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Leverkusens Erfolgscoach als Vorbild

Kompany, Sahin, Slot: Wie Europas Großklubs ihren eigenen Xabi Alonso suchen

  • Aktualisiert: 26.07.2024
  • 17:30 Uhr
  • Chris Lugert
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Der Erfolg von Xabi Alonso hat sich europaweit herumgesprochen - und färbt ab. Selbst die großen Klubs schrecken nicht mehr davor zurück, eher unerfahrene Trainer in Verantwortung zu bringen. Eine Analyse.

Von Chris Lugert

Die Verpflichtung von Xabi Alonso erwies sich als Sechser im Lotto für Bayer Leverkusen. Mit dem Spanier als Trainer spielte der Klub die beste Saison seiner Vereinsgeschichte und legte das wenig schmeichelhafte Image als "Vizekusen" ab.

Derartige Erfolgsgeschichten haben jedoch stets auch eine Wirkung nach außen und das Potenzial, für einschneidende Veränderungen über die Grenzen eines einzelnen Vereins hinaus zu sorgen. Der Xabi-Alonso-Effekt lässt sich bereits bei mehreren Klubs erkennen.

Junge, international auf hohem Level eher noch unerfahrene Trainer bekommen inzwischen deutlich häufiger eine Chance - und das sogar bei den Schwergewichten des europäischen Fußballs. Statt auf den Namen und Titel schauen Klubs inzwischen vermehrt auf den Menschen und die Philosophie. Eine Entwicklung, die wohl auch auf Alonsos Wirken in Leverkusen zurückgehen dürfte. 

ran blickt auf drei konkrete Beispiele der vergangenen Wochen und analysiert die Situationen in den Klubs, die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede.

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FC Bayern München: Das Experiment Vincent Kompany

Diesen Namen hatte kaum jemand auf der Liste - und sogar bei den Bayern selbst war Vincent Kompany anfangs nicht der Topkandidat, wie Sportvorstand Max Eberl erklärte. Spätestens nach den gemeinsamen Gesprächen aber hatte es laut Eberl gefunkt. Er hätte sich sogar geärgert, nicht bereits vorher mit dem Belgier gesprochen zu haben.

Kompany ist mit seinen 38 Jahren noch extrem jung und hat als Trainer bislang nur für den RSC Anderlecht in Belgien und den FC Burnley in England gearbeitet. Eine Trainer-Vita, die normalerweise nicht zu den Ansprüchen des deutschen Rekordmeisters passt. Zumal sich seine Erfolge auf einen Premier-League-Aufstieg beschränken - direkt folgender Wiederabstieg inklusive.

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Das Wichtigste in Kürze

Doch dass ein beeindruckender Lebenslauf als Trainer keine Erfolgsgarantie ist, mussten die Bayern in ihrer jüngeren Vergangenheit mehrfach erfahren. Ob Carlo Ancelotti, Thomas Tuchel oder auch - mit Abstrichen - Julian Nagelsmann: Sie alle blieben in München ohne nachhaltigen Erfolg.

Also versuchen es die Bayern jetzt mit ihrem eigenen Alonso. Wie der Spanier spielte Kompany auf höchstem Level, auch wenn der Trophäenschrank des einstigen Abwehrspielers nicht ansatzweise so gut gefüllt ist. Er war Führungsspieler auf dem Platz, lernte von Toptrainern wie Pep Guardiola und hat eine eigene Idee vom Fußball.

"Wir wollen als Bayern aktiv und dominant sein - Dominanz kann man auch gegen den Ball haben. Der moderne Fußball geht dahin, dass jeder Trainer viele Elemente hat. Klopp und Pep waren am Anfang extrem weit auseinander, haben sich aber adaptiert. Wir wollten einen Trainer finden, der Neues auf den Platz bringt", sagte Eberl.

Und der Sportvorstand betonte: "Ich denke, dass wir den richtigen Trainer für die nächsten Jahre gefunden haben." Ob Kompany ohne die Erfolge von Alonso in Leverkusen diese Chance aber tatsächlich erhalten hätte?

