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Thomas Müller und sein Abschied vom FC Bayern: Ein unendlicher Verlust für den deutschen Fußball - Kommentar

  • Aktualisiert: 11.05.2025
  • 10:06 Uhr
  • Martin Volkmar

Das letzte Heimspiel von Thomas Müller für den FC Bayern hat noch einmal deutlich vor Augen geführt, was kollektiv in Zukunft schmerzlich vermisst werden wird. Ein Kommentar.

Vom FC Bayern berichtet Martin Volkmar

Eigentlich hatte Thomas Müller gar keine Lust auf die Abschiedsreden.

Zwar wusste er, was er den 75.000 Fans in der ausverkauften Allianz Arena schuldig war, die ihn vor, während und nach dem 2:0 von Bayern München gegen Gladbach euphorisch feierten.

Dementsprechend gelungen war seine Ansprache nach Abpfiff, als er sich herzlichst bei allen Unterstützern seiner erfolgreichen Karriere bedankte.

"Ich werd's vermissen. Ich hab's geliebt, der moderne Gladiator zu sein. Ich bin aber nicht traurig, ich freu mich darauf, was kommt, auch wenn es nur halb so schön sein kann wie das hier“, sagte er über das Stadionmikrofon: "Ich liebe euch alle!"

Danach aber sagte Müller einige der obligatorischen Interviews ab, die er sonst immer bereitwillig gegeben hatte.

Und auch in der Mixed Zone vor allen anderen Medienvertretern war er ungewohnt kurz angebunden und machte mehr Witze, als dass er ernsthaft über seinen Abschied reden wollte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Spielt Thomas Müller bei der FIFA Klub-WM in den USA?

  • Die aktuelle Bundesliga-Tabelle

  • Der Spielplan in der Übersicht

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Thomas Müller: Als wolle er das Ende nicht wahrhaben

Fast konnte man meinen, der 35-Jährige wolle es nicht wahrhaben, dass seine Ära als Klubidol beim FC Bayern tatsächlich im Sommer zu Ende gehen wird.

Klar, das Finale der Klub-WM als möglicher krönender Abschluss für Müller findet auch erst in mehr als zwei Monaten statt.

Gleichwohl zeigte nicht nur die beeindruckende Choreo am Samstag vor Spielbeginn in der Südkurve („Seit 25 Jahren alles für unsere Farben“), sondern die gesamte Stimmung in seinem letzten Heimspiel, dass hier etwas Endgültiges geschah.

Auch wenn manche es zu verdrängen versuchen – zu denen vielleicht im Moment auch Müller selbst noch gehört – so steht das Ende für die Legende seit der Bekanntgabe der Trennung Anfang April unumstößlich fest.

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Müller wird nicht nur FC Bayern fehlen

Und den anderen Beobachtern, die sich dieser Tatsache bewusst sind, ist klar: Der Abschied von Thomas Müller ist ein unendlicher Verlust.

Nicht nur für den FC Bayern, sondern für die Bundesliga und den gesamten deutschen Fußball.

Und das nicht unbedingt wegen seiner Leistungen auf dem Platz. Der Rekordspieler des Rekordmeisters musste in dieser Saison deutlich seinem Alter Tribut zollen, war spätestens in der Rückrunde meist nur noch zweite Wahl.

Und, so ehrlich darf man auch sein: Wenn Müller dann die Chance in der Startelf bekam, konnte er sie nur selten so nutzen wie als Joker beim Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Inter Mailand.

FC Bayern: Die Fußball-Welt sagt DANKE, Thomas Müller

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Sportlich kann Bayern gut auf Müller verzichten

Sportlich kann die Mannschaft von Vincent Kompany künftig gut auf den "Oldie" verzichten, weil er auch nicht mehr richtig zur taktischen Idee des Cheftrainers passt.

Trotzdem hätten die Bayern-Bosse über ihren Schatten springen können. Müller wollte bei seinem Heimatverein weitermachen und wäre sicher bereit gewesen, bei einer Vertragsverlängerung einen deutlich geringer dotierten Vertrag zu unterschreiben.

Und Kompany hätte sich ein Beispiel an vielen anderen Teams nehmen und eine Rolle für den Edelreservisten als Motivator, Antreiber, Charakterkopf und auch "Klassensprecher" finden können.

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Das alles wird ohne "Radio Müller" fehlen

Müller wird nicht nur den Medien und der Öffentlichkeit fehlen, sondern auch seinem Verein als Aushängeschild und Personifizierung des "Mia san Mia":

Messerscharfer Analyst einerseits, der keine hohlen Phrasen drischt, Alleinunterhalter und Sympathieträger andererseits.

Davon haben nicht nur die Münchner, sondern alle profitiert.

Wie riesig die Lücke ist, die "Radio Müller" hinterlässt, wird sich erst richtig zeigen, wenn er nicht mehr sendet.

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