Anzeige
FC Bayern vor Leipzig

FC Bayern München: Tuchels Personalpuzzle vor dem Leipzig-Kracher

  • Aktualisiert: 27.09.2023
  • 23:37 Uhr
  • Christian Stüwe

Beim Pokalspiel in Münster fehlten dem FC Bayern München alle drei gelernten Innenverteidiger, nun fällt auch noch Serge Gnabry wochenlang aus. Thomas Tuchel hofft auf Rückkehrer für das Top-Spiel gegen Leipzig am Samstag, aber es wird ein Rennen gegen die Zeit. ran blickt auf das Personalpuzzle des FC Bayern.

Von Christian Stüwe

Leon Goretzka war nach seinem Debüt auf ungewohnter Position zu Scherzen aufgelegt. "'Nous' hat gesagt, dass er schon einmal dort gespielt hat. Daher konnten wir da heute von seiner Erfahrung auf der Position profitieren", erklärte der Nationalspieler grinsend nach dem souveränen 4:0-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals in Münster am Dienstagabend im "ZDF".

Mit "Nous" war Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui gemeint, der gemeinsam mit Mittelfeldspieler Goretzka die Aushilfs-Innenverteidigung bildete. "Nein, Spaß beiseite. Im Endeffekt ist es Fußball, das machen wir schon ein paar Jahre - und letztlich ist es unsere klare Aufgabe, das dann souverän zu Ende zu spielen“, erklärte Goretzka weiter.

Mit Matthijs de Ligt, Kim Min-jae und Dayot Upamecano waren gleich alle drei gelernte Innenverteidiger im Kader ausgefallen, was Thomas Tuchel dazu zwang, zu improvisieren. Gegen Drittligist Preußen Münster hielt die umgebaute Abwehrzentrale die Null auch, weil sie nicht gerade sonderlich gefordert wurde.

Im Bundesliga-Spitzenspiel bei RB Leipzig (am Samstag um 18:30 im Liveticker auf ran.de) wird der FC Bayern aber aller Voraussicht nach deutlich mehr unter Druck geraten.

Dass sich zu allem Überfluss auch noch Serge Gnabry in Münster schwer verletzte, macht die Situation für Tuchel nicht einfacher. ran blickt auf das Personalpuzzle des FC Bayern.

Anzeige
Anzeige

Das Wichtigste in Kürze zum FC Bayern München

Anzeige
Anzeige

FC Bayern München: Neuer-Comeback eine Sache von Tagen?

Der neue Keeper Daniel Peretz erlebte in Münster ein ruhiges Debüt, mit Max Schmitt saß ein 17-jähriger Nachwuchstorwart auf der Bank des FC Bayern. Sven Ulreich, der zuletzt in der Bundesliga gespielt hatte, bekam eine Pause.

Spannend war aber vor allem, was der neue Sportdirektor Christopher Freund nach dem Spiel über Manuel Neuer sagte. "Es ist nicht mehr weit. Es kann sich nur noch um Tage handeln", erklärte der Österreicher im "ZDF" mit Blick auf das Comeback des Torwarts nach dessen Beinbruch beim Skifahren.

Er rechne mit dem 37 Jahre alten Keeper "nächste Woche bei der Mannschaft". Bereits am Mittwoch trainierten Neuer und Ulreich gemeinsam im Trainingszentrum an der Säbener Straße.

Gegen Leipzig wird vermutlich wieder Ulreich im Tor stehen, Peretz auf der Bank Platz nehmen. Für die Spiele danach könnte dann auch so langsam Neuer wieder ein Thema werden. Ordentlich Bewegung wird es also auch im Tor der Münchner geben.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

FC Bayern München: Tuchel im Abwehr-Dilemma

Puzzlen muss Tuchel vor allem in der Defensive, wo die Situation weiterhin sehr angespannt ist. Bei Min-jae und Upamecano gibt es aber zumindest Hoffnung für das Spiel in Leipzig.

Es werde "ein knappes Rennen, das wir zu absolvieren haben", sagte Tuchel: "Wir versuchen, sie fit zu bekommen, können es aber nicht garantieren.“ Dass Upamecano (Adduktorenbeschwerden) und Kim, über dessen Verletzung keine Details bekannt sind, gegen Leipzig auflaufen können, sei "realistisch und machbar".

Anders sieht es bei de Ligt aus, der beim 7:0-Sieg gegen den VfL Bochum am vergangenen Wochenende einen Schlag aufs Knie bekam. Tuchel rechnet mit dem Niederländer erst wieder nach dem Leipzig-Spiel.

Sollte es bei Upamecano oder Kim bis Samstag doch nicht reichen, müsste also wohl nochmal einer der Aushilfs-Innenverteidiger Goretzka oder Mazraoui einspringen. "Die beiden haben gezeigt, dass es auch mal geht", sagte Tuchel. Die übrigen Alternativen kommen aus der zweiten Mannschaft und dem Juniorenbereich, ein Debüt gegen einen Top-Gegner wäre riskant.

"Ganz großes Tennis" - Netzreaktionen zum DFB-Pokalspiel

Anzeige
Anzeige

FC Bayern München: Gnabry verletzt - Krätzig als Allzweckwaffe?

Angesichts der zahlreichen Ausfälle werden die Diskussionen um den zu kleinen Kader der Bayern und mögliche Nachverpflichtungen in der Winterpause wieder lauter. "Wir diskutieren, wo wir im Winter Handlungsbedarf haben", sagte Sportdirektor Freund im "ZDF": "Es muss dazu passen, es muss zur Mannschaft passen, da werden wir die richtigen Lösungen finden, aber es ist eine Challenge für den Winter."

Zu allem Überfluss verletzte sich am Dienstagabend auch noch Serge Gnabry schwer und brach sich bei einem Zusammenprall mit Münsters Torwart Johannes Schenk den Arm. Der Rechtsaußen muss operiert werden und wird wochenlang ausfallen.

In der Offensive gibt es allerdings die Alternativen, die in der Abwehr fehlen. In Münster saß Leroy Sane zunächst auf der Bank, er könnte die Rolle Gnabrys gegen Leipzig übernehmen. Auch der zuletzt mit einer Adduktorenverletzung ausgefallene Thomas Müller könnte wieder in die Startelf zurückkehren.

In Münster wurde Gnabry gegen Frans Krätzig ausgewechselt. Der 20-Jährige nutzte nicht nur wegen seines Tores erneut die Chance, auf sich aufmerksam zu machen. Krätzig könnte sich in den kommenden Monaten qua seiner Polyvalenz zu einer echten Alternative im offensiven Mittelfeld und als linker Außenverteidiger entwickeln. Und somit zu einem weiteren, wertvollen Teil im Personalpuzzle des Thomas Tuchel werden.

Mehr News und Videos
Kompany Kakadu
News

Heimlicher Star am Müller-Abend - was hat es mit dem Kakadu auf sich?

  • 11.05.2025
  • 10:16 Uhr