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Borussia Dortmund unter Druck

Champions League - Beim BVB knirscht es: "Kein großes Drama daraus machen"

  • Veröffentlicht: 25.11.2025
  • 13:48 Uhr
  • SID

Die Stimmung ist schlecht bei Borussia Dortmund. Die Fans verpassen Klubboss Hans-Joachim Watzke einen Denkzettel, die Profis lassen Punkte liegen - und stehen gegen Villarreal unter Druck.

Von der schallenden Ohrfeige für Klubboss Hans-Joachim Watzke und den Buhrufen nach dessen Wahl wusste Waldemar Anton noch nichts, als er am Rande der Dortmunder Mitgliederversammlung über die Stimmung bei der Borussia redete.

Man solle "kein großes Drama daraus machen", bat der Abwehrspieler und meinte damit eigentlich die stockende sportliche Entwicklung bei Borussia Dortmund. Doch die Wortwahl passte auch perfekt auf die Gemengelage im Verein.

Vor wenigen Wochen noch herrschte große Zuversicht, mitunter sogar Euphorie, dass Dortmund auf dem Weg zurück zu alter Stärke, womöglich ein ernsthafter Bayern-Jäger sei. Die lange Erfolgsserie in der Bundesliga, starke Auftritte in der Champions League - unter dem neuen Trainer Niko Kovac schien sich Stabiles zu entwickeln.

Doch nach drei Pflichtspielen in Folge ohne Sieg mit insgesamt acht Gegentoren sind die Zweifel zurückgekehrt. Gegen den FC Villarreal am Dienstag (ab 21:00 im Liveticker) steht plötzlich wieder Grundsätzliches infrage.

"Wir sind gefestigt genug, um den Schalter umzulegen", behauptete Anton und sprach von "Kleinigkeiten, die wir abstellen müssen", und "kleinen Fehlern, die nicht passieren dürfen". Wie beim ebenso spektakulären wie enttäuschenden 3:3 im Bundesliga-Verfolgerduell gegen den VfB Stuttgart, bei dem der BVB zum vierten Mal in dieser Saison in den Schlussminuten einen Sieg aus der Hand gegeben hatte.

Doch nicht nur sportlich knirscht es beim Traditionsklub unüberhörbar. Als am Sonntagabend die Mitglieder den bisherigen Profi-Boss Watzke bei der Wahl zum Vereinspräsidenten mit nur 59 Prozent Zustimmung - ohne Gegenkandidaten - abstraften, zeigten sich tiefe Risse.

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Dem langjährigen Anführer, der den Klub vor der Insolvenz gerettet und mit Jürgen Klopp den Grundstein zur erfolgreichsten Phase seiner Geschichte gelegt hatte, verweigerten vor allem die organisierten Fans die Gefolgschaft. Heftige Kritik an der öffentlichen Schlammschlacht mit seinem Vorgänger Reinhold Lunow, am umstrittenen Sponsorendeal mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall und am Umgang mit den jüngst öffentlich gewordenen Missbrauchsvorwürfen gegen einen Ex-Funktionär, laute Buhrufe nach der Wahl - Watzke, der intern mit mindestens 70 Prozent Unterstützung gerechnet haben soll, musste in der Westfalenhalle viel einstecken.

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BVB will in der Champions League "anderes Gesicht zeigen"

"Spaltung gibt es genug", sagte Watzke-Nachfolger Lars Ricken als Geschäftsführer am Montag auf der Hauptversammlung der KGaA, "wir sollten uns darauf besinnen, was uns verbindet."

Misstöne gab es aber auch bei den Fußballprofis. Kovac wies Nationalspieler Maximilian Beier öffentlich zurecht - wenn auch mit einem Grinsen. Die Stimmung sei "am Boden", hatte Beier nach dem späten Ausgleich gegen Stuttgart berichtet. "Am Anfang der Saison hat er gesagt, wir wollen Meister werden. Jetzt sind wir am Boden. Also, wir müssen nicht immer alles glauben, was der Junge sagt", meinte der Coach. Am Montag stellte er klar: "Wenn ich so rede, dann lache ich. Dann mache ich einen Spaß."

Gegen den spanischen Tabellendritten Villarreal, der fünf seiner vergangenen sechs Pflichtspiele gewann, will sein Team "ein anderes Gesicht zeigen", sagte Anton. Nach sieben Punkten aus den ersten vier Partien in der Champions League - drei davon auswärts - beginnt für den BVB die "Heim"-Rückrunde in der Ligaphase. Im ersten von drei Spielen im eigenen Stadion ist ein Sieg Pflicht, um den Kontakt zu den Top Acht zu halten, die sich direkt für das Achtelfinale qualifizieren. Das Problem: Gegen Spitzenklubs hat Dortmund in dieser Saison noch nicht gewonnen - sowohl national als auch international.

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