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Said El Mala: 1. FC Köln hat einen der aufregendsten Spieler der Liga - und könnte mit ihm ein Trauma besiegen
- Aktualisiert: 07.10.2025
- 14:28 Uhr
- Tobias Wiltschek
Die Euphorie um Said El Mala ist in Köln schon jetzt grenzenlos. Der Linksaußen gilt als größtes Versprechen des Vereins seit Florian Wirtz und könnte zum teuersten Transfer der Klubgeschichte werden.
In Köln gilt er schon lange als größtes Talent seit Florian Wirtz, seit vergangenem Freitag kennt ihn auch ganz Fußball-Deutschland: Said El Mala.
Mit gerade einmal 19 Jahren ist ihm bei seinem Startelf-Debüt für den 1. FC Köln in der Bundesliga gegen die TSG Hoffenheim der Siegtreffer gelungen, und was für ein Siegtreffer!
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Nach der Balleroberung von Eric Martel im Mittelfeld rauschte El Mala los und ließ sich nicht mehr aufhalten. Auf dem Weg zum Tor umdribbelte der Linksaußen gleich drei Gegenspieler und schoss die Kugel Nationaltorwart Oliver Baumann dann auch noch durch die Beine.
Tor von El Mala lässt Netz und Kommentator ausrasten
Ein Tor, das nicht nur das Netz ausrasten ließ. Sofort wurden dort Vergleiche zu Lionel Messis legendären Sololäufen gezogen.
Selbst in Brasilien sorgte die Szene für Ekstase. Der Kommentator des übertragenden Senders "XSports" rastete bei der Schilderung des Tores komplett aus und feierte es mit einem lang gezogenen "Gooooooooooooool".
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Ganz so überschwänglich wollte Kölns Trainer Lukas Kwasniok am "Sky"-Mikrofon nicht jubeln. Zu einem großen Lob an seinen Flügelspieler ließ er sich dann aber doch hinreißen: "Ein guter Junge, ein Straßenfußballer, der einfach eine Gott-gegebene Gabe hat. Tempo und Dribbling."
Dennoch stellte Kwasniok klar, dass er nicht auf den Hype-Train um den gebürtigen Krefelder aufspringen werde, und warnte: "Diejenigen, die schon im Alter von 17 zum Weltstar herbeigeredet und herbeigeschrieben wurden – von denen hört man nichts mehr."
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Ihm dürfte es also gefallen, dass El Mala für die Oktober-Länderspiele noch nicht von Bundestrainer Julian Nagelsmann, sondern erst einmal von U21-Coach Antonio Di Salvo nominiert wurde.
Auf dem Weg zur EM in zwei Jahren spielt die deutsche Nachwuchsauswahl in den kommenden Tagen gegen Griechenland (Fr., ab 17:30 Uhr live auf ProSieben MAXX, Joyn und ran.de) und in Nordirland (14.10., ab 18 Uhr live auf ProSieben MAXX, Joyn und ran.de).
Kwasniok ist es ohnehin lieber, wenn sich das Juwel in Ruhe entwickeln kann. "Das Einzige, was hier hilft, ist hart arbeiten, demütig bleiben und dann die Qualitäten, die er zweifelsohne hat, Woche für Woche abzurufen“, betonte er.
Dass er das nach wie vor in Köln tun kann, ist nicht selbstverständlich. Denn schon im Sommer hatte der FC nach übereinstimmenden Medienberichten ein Angebot aus der Premier League von Brighton & Hove Albion über 15 Millionen Euro vorliegen.
Köln-Boss Kessler verrät: El Mala hat keine Ausstiegsklausel
Die Kölner um den neuen Sportdirektor Thomas Kessler aber lehnten ab – und verlängerten sogar die Verträge von Said und dessen 20-jährigen Bruder Malek bis 2030.
Ein nicht unbedeutendes Detail dabei: Beide Verträge enthalten keine Ausstiegsklausel, wie Kessler im August bei der "Rheinischen Post" öffentlich ausplauderte.
Was das im Falle von Said El Mala bedeuten könnte, brachte am Wochenende ein User auf "X" schon voller Euphorie auf den Punkt. "Der wird uns so reich machen heilige Scheiße", war unter dem Tor-Post des offiziellen FC-Accounts zu lesen.
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Man muss wahrscheinlich gar kein Fan dieses Vereins sein, um zumindest zu erahnen, dass sich bei dem derzeit völlig aufgeheizten Transfermarkt die aktuell bei "transfermarkt" gelisteten drei Millionen Euro Marktwert in kürzester Zeit vervielfachen werden.
Kölns ehemaliger Sportgeschäftsführer Christian Keller jedenfalls ist sich sicher, dass El Mala "der teuerste Abgang der FC-Historie werden wird", wie er dem "Express" erklärte.
Und das tat er nicht ohne Eigenlob. Denn er war es, der El Mala im Sommer 2024 von Viktoria Köln verpflichtete, wegen der damals geltenden Transfersperre aber gleich wieder an den Drittligisten verleihen musste.
Dort machte er in der vergangenen Saison schon auf sich aufmerksam. In 32 Spielen kam er auf 13 Tore und fünf Vorlagen.
Tilgt Köln mit El Mala die Schmach um Florian Wirtz?
Bislang wird die Liste der teuersten Kölner Abgänge von Anthony Modeste angeführt, der 2018 für 29 Millionen Euro nach China verkauft wurde. Auch das Vereinsidol Lukas Podolski hat den Kölnern mit insgesamt 25 Millionen Euro – zehn von Bayern München, 15 vom FC Arsenal – einen Geldsegen beschert.
Florian Wirtz fehlt in dieser Liste. Dass sie ihr großes Talent vor nunmehr knapp sechs Jahren für schon fast demütigende 200.000 Euro an den Rhein-Rivalen Bayer Leverkusen abgeben mussten, schmerzt viele Kölner noch immer.
Da spielte es auch keine große Rolle, dass für den FC bei Bayers Rekord-Deal mit dem FC Liverpool noch etwa zwei Millionen Euro an Ausbildungsentschädigung herausgesprungen sind.
Noch einmal, das hatten sie sich in Köln damals geschworen, sollte ihnen so etwas nicht passieren. Mit El Mala sind sie schon jetzt auf einem guten Weg, diese Schmach zu tilgen.