Fußball
FC Bayern München: Fans zünden Pyro-Show gegen Sporting - Dreesen rechnet mit schweren UEFA-Sanktionen
- Aktualisiert: 09.12.2025
- 22:24 Uhr
- Chris Lugert
Die Fans des FC Bayern fallen im Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon mehrfach auf. Erst gibt es Proteste, dann zünden die Anhänger eine riesige Pyro-Show - mit womöglich heftigen Folgen.
Von Chris Lugert und Martin Volkmar
Aufgrund zuletzt teils rabiater Einsätze von Polizei und Sicherheitskräften gegen Fußballfans haben die Fans des FC Bayern die UEFA und die EU zum Handeln aufgefordert.
Vor dem Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon (3:1) zeigte die Südkurve ein Spruchband mit der Aufschrift: "UEFA und EU, kriegt euren Kram geregelt. Schützt Auswärtsfans vor willkürlichen Sicherheitsmaßnahmen und Polizeigewalt."
Es war nicht der einzige auffällige Moment der Bayern-Fans. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gegen Sporting brannten sie in der Südkurve ein umfangreiches Pyro-Feuerwerk ab, das die gesamte Arena in Rauch legte.
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Bayerns Vorstandchef Jan-Christian Dreesen reagierte sauer auf die Pyortechnik-Einlage der Ultras. "Das finde ich naturgemäß nicht gut. Die Witterungsbedingungen heute haben ja dann auch diesen Rauch und den Nebel im Stadion belassen. Ich hatte kurz Sorge, dass womöglich das Spiel abgebrochen wird. Es ist einfach nicht zu akzeptieren", sagte Dreesen.
FC Bayern: Fans droht Teilausschluss
Eine Strafe der UEFA winkt - und die könnte es in sich haben, denn die Bayern-Fans waren nach vorherigen Vergehen immer noch auf Bewährung. Dreesen rechnet bereits mit dem Schlimmsten.
"Es ist klar, was die Sanktion der UEFA sein wird: Es wird einen Teilausschluss der UEFA geben in der Südkurve. Das ist eine klare Sanktionsandrohung gewesen durch die Bewährung, die wir damals, sofern ich mich richtig erinnere, im Spiel gegen Leverkusen bekommen haben", sagte er.
Der Protest zu Beginn des Spiels hatte mehrere konkrete Anlässe. Die Bayern-Anhänger etwa mussten bei der Auswärtsfahrt nach Paris ein unschönes Erlebnis hinnehmen, als kurzfristig auferlegte Polizeimaßnahmen die Freizügigkeit der Fans massiv einschränkten.
So mussten sich alle Fanbusse an einer zentralen Mautstelle vor der Stadt sammeln, wo es allerdings "völlig unzureichende sanitäre Anlagen, eine einzige Toilette und weder Essen noch Getränke" gegeben habe, wie der Verein damals mitteilte. "Zudem widerspricht die Behandlung der Fans jeglichen Standards", stellten die Bayern klar.
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Fan-Vorfälle in Champions und Europa League
Hinzu kam, dass nach Spielende alle Fans "zu ihren ursprünglich genutzten Transportmitteln zurückkehren" mussten, die Busse wiederum konnten Paris erst am frühen Morgen wieder verlassen. Der FC Bayern hatte Beschwerde eingelegt, PSG und auch die UEFA unterstützten das Ansinnen des Rekordmeisters.
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Zuletzt wurden in der Europa League zudem die Anhänger des VfB Stuttgart rund um das Auswärtsspiel bei den Go Ahead Eagles im niederländischen Deventer Opfer drastischer Maßnahmen der Polizei. So erhielten drei Fanbusse der Schwaben ein Betretungsverbot für die Stadt.
Vorstandsboss Alexander Wehrle kritisierte das Verhalten als "völlig unverhältnismäßig". Fans seien beim Aussteigen aus dem Bus mit Knüppeln geschlagen worden, berichtete Wehrle. Er sei "schockiert", so etwas habe er "nicht für möglich gehalten", fügte der Funktionär an. Der Verein habe bei der UEFA umgehend Beschwerde eingelegt.