefühl, dass derjenige mich dann eben weiterbringt. Jetzt nur alles auf Thomas Tuchel abzuschieben, ist mir auch zu billig."

...Xabi Alonso:

"Er nimmt alle mit, das ist seine ganz große Stärke. Und man hat bei Thomas Tuchel eben das Gefühl, dass er viele verloren hatte oder zumindest schafft er es nicht, dass die Jungs an ihre Leistungsgrenze kommen. Und dieses Gefühl hat man bald zu 100 Prozent bei Xabi Alonso.

Ich muss Abbitte leisten an Bayer Leverkusen, an Fernando Carro und Simon Rolfes. Ich war total perplex, als sie Xabi Alonso in dieser Situation geholt haben und hatte meine ganz großen Zweifel, ob das gut geht, einen Trainer-'Neuling' in so einer Situation zu holen. Und ihm Nachhinein muss ich mich echt bedanken bei diesen Herren, weil es einfach Riesenspaß macht, sich Bayer Leverkusen anzuschauen."

...die Frage, ob Alonso nach der Saison geht:

"Er hat natürlich die ganz große Chance, in Leverkusen etwas Außergewöhnliches aufzubauen und wo du dann eben auch Kultstatus bekommst und vielleicht irgendwann wie Klopp in Liverpool ein Denkmal am Stadion bekommst. In Leverkusen kann er wirklich Einmaliges hinterlassen, wo dann wirklich noch in 30, 40 Jahren über ihn gesprochen wird, und da wäre dieser Abgang jetzt zu früh. Die Mannschaft wird ja nicht schlechter werden und da müssen die Bayern höllisch aufpassen, dass ihnen Leverkusen nicht den Rang abläuft."

...die Fanproteste:

"Wenn man Fußballfan ist und sich eigentlich das Spiel anschauen will, dann nervt es natürlich. Ich habe Verständnis dafür, dass man Bedenken hat und dass man das auch kundtut. Nur wenn ich dann so etwas sehe wie in Hamburg (Plakate gegen 96-Boss Martin Kind, d. Red.), dann fehlt mir jegliches Verständnis. Da ist dann eine Grenze überschritten, wo ich sage: Bei aller Liebe, liebe Fans, nehmt euch nicht wichtiger als ihr seid.

Irgendwann muss ja eine Lösung her oder wollen wir jetzt bis zum Saisonende mit Tennisbällen oder mit irgendwelchen Bonbons schmeißen? Das kann es ja nicht sein. Ich habe aber die Befürchtung, dass es weiter eskaliert, weil auch einige Fangruppierungen gar kein Interesse haben, da zum Dialog zu gehen."

den Trainerwechsel beim HSV:

"Ich habe es kommen sehen und es überrascht mich jetzt nicht wirklich. Wobei ich es schade finde, weil ja niemanden etwas Böses wünscht und ich vor allem ein großer Tim-Walter-Fan bin. Aber sie haben es eben nicht geschafft, eine defensive Stabilität reinzubekommen. Wenn du diese Flut an Gegentoren bekommst, dann wird es eben extrem schwer aufzusteigen."

Steffen Baumgart als Nachfolger:

"Steffen Baumgart kann ich mir sehr gut vorstellen. Ich glaube, das ist ein Typ Trainer, der gut zu Hamburg passt und auch sehr schnell eine hohe Akzeptanz bei den Fans hat."

Mehr aus dem Fußball
Der Wirbel um Noussair Mazraoui hält anUpdate
News

Mazraoui-Deal geplatzt? Eine knifflige Option bleibt

  • 26.07.2024
  • 23:51 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group