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Borussia Dortmund: Nuri Sahin und die BVB-DNA

Die Dortmunder haben in der Vergangenheit schon öfter auf junge Trainer gesetzt, etwa Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel. Auch Edin Terzic gehörte dazu. Im Vergleich zu jenem Trio mutet die Entscheidung für Nuri Sahin aber doch ziemlich gewagt an.

Der aus der BVB-Jugend stammende Sahin, in Lüdenscheid geboren und erst 35 Jahre alt, bringt es bislang auf gerade einmal 92 Pflichtspiele als Cheftrainer, allesamt bei Antalyaspor. Nachhaltigen Eindruck konnte er dort nicht hinterlassen, sein Punkteschnitt von 1,49 ist bestenfalls solide. Das galt für Alonso in der zweiten Mannschaft von Real Sociedad aber auch.

BVB: Terzic mit emotionaler Abschieds-Botschaft

Im vergangenen halben Jahr war Sahin Co-Trainer von Terzic, jetzt übernimmt er dessen Nachfolge. Ein zu großer Schritt für den früheren türkischen Nationalspieler? Beim BVB glaubt man fest an den neuen Coach - was auch an seiner Spielerkarriere liegt. Eine auffällige Parallele zu Alonso und Kompany.

"Er weiß aus eigener Erfahrung als Spieler und als Co-Trainer, wie der BVB funktioniert - und vor allem wie Erfolg funktioniert. Dank seiner natürlichen Autorität und seiner Expertise hat er einen sehr guten Zugang zu unserer Mannschaft und weiß, woran wir gemeinsam arbeiten müssen", erklärte Sportdirektor Sebastian Kehl.

Wie Alonso und Kompany spielte Sahin auf allerhöchstem Niveau, war für Real Madrid und Liverpool aktiv, auch wenn er nirgendwo so große Fußstapfen hinterließ wie in Dortmund.

Als Trainer steht Sahin ebenfalls für eine klare Philosophie. "Wir wollen aktiv sein, wir wollen den Ball haben, wir wollen entscheiden, in welche Richtung das Spiel läuft und das werden wir jeden Tag hier in Brackel vorleben. Das ist die Grundlage für alles, was dann am Wochenende passiert", sagte er.

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FC Liverpool: Arne Slot und das schwierige Klopp-Erbe

Mit seinen 45 Jahren gehört Arne Slot nicht mehr zu den ganz jungen Trainern, weist aber einige Parallelen zu Alonso auf.

Wie auch der Spanier führte der Niederländer sein Team Feyenoord Rotterdam bislang zu einer Meisterschaft, einem Pokalsieg und einer Finalteilnahme im Europapokal, 2022 in der allerersten Ausgabe der Europa Conference League gegen die AS Rom. Er benötigte dafür aber drei Saisons, Alonso nur anderthalb.

Allerdings mangelt es auch Slot noch an Erfahrung auf dem ganz hohen Niveau. In einer der Top-5-Ligen hat er bislang noch nicht gearbeitet, außerdem stehen für ihn gerade einmal sechs Champions-League-Spiele zu Buche. Und dennoch vertraut Liverpool dem gebürtigen Bergentheimer das schwere Erbe als Nachfolger von Jürgen Klopp an.

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FC Bayern München - Transfers und Gerüchte: Bayern werfen Blick auf Premier-League-Star

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<strong>Transfergerüchte des FC Bayern München</strong><br>
                <em>Die Saison 2024/25 geht so langsam zu Ende, im Hintergrund wird schon am Bayern-Kader für die folgende Spielzeit getüftelt. Wie immer gibt es rund um den FC Bayern München unzählige Spekulationen in Sachen Transfers. Welche Spieler werden verpflichtet? Wer könnte gehen?&nbsp;<strong>ran</strong> zeigt die Gerüchte rund um die Münchner. (Stand: 21. April 2025)</em>
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Transfergerüchte des FC Bayern München
Die Saison 2024/25 geht so langsam zu Ende, im Hintergrund wird schon am Bayern-Kader für die folgende Spielzeit getüftelt. Wie immer gibt es rund um den FC Bayern München unzählige Spekulationen in Sachen Transfers. Welche Spieler werden verpflichtet? Wer könnte gehen? ran zeigt die Gerüchte rund um die Münchner. (Stand: 21. April 2025)

