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Bundesliga

FC Bayern München: Wer ersetzt Jamal Musiala im Topspiel gegen Eintracht Frankfurt?

  • Aktualisiert: 06.10.2024
  • 10:21 Uhr
  • Justin Kraft

Jamal Musiala wird im Topspiel der Bundesliga zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München verletzt ausfallen. Wer ersetzt den 21-Jährigen beim FCB? Die Alternativen im Check.

Von Justin Kraft

Glück im Unglück für den FC Bayern.

Weil die Länderspielpause in diesem Fall gelegen kommt, wird Jamal Musiala wohl nicht viele Pflichtspiele verpassen. Der Offensivstar des FCB hat Hüftgelenksbeschwerden, wie der Klub am Freitag mitteilte.

Damit verhält es sich offenbar wie auf seiner Position: Ruhe und Geduld sind der Schlüssel zum Erfolg. Musialas Qualitäten in engen Spielsituationen werden dem Rekordmeister jedoch schmerzlich fehlen.

Der Kader von Trainer Vincent Kompany sollte aber breit genug sein, um den 21-Jährigen mindestens passabel ersetzen zu können. Kandidaten gibt es also einige. Nur wer ist die beste Lösung für die schwere Aufgabe in Frankfurt? (Sonntag ab 17:30 Uhr im Liveticker)

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Das Wichtigste in Kürze

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FC Bayern München: Worauf kommt es in Frankfurt an?

Zwei Aspekte des Münchner Spiels werden gegen die SGE entscheidend sein: Ballkontrolle und ein präzises Gegenpressing. Denn die Bayern werden in Frankfurt voraussichtlich viel Ballbesitz haben.

In Dortmund hatte die Mannschaft von Dino Toppmöller um die 30 Prozent Ballbesitz, auch im Heimspiel gegen Gladbach waren es weniger als 40 Prozent. Diese Ausgangslage definiert auch, welche Anforderungen an den Musiala-Ersatz gestellt werden.

Er muss ballsicher und unter Druck anspielbar sein. Gleichzeitig sollte er in der Lage sein, die Offensive mit Pässen oder eigenen Tiefenläufen zu unterstützen. Bei Ballverlusten braucht es schnelle Rückeroberungen, also eine gewisse Cleverness und ein schnelles Umschaltverhalten.

Vorab: Einen Kandidaten, der alles mitbringt, haben die Bayern nicht. Aber vielleicht jemanden, der sehr nah dran ist.

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Wer ersetzt Musiala? Der Außenseiter: Mathys Tel

Eine Frage, die sich Kompany stellen wird: Wie viel taktische Umstellung und wie viel Risiko sollen eingegangen werden? Mathys Tel wäre durchaus ein Kandidat für den kommenden Sonntag – und ihn als großes Risiko zu bezeichnen, würde ihm wohl kaum gerecht werden.

Und doch ist er nicht der erste Spieler, den die meisten Beobachter auf der Liste haben dürften. In den vergangenen Wochen rutschte der Franzose in ein Formtief. Sein Kurzeinsatz beim 0:1 des FC Bayern gegen Aston Villa war ein Schritt in die richtige Richtung. Für die Startelf dürfte es noch nicht reichen.

Zumal der 19-Jährige, wenn er zentral für Musiala eingesetzt werden würde, wohl deutlich offensiver spielen müsste, um seine Stärken auszuspielen. Das könnte Stürmer-Star Harry Kane zwar helfen, im System wieder besser eingebunden zu sein. Es könnte aber auch dazu führen, dass das Mittelfeld zu löchrig wird.

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Der taktische Musiala-Ersatz: Joao Palhinha

Gegen Löcher im Mittelfeld ist Joao Palhinha eine echte Waffe. Auch wenn der Portugiese bei den Bayern bisher kaum zum Zug kam, konnte er zumindest in Ansätzen andeuten, wo seine Qualitäten liegen.

Ob diese ausgerechnet mit viel Ballbesitz in Frankfurt gefragt sein werden? Zumindest ist die SGE eine starke Umschaltmannschaft und das Mittelfeld zu stabilisieren, könnte helfen. Käme Palhinha für Musiala, müsste Kompany auf ein 4-3-3 umstellen.

An Spielstärke würde er so sicher nicht verlieren. Allerdings hätte er nur noch drei nominelle Offensivspieler auf dem Platz, was gegen einen tiefen Block vielleicht zu wenig wäre.

Die Champions-League-Lösung: Michael Olise

Womöglich bleibt Kompany aber auch einfach bei seiner Entscheidung von Mittwoch. Michael Olise machte bei weitem kein schlechtes Spiel gegen Aston Villa. Mehrere starke Bälle in die Tiefe und ein sehr guter Abschluss aus der Distanz zeigen, dass er auf dieser Position für Gefahr sorgen kann.

Missfallen haben könnte Kompany allerdings, dass er in einzelnen Situationen zu wenig Risiko einging und eher die sichere Variante bevorzugte. So fehlte es dem Bayern-Spiel manchmal an Tiefe. Auch gegen den Ball könnte der Franzose noch etwas aggressiver sein.

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Der Routinier: Thomas Müller

Ein weiterer passgenauer Ersatz, zumindest was die Position anbelangt, wäre Thomas Müller. Der "Raumdeuter" war zu Beginn der Saison in Topform. Vom x-ten Frühling seiner Karriere war die Rede.

Müller ist ein hervorragender Passgeber, hat eine unvergleichliche Intelligenz, wenn es darum geht, Räume für sich oder andere zu öffnen und ist vor allem im Pressing eine Klasse für sich. Gegen ihn spricht, dass er etwas an Tempo und Spritzigkeit eingebüßt hat.

Außerdem spielte er zuletzt immer seltener. Gegen Aston Villa wurde Müller nicht mal eingewechselt. Dabei bringt er nahezu alles mit, was es in solchen Spielen braucht.

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FC Bayern muss Musiala ersetzen: Eine Lösung aus der zweiten Reihe?

Neben Mathys Tel gäbe es noch weitere Überraschungskandidaten im Kader des FC Bayern. Einer von ihnen ist Leroy Sane, der gegen Aston Villa einige Minuten als Joker agierte. Großen Einfluss aufs Spiel nahm er nicht mehr, allerdings hat er unter Julian Nagelsmann schon mal Zehner gespielt.

Da er erst dabei ist, seinen Rhythmus aufzunehmen, dürfte ein Startelfeinsatz aber genauso unwahrscheinlich sein wie bei Leon Goretzka. Zwar kam der gebürtige Bochumer am Mittwoch von der Bank – und erhielt den Vorzug vor Müller. Doch das beste Standing scheint er unter Kompany dennoch nicht zu haben.

Mit Blick auf die taktischen Anforderungen wären Müller oder Olise wohl die besten Lösungen. Letzterer hat, berücksichtigt man die Spielzeit in den vergangenen Wochen, wohl die besten Karten. Wobei auch der junge Franzose irgendwann mal eine Pause vertragen könnte.

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