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FC Bayern München vs. FC Heidenheim: Doppelpacker Musiala erlöst die Bayern
Der FC Bayern München meldet sich mit einem Sieg nach der Pokalpleite gegen Leverkusen zurück. Heidenheim macht den Bayern das Leben durchaus schwer, doch Super-Joker Musiala sticht.
Sogar die Gegenspieler klatschten Super-Joker Jamal Musiala anerkennend auf die Schulter.
Mit seinem Doppelpack erlöste der eingewechselte Nationalspieler seinen müden FC Bayern München, vor allem dank des Nationalspielers bezwangen die Münchner den widerspenstigen 1. FC Heidenheim mit 4:2 (1:0) und untermauerten vier Tage nach dem bitteren Pokal-Aus gegen Leverkusen ihre Spitzenposition in der Bundesliga.
"Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht", sagte Bayern-Sportdirektor Christoph Freund: "Es war eine brutale Dominanz, der Gegner hatte nicht den Funken einer Chance. Dann schießen wir uns fast selbst ein Tor rein, beide Gegentore waren ein bisschen unnötig. Abhaken, weiter geht's!"
Und zwar am Sonntag (10.30 Uhr) mit der Jahreshauptversammlung. Am Dienstag muss dann in der Champions League in Gelsenkirchen gegen Schachtar Donezk eine Leistungssteigerung her.
Das Wichtigste in Kürze
Coman erleidet Muskelverletzung
In Abwesenheit von Superstar Harry Kane und ohne den zunächst geschonten Musiala besorgte Verteidiger Dayot Upamecano (18.) die Führung. Alphonso Davies (39.) traf den Pfosten, ehe die zuvor sieben Spiele sieglosen Heidenheimer durch Mathias Honsak (50.) nach einem Fehler von Upamecano urplötzlich zum Ausgleich kamen. Musiala (56.) brachte die Bayern fünf Minuten nach seiner Einwechslung mit seinem ersten Heimtor in dieser Saison wieder auf die Siegerstraße.
Leon Goretzka legte mit einem abgefälschten Schuss nach (84.). Niklas Dorsch sorgte aber erneut für Spannung (86.), bevor Musiala (90.+1) endgültig die Entscheidung herbeiführte.
Bitter für die Bayern: Kingsley Coman musste mit einer Muskelverletzung vom Platz, laut "Sky" ist ein weiterer Einsatz des Franzosen vor Weihnachten unwahrscheinlich. Auch Thomas Müller schien angeschlagen. "Er hatte ein leichtes Ziehen im Rücken, nichts Schlimmes", beruhigte Freund.
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Pavlovic kehrt in Startelf zurück
Es dauerte eine Weile, bis sich die auf fünf Positionen veränderte Bayern-Elf gefunden hatte. Ohne Kane und Musiala, der laut Trainer Kompany "müde" war, fehlten im Angriff Anspielstationen und Ideen. Außerdem hielt Heidenheim den Raum geschickt eng: Wenn die Bayern den Ball hatten, was meist der Fall war, zogen sich die Gäste im 5-3-2 zurück und verdichteten das Zentrum.
Am Ende reichte es dennoch nicht zur Überraschung, Heidenheim hat aus den jüngsten acht Spielen nur einen Punkt geholt. "Kurz haben wir mal geschnuppert", sagte Trainer Frank Schmidt: "Wir haben einen anderen Ansatz gewählt, defensiver, wollten aber mehr Entlastung haben. Wir haben nie aufgegeben, es hätte keiner gedacht, dass es noch mal spannend wird, aber wir haben verdient verloren", ergänzte er.
Angetrieben vom Mittelfeld-Duo Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlovic, der 49 Tage nach seiner Schulterverletzung in die Startformation zurückgekehrt war, erspielte sich der Rekordmeister aber bald ein Übergewicht. Thomas Müller (12.) und Leroy Sane (14./15.) hatten erste Gelegenheiten.
FC Bayern abhängig von Musiala? Vergleich mit CR7 und Messi
Musiala hat das letzte Wort
Die Führung entsprang einer einstudierten Eckenvariante. Nach Kimmichs Hereingabe entwischte Upamecano seinem Bewacher, FCH-Kapitän Patrick Mainka, und köpfte unbedrängt ein. Am Heidenheimer Ansatz änderte das 1:0 nichts, die Mannschaft von Frank Schmidt wagte sich kaum aus der Deckung. Torwart Daniel Peretz, der den angeschlagenen Manuel Neuer vertrat, war beschäftigungslos. Die Münchner Leihgabe Paul Wanner hing so in der Luft.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an der Bayern-Dominanz, der Ausgleich fiel aus heiterem Himmel. Upamecano spielte einen Rückpass in den Lauf von Honsak, der keine Mühe hatte, den ersten Heidenheimer Torschuss direkt zu verwerten.
Auftritt Musiala: Nach der Ablage von Michael Olise trat der Nationalspieler dynamisch an und wuchtete den Ball aus rund 16 Metern links unten ins Netz. Olise (62.) oder Musiala (74.) hätten erhöhen können. Das tat dann Goretzka, der anschließend vor der Südkurve jubelte.
Dorsch antwortete aber schnell. Das letzte Wort hatte Musiala.