<strong>Neues Transferziel? Routinierter Defensivmann soll wohl kommen</strong><br>Beim FC Bayern hat sich laut "tz" für den Sommer nun wohl eine neue Transfer-Priorität aufgetan. Dem Bericht nach seien die Bosse der Meinung, die Abwehr müsse mit einem Führungsspieler ergänzt werden, nachdem zuletzt vor allem Min-Jae Kim fehleranfällig agierte und Dayot Upamecano trotz guter Leistungen immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Bei Upamecano gibt es wohl zudem Zweifel an den Führungsqualitäten des Franzosen,&nbsp; zudem stocken die Vertragsverhandlungen mit ihm weiterhin.
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Neues Transferziel? Routinierter Defensivmann soll wohl kommen
Beim FC Bayern hat sich laut "tz" für den Sommer nun wohl eine neue Transfer-Priorität aufgetan. Dem Bericht nach seien die Bosse der Meinung, die Abwehr müsse mit einem Führungsspieler ergänzt werden, nachdem zuletzt vor allem Min-Jae Kim fehleranfällig agierte und Dayot Upamecano trotz guter Leistungen immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Bei Upamecano gibt es wohl zudem Zweifel an den Führungsqualitäten des Franzosen,  zudem stocken die Vertragsverhandlungen mit ihm weiterhin.

<strong>Liam Delap (Ipswich)</strong><br>Ipswich-Stürmer Liam Delap soll laut "Sky" das Interesse der Bayern auf sich gezogen haben. In München könnte der 22-Jährige demnach als Backup von Harry Kane vorgesehen sein. Bei Premier-League-Aufsteiger Ipswich hat Delap noch einen langfristigen Vertrag bis 2029, entsprechend müssten die Münchner eine stattliche Ablösesumme für das Ex-ManCity-Talent bezahlen. Im Bericht heißt es, dass Ipswich rund 34,5 Millionen Euro Ablöse fordern soll. In der Premier League traf Delap bislang zwölf Mal in der Saison 2024/25.
© Focus Images

Liam Delap (Ipswich)
Ipswich-Stürmer Liam Delap soll laut "Sky" das Interesse der Bayern auf sich gezogen haben. In München könnte der 22-Jährige demnach als Backup von Harry Kane vorgesehen sein. Bei Premier-League-Aufsteiger Ipswich hat Delap noch einen langfristigen Vertrag bis 2029, entsprechend müssten die Münchner eine stattliche Ablösesumme für das Ex-ManCity-Talent bezahlen. Im Bericht heißt es, dass Ipswich rund 34,5 Millionen Euro Ablöse fordern soll. In der Premier League traf Delap bislang zwölf Mal in der Saison 2024/25.

<strong>Jonathan Burkardt (1. FSV Mainz 05)</strong><br>Mit dem Mainzer Jonathan Burkardt wurde zuletzt ein weiterer Stürmer als möglicher Bayern-Neuzugang gehandelt. Laut "Sky" sollen die Münchner ebenso Interesse an Burkardt haben wie Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und Klubs aus der Premier League. Dem Bericht nach erhofft sich Mainz eine Ablösesumme von 35-40 Millionen Euro, zumal der 24-Jährige keine Ausstiegsklausel in seinem noch bis 2027 laufenden Kontrakt haben soll.
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Jonathan Burkardt (1. FSV Mainz 05)
Mit dem Mainzer Jonathan Burkardt wurde zuletzt ein weiterer Stürmer als möglicher Bayern-Neuzugang gehandelt. Laut "Sky" sollen die Münchner ebenso Interesse an Burkardt haben wie Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und Klubs aus der Premier League. Dem Bericht nach erhofft sich Mainz eine Ablösesumme von 35-40 Millionen Euro, zumal der 24-Jährige keine Ausstiegsklausel in seinem noch bis 2027 laufenden Kontrakt haben soll.

