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FC Bayern München: Trotz Rotation zum nächsten Sieg, Vincent Kompany macht alles richtig - ein Kommentar
- Veröffentlicht: 20.09.2025
- 19:36 Uhr
- Christoph Gailer
Mit dem siebten Sieg im siebten Pflichtspiel marschiert der FC Bayern München in der Saison 2025/26 weiter unaufhaltsam voran. Trainer Vincent Kompany kann es sich sogar leisten, kräftig zu rotieren - und wird belohnt. Ein Kommentar.
Von Christoph Gailer
Mit dem 4:1-Sieg bei der TSG Hoffenheim ist der FC Bayern München in der laufenden Bundesliga-Saison 2025/26 weiterhin das Maß aller Dinge.
Der amtierende Meister hat damit alle vier bisherigen Partien gewonnen und das ist aus unterschiedlichsten Gründen eben keine Selbstverständlichkeit.
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So fiel für das Spiel in Sinsheim etwa mit Josip Stanisic der aktuelle Stammspieler auf der Linksverteidiger-Position verletzungsbedingt aus. Doch auch davon lassen sich die Münchner nicht beirren, allen voran Coach Vincent Kompany nimmt Ausfälle zumindest äußerlich extrem gelassen und souverän hin.
Das Wichtigste zur Bundesliga in Kürze
"Wir haben einen Kader und jeder Spieler darin hat seine Rolle", erklärte der Bayern-Coach vor der Partie bei "Sky" im Bezug auf Ausfälle oder die Rotationsmaßnahmen, die der Belgier im Kraichgau durchzog.
Im Vergleich zum 3:1-Sieg in der Champions League gegen den FC Chelsea veränderte Kompany seine Startelf gegen Hoffenheim auf fünf Positionen.
Kompanys Rotation zeigt Vertrauen in den Kader
Unter anderem stellte er mit dem 17-jährigen Lennart Karl den zweitjüngsten Startelf-Debütanten der Münchner Bundesliga-Historie im Kraichgau auf. Nicht nur mit dieser Maßnahme landete der Bayern-Coach durchaus einen Volltreffer. Obwohl Teenager Karl nicht alles gelang, bereitete er kurz vor der Pause per einstudierter Eckballvariante das Führungstor von Harry Kane vor.
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Mit Einsätzen für hauseigene Talente wie Karl setzt Kompany ein kräftiges Zeichen nach innen und außen. Nach innen, weil von ihm in seinem zweiten Jahr auf der Bayern-Bank laut Medienberichten gefordert wird, mehr auf Eigengewächse vom Bayern-Campus zu setzen.
Und nach außen, weil der 39-Jährige damit signalisiert, dass er dem vorhandenen Personal auch wirklich vertraut und seine Aussagen nicht nur leere Phrasen sind. Nicht zuletzt eine hohe Glaubwürdigkeit in den Aussagen zeichnet einen Toptrainer aus - dies ist mitunter mindestens genau so wichtig wie die taktische Expertise des Übungsleiters.
Kompany sorgt dafür, dass es beim FCB wieder deutlich mehr "menschelt"
Zudem sorgt Kompany mit seiner Rotation, die in Sinsheim letztlich problemlos zum Sieg führte, auch dafür, dass sich alle Spieler mit ins Boot genommen fühlen, auf ihre Einsatzzeiten kommen.
Auch diese Kompetenz der Teamführung beherrscht Kompany offensichtlich, dies war schon in seinem Premierenjahr bei der Personalie Leon Goretzka zu beobachten. Eigentlich sollte der Sechser verkauft werden, doch stattdessen blieb er und Kompany war sich nicht zu schade, dessen Trainingsleistungen im Laufe der Saison sogar mit einem Stammplatz zu belohnen.
Es menschelt also wieder deutlich mehr beim Rekordmeister, auch das ist eine wichtige Erkenntnis beim Weltklub, nachdem man zuvor beim eher technokratisch veranlagten Kompany-Vorgänger Thomas Tuchel das Gefühl nie loswurde, dass die Chemie zwischen ihm und dem Team nie zu hundert Prozent stimmte.