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Champions League

FC Bayern München gewinnt bei PSG: Die einstige Schwachstelle ist jetzt der Erfolgsgarant - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 04.11.2025
  • 23:58 Uhr
  • Chris Lugert

Der FC Bayern feiert in Paris einen ganz großen Sieg. Doch vor allem die Abwehr um Dayot Upamecano und Jonathan bringt alle verbliebenen Zweifler zum Schweigen. Ein Kommentar.

Von Chris Lugert

Am Ende war es der pure Kampf. Leidenschaft. Widerstandsfähigkeit. Mentalität. Nach all den glanzvollen Offensivspektakeln der vergangenen Wochen musste der FC Bayern in der Champions League bei Paris Saint-Germain 45 Minuten leiden. Zittern. Arbeiten.

Die Rote Karte gegen Luis Diaz kurz vor Ende der ersten Halbzeit war ein Schock, doch die Bayern zerbrachen daran nicht. Sie nahmen ihr Schicksal an - und bewiesen Qualitäten, die sie zuvor nie zeigen mussten. Deren Existenz manch einer deshalb offen anzweifelte.

Diese Zweifel sind nach einem ganz besonderen Abend in der französischen Hauptstadt beseitigt. Die Bayern können auch tief stehen, am eigenen Strafraum verteidigen, und das sogar mehr als nur ein paar Minuten. Weil die Mannschaft alle Facetten des Fußballs beherrscht.

"Das ist die Gelegenheit zu zeigen, dass mit uns in Europa zu rechnen ist", sagte Kapitän Manuel Neuer vor dem Spiel. Genau dieses Ausrufezeichen gelang den Bayern. Und ganz besonders zwei Spielern, die eine Feuertaufe erlebten - und diese durch den 2:1-Sieg mit Bravour bestanden.

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Tah und Upamecano beseitigen alle Zweifel

Jonathan Tah und Dayot Upamecano machten als Tandem ihr bislang wohl bestes Spiel als Innenverteidiger-Duo des FC Bayern. Wie sie sich gegenseitig führten, pushten und die Zweikämpfe gestalteten, war allerhöchstes Niveau. Und auch hier wurden bestehende Fragezeichen in Ausrufezeichen verwandelt.

Gehören Tah und Upamecano auch international zu den Besten? Können sie es auch gegen die ganz großen Gegner zeigen, wenn andere Offensiven auf sie zurollen, als sie es im Bundesliga-Alltag gewohnt sind? Die klare Antwort: Ja, sie können es - und wie.

Der PSG-Express, der den Bayern-Strafraum eine komplette Halbzeit fast pausenlos belagerte, kam regelmäßig zum Stoppen, wenn Tah und Upamecano zur Tat schritten. Sie grätschten, sie köpften, sie führten. Gleiches gilt für einen einmal mehr überragenden Konrad Laimer.

Große Titel werden in der Abwehr gewonnen, heißt es so schön. Und genau daran scheiterte es bei den Bayern jahrelang. Entsprechend wichtig war dieser Auftritt und die Erkenntnis, dass selbst der Titelverteidiger mit einem Mann mehr gegen diese Defensive kein Feuerwerk abbrennen kann.

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Champions League Machtdemonstration der Bayern in Paris

Dass Paris - abgesehen vom Treffer von Joao Neves - nur wenige Großchancen kreierte, war auch eine Botschaft an den Rest Europas, an die Liverpools, Real Madrids, Barcelonas und andere. Die Bayern sind da, die Bayern haben Qualität - und gehören zu den Topfavoriten auf den Titel.

Denn auch und besonders zu elft zeigte das Team von Trainer Vincent Kompany eine herausragende Leistung. PSG kam nicht zur Entfaltung, die Bayern erspielten sich mehrere hochkarätige Torchancen, der Halbzeitstand von 2:0 schmeichelte Paris extrem.

Joshua Kimmich sah bei "Amazon Prime Video" eine "herausragende" Vorstellung vor der Pause, Jonathan Tah fand sie "brillant". Man könnte es auch eine Machtdemonstration nennen. Eine Zurschaustellung des "Mia san mia", wie man es schon lange nicht mehr gesehen hat.

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