<strong>Kingsley Coman (FC Bayern München)</strong><br>Beim FC Bayern könnte im Sommer 2025 wohl die Ära von Kingsley Coman nach zehn Jahren enden. Nun führt wohl eine mögliche Spur nach England. Laut "Sky" soll der FC Arsenal Gespräche mit dem Management des französischen Flügelflitzers führen. Auch Liverpool, Newcastle und die Spurs sollen Interesse an einer Verpflichtung von Coman haben. Die Münchner erhoffen sich dem Bericht nach eine Ablösesumme im Bereich von 35 bis 40 Millionen Euro. Comans Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2027.
© 2025 Getty Images

Kingsley Coman (FC Bayern München)
Beim FC Bayern könnte im Sommer 2025 wohl die Ära von Kingsley Coman nach zehn Jahren enden. Nun führt wohl eine mögliche Spur nach England. Laut "Sky" soll der FC Arsenal Gespräche mit dem Management des französischen Flügelflitzers führen. Auch Liverpool, Newcastle und die Spurs sollen Interesse an einer Verpflichtung von Coman haben. Die Münchner erhoffen sich dem Bericht nach eine Ablösesumme im Bereich von 35 bis 40 Millionen Euro. Comans Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2027.

<strong>Joao Palhinha (FC Bayern München)</strong><br>Gibt der FC Bayern den portugiesischen Sechser nach nur einer Saison schon wieder ab? Laut "Bild" soll der 50-Millionen-Neuzugang von 2024 nicht mal ein Jahr später keine große Rolle mehr beim Rekordmeister spielen. Demnach soll Trainer Vincent Kompany mit dem 29-Jährigen nicht mehr planen, weil Palhinha nicht zur Spielphilosphie des Belgiers passen dürfte. Damit könnte den Münchnern in dieser Personalie ein hohes Transferminus drohen. Palhinhas Vertrag in München läuft noch bis zum 30. Juni 2028.
© 2025 Getty Images

Joao Palhinha (FC Bayern München)
Gibt der FC Bayern den portugiesischen Sechser nach nur einer Saison schon wieder ab? Laut "Bild" soll der 50-Millionen-Neuzugang von 2024 nicht mal ein Jahr später keine große Rolle mehr beim Rekordmeister spielen. Demnach soll Trainer Vincent Kompany mit dem 29-Jährigen nicht mehr planen, weil Palhinha nicht zur Spielphilosphie des Belgiers passen dürfte. Damit könnte den Münchnern in dieser Personalie ein hohes Transferminus drohen. Palhinhas Vertrag in München läuft noch bis zum 30. Juni 2028.

<strong>Thomas Müller (FC Bayern München)</strong><br>Spielt Thomas Müller bald unter Jose Mourinho in der Türkei? Fenerbahce Istanbul soll am Münchner Urgestein interessiert sein. In der türkischen Süper Lig kommen immer wieder ehemalige Weltklasse-Spieler zum Ende ihrer Karriere unter. Müller könnte demnach Dusan Tadic und Edin Dzeko ersetzen. Beide Spieler des Tabellenzweiten sind älter als Müller. Laut dem türkischen Medium "Sporx" soll man bereit sein, dem 35-jährigen Müller einen Einjahresvertrag mit einer Option für eine weitere Saison anzubieten.
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Thomas Müller (FC Bayern München)
Spielt Thomas Müller bald unter Jose Mourinho in der Türkei? Fenerbahce Istanbul soll am Münchner Urgestein interessiert sein. In der türkischen Süper Lig kommen immer wieder ehemalige Weltklasse-Spieler zum Ende ihrer Karriere unter. Müller könnte demnach Dusan Tadic und Edin Dzeko ersetzen. Beide Spieler des Tabellenzweiten sind älter als Müller. Laut dem türkischen Medium "Sporx" soll man bereit sein, dem 35-jährigen Müller einen Einjahresvertrag mit einer Option für eine weitere Saison anzubieten.

