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Abwehr-Duo brilliert gegen Leverkusen

FC Bayern: Von wegen Schwachstelle - Innenverteidigung liefert nächstes Glanzstück

  • Aktualisiert: 29.09.2024
  • 00:16 Uhr
  • Dominik Hager

Die Defensive des FC Bayern München bereitete dem ein oder anderen einige Sorgen. Spätestens nach dem 1:1 gegen Bayer Leverkusen muss jedoch Abbitte für Dayot Upamecano und Kim min-jae geleistet werden. Das Duo präsentiert sich derzeit bärenstark.

Der Abgang von Abwehr-Säule Matthijs de Ligt war für viele Bayern-Fans das Aufreger-Thema Nummer eins im Sommer. Sogar eine Petition sollte die Bayern-Bosse und den Niederländer zum Umdenken bewegen.

Verdenken konnte man es den Anhängern nicht. Während Dayot Upamecano und Kim min-jae in der Vorsaison mehrmals entscheidend patzten, galt de Ligt als Konstante. 2023 wurde der Abwehr-Hüne sogar zum Bayern-Spieler der Saison gewählt.

Die noch immer junge Saison 2024/25 deutet nun allerdings an, dass die Bayern-Verantwortlichen doch die richtige Entscheidung getroffen haben.

Trainer Vincent Kompany fördert Kim und Upamecano - und noch viel wichtiger: Er vertraut dem Abwehr-Duo. Dieses zahlt die Rückendeckung des Belgiers mit inzwischen bärenstarken Leistungen zurück.

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FC Bayern: Kim & Upamecano brillieren gegen Bremen und Leverkusen

Ein erstes Meisterstück konnte das athletische Abwehr-Duo beim Spiel gegen Werder Bremen feiern. Tatsächlich gelang es den beiden, in der gesamten Partie nicht einen einzigen gegnerischen Torschuss zuzulassen.

Derartiges gegen Bremen zu schaffen ist die eine Sache, das Kunstwerk gegen Bayer 04 Leverkusen aber beinahe zu wiederholen, ist noch viel höher zu bewerten. Der amtierende Meister kam über 90 Minuten praktisch nicht zum Zuge und schoss im gesamten Spiel nur zweimal auf das Tor. Beim Gegentor durch Andrich traf Upamecano und Kim zudem keine Schuld.

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Das Abwehr-Duo macht die Bayern stark: Kimmich begeistert

Das Abwehr-Duo hatte bereits in den Vorwochen einen größeren Einfluss auf die vielen torreichen Siege, als man auf dem ersten Blick denken würde. Der Athletik und Aggressivität von Upamecano und Kim ist es schließlich zu verdanken, dass Kompany seine Bayern überhaupt so offensiv auf- und einstellen kann.

Die Innenverteidiger stehen enorm hoch und rücken bei Ballbesitz oft weit in die gegnerische Hälfte auf. Dadurch müssen sie große Räume verteidigen und bei Ballverlusten blitzschnell umschalten. Eine derartige Spielphilosophie geht tatsächlich nur gut, wenn die Abwehrspieler schnell auf den Beinen und schnell im Kopf sind. Genau das zeigen die im Vorjahr noch so oft gescholtenen Innenverteidiger per Excellence.

Wie wertvoll die Abwehrkräfte aktuell sind, ist auch Joshua Kimmich absolut klar. Der 29-Jährige adelte Kim und Upamecano nach dem Leverkusen-Spiel regelrecht. "Brutal, was die beiden in den letzten Wochen gespielt haben, was die da weggebügelt haben. Sie müssen riesige Räume verteidigen. Man muss schon sehr viel Qualität haben, um 50-60 Meter vor dem eigenen Tor zu stehen und den großen Raum hinter sich zu verteidigen", schwärmte er nach dem Spiel. Beide seien "in herausragender Form".

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De Ligt nicht für den Kompany-Fußball erschaffen

Mit de Ligt anstelle von Upamecano oder Kim wäre der Kompany-Fußball womöglich gar nicht auf diese Art und Weise möglich. Zwar ist der 25-Jährige ein Top-Verteidiger, der in den direkten Zweikämpfen bärenstark ist und gut antizipiert, jedoch verfügt er nicht über die nötige Schnelligkeit. Demnach fällt es ihm deutlich schwerer, große Räume zu verteidigen.

Die Problematik bei de Ligt bestand auch darin, dass man an der Sprintgeschwindigkeit kaum arbeiten kann. Selbst Vincent Kompany dürfte klar gewesen sein, dass er den Holländer nicht plötzlich in einen Super-Sprinter verwandeln kann.

Bei Kim und Upamecano hingegen fanden sich für den früheren Weltklasse-Verteidiger viel leichter Ansatzpunkte, an denen gearbeitet werden kann. So zum Beispiel bei den Themen Zweikampfgeschick, Stellungsspiel und Spielverständnis. Zwar ist unklar, was Kompany seinen Innenverteidigern auf den Weg gegeben hat, jedoch scheinen seine Maßnahmen zu fruchten.

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Kompany und Bayern-Team machen Kim & Upamecano stark

Inzwischen überzeugen Kim und Upamecano nicht mehr nur mit ihrer Athletik und Zweikampfhärte, sondern legen auch ein viel besseres Timing beim Herausrücken und der Zweikampfführung an den Tag. Das Abwehr-Duo lässt sich zurückfallen, wenn es die Situation verlangt, rückt aber mit schnellen Schritten heraus, wenn sich die Chance auf einen Ballgewinn ergibt. Zudem wirken die beiden über 90 Minuten konzentriert, was in der Vergangenheit noch viel zu selten der Fall gewesen war.

Natürlich profitieren die Innenverteidiger auch davon, dass die gesamte Mannschaft gut verteidigt und endlich jeder für jeden kämpft. Das zentrale Mittelfeld um Kimmich und Pavlovic agiert äußerst diszipliniert und auch die Offensivkräfte gehen nach Ballverlust direkt ins Pressing. So wird auch mal der weite Weg nach hinten gesucht.

Nicht zu vergessen ist explizit auch Alphonso Davies, der nach seiner Formkrise wieder mit Elan bei der Sache ist und mit seinem Speed die gesamte linke Seite bearbeitet. All das macht es für Kim und Upamecano deutlich leichter.

"Mit einer starken Offensive gewinnt man Spiele, mit einer starken Defensive Titel!" Der FC Bayern hat aktuell beides. Was auf der Jagd nach sämtlichen Pokalen noch fehlt, ist Konstanz. Sollte die in den kommenden Wochen nachgewiesen werden, wird das Thema Matthijs de Ligt endgültig in Vergessenheit geraten.

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