<strong>Divine Mukasa (Manchester City)</strong><br>Wie Transfermarkt-Experte Fabrizio Romano berichtet, soll der FC Bayern Talent Divine Mukasa ins Visier genommen. Demnach sollen Scouts des Rekordmeisters das Juwel von Manchester City zuletzt mehrfach beobachtet haben, ebenso Scouts von Ajax Amsterdam. Der 17 Jahre alte Mittelfeldspieler spielt in der U18-Mannschaft der Citizens und überzeugte dort bislang mit 16 Toren und 15 Vorlagen in nur 19 Partien. Entsprechend will ManCity den gebürtigen Londoner langfristig an den Klub binden.
© 2025 Getty Images

Divine Mukasa (Manchester City)
Wie Transfermarkt-Experte Fabrizio Romano berichtet, soll der FC Bayern Talent Divine Mukasa ins Visier genommen. Demnach sollen Scouts des Rekordmeisters das Juwel von Manchester City zuletzt mehrfach beobachtet haben, ebenso Scouts von Ajax Amsterdam. Der 17 Jahre alte Mittelfeldspieler spielt in der U18-Mannschaft der Citizens und überzeugte dort bislang mit 16 Toren und 15 Vorlagen in nur 19 Partien. Entsprechend will ManCity den gebürtigen Londoner langfristig an den Klub binden.

<strong>Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)</strong><br>Seit Monaten halten sich die Gerüchte um einen Abgang des ablösefreien Leverkuseners zum FC Barcelona. Nun ist der Transfer aber vom Tisch, wie die katalanische "Sport" berichtet. Demnach habe sich Tah-Berater Pini Zahavi mit den Katalanen zu Gesprächen getroffen. Dabei wurde der Spielerseite mitgeteilt, dass ein Transfer aufgrund der finanziellen Einschränkungen Barcelonas nicht umzusetzen sei. Damit öffnen sich die Türen für den FC Bayern, aber auch für Leverkusen, die auf einen Verbleib des Nationalspielers hoffen.
© Bayer 04 Leverkusen via Getty Images

Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)
Seit Monaten halten sich die Gerüchte um einen Abgang des ablösefreien Leverkuseners zum FC Barcelona. Nun ist der Transfer aber vom Tisch, wie die katalanische "Sport" berichtet. Demnach habe sich Tah-Berater Pini Zahavi mit den Katalanen zu Gesprächen getroffen. Dabei wurde der Spielerseite mitgeteilt, dass ein Transfer aufgrund der finanziellen Einschränkungen Barcelonas nicht umzusetzen sei. Damit öffnen sich die Türen für den FC Bayern, aber auch für Leverkusen, die auf einen Verbleib des Nationalspielers hoffen.

Liverpool hätte vermutlich auch namhaftere Trainer bekommen können. Trainer, die die Premier League kennen und deren Vita eindrucksvoller ist. Doch die Wahl fiel auf Slot. Sein offensiver Spielstil, seine Idee vom Fußball haben Eindruck hinterlassen.

Der große Unterschied zu Alonso, Kompany oder Sahin: Als Spieler blieb Slot die große internationale Karriere verwehrt, für PEC Zwolle, Sparta Rotterdam und NAC Breda bestritt er insgesamt 208 Spiele in der Eredivisie. Damit ist Slot eher mit seinem Vorgänger Klopp vergleichbar.

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Der Xabi-Alonso-Effekt: Die Revolution des Fußballs?

Ohne Zweifel hat der Erfolg von Alonso das Standing junger Trainer verbessert und den Vereinen gezeigt, dass Erfahrung und Erfolg keine Kausalität bilden. In Leverkusen fand der Spanier allerdings auch ein Umfeld und einen Verein vor, dessen Ansprüche perfekt zu einem Trainer-Azubi passen.

Wenig Druck, kaum hohe Erwartungen und dennoch ein hervorragend zusammengestellter Kader - die beste Umgebung, um als Trainer zu wachsen. Diese Umstände sind nicht zu vergleichen mit denen bei Weltklubs wie dem FC Bayern und dem FC Liverpool oder auch Borussia Dortmund, das im Vergleich zu Leverkusen wesentlich dynamischer und kritischer ist. Unruhe ist hier schnell Alltag.

Insofern dürfte der Erfolg von Kompany und Sahin tatsächlich eher darüber entscheiden, ob junge Trainer in Zukunft noch häufiger auch bei großen Klubs das Vertrauen bekommen. Sollten die Experimente scheitern, könnte Alonsos Geschichte vorerst die einzige bleiben.

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