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4. Spieltag der Champions League

FC Bayern: Nicht nur Dembele und Vitinha – München muss auch auf diese stillen Helden von PSG aufpassen

  • Veröffentlicht: 04.11.2025
  • 09:23 Uhr
  • Nicolas Gödtel

Paris Saint-Germain ist in dieser Saison schwer auszurechnen – nicht immer sind es die großen Stars wie Dembele oder Vitinha, die den Unterschied machen.

Von Nicolas Gödtel

Wenn Ousmane Dembele am Dienstag (ab 21.00 Uhr im Liveticker) gegen den FC Bayern im Parc des Princes aufläuft, steht er sinnbildlich für den Wandel bei Paris Saint-Germain.

Der einstige Flügelspieler kämpft nach Verletzungspause um seine Form – in einem Team, das sich unter Luis Enrique stärker über das Kollektiv als über Einzelkönner definiert.

Paris Saint-Germain ist nicht mehr das Ensemble der Superstars, das sich auf die Genialität Einzelner verlässt. Unter Luis Enrique ist aus der Bühne der Eitelkeiten ein funktionierendes Kollektiv geworden – und Dembele steht plötzlich sinnbildlich für diesen Wandel.

Der Franzose hat in dieser Saison nur selten glänzen können. 262 Minuten in der Ligue 1, sechs Einsätze, zwei Tore, eine Vorlage – alle aus einem Spiel, gegen Toulouse. Danach: Verletzung und Auszeit. Erst vor wenigen Wochen kehrte der 28-Jährige nach seiner Oberschenkelblessur zurück, kämpfte sich langsam wieder heran.

Ein kurzer Hoffnungsschimmer in der Champions League, ein Tor beim 7:2 in Leverkusen, dann erneut Sorgen. Schmerzen in der Achillessehne, ein Fragezeichen vor dem Duell mit den Bayern. Doch nun die vorsichtige Entwarnung: "Er ist fit, er wird spielen", sagt Enrique auf der Pressekonferenz.

Wie lange – das bleibt offen.

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Ousmane Dembele in Paris Saint-Germain im Hintergrund

Während Dembele also noch um Rhythmus ringt, scheint Paris längst eine neue Identität gefunden zu haben. Der Titelverteidiger führt die Tabelle der Champions League mit einer erstaunlichen Balance zwischen jugendlicher Frische und taktischer Disziplin an. Die großen Schlagzeilen gehören diesmal anderen – jenen, die man früher kaum wahrnahm, die nun aber die Power dieser Mannschaft bestimmen.

Da ist etwa Bradley Barcola, der mit vier Ligatoren PSGs bester Schütze ist. Kein Lautsprecher, aber ein Spieler, der mit seinem Tempo und seiner Effizienz das verkörpert, was Enrique will: Fußball ohne Übermaß, geradlinig, kollektiv gedacht.

Oder Warren Zaire-Emery, 19 Jahre jung, längst nicht mehr das Wunderkind, sondern eine feste Säule. In der Liga hat er die zweitmeisten Minuten aller Feldspieler gesammelt – ein Beweis für Reife, die in diesem Alter fast unverschämt wirkt.

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PSG-Talent und Alleskönner Senny Mayulu

Und schließlich Senny Mayulu, das vielleicht spannendste Talent des Pariser Kaders. Der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler ist ein echtes PSG-Eigengewächs, das seit sieben Jahren im Verein ausgebildet wird und aktuell auch für die französische U20-Nationalmannschaft spielt.

Unter Luis Enrique ist Mayulu nahezu in jedem Spiel gesetzt, allerdings auf unterschiedlichsten Positionen – vom Zentrum über den Flügel bis hin sogar zur rechten Abwehr.

So flexibel und zuverlässig er ist, so überraschend kann er auch wirken: In der Champions League erzielte er beim 2:1-Sieg gegen Barcelona sein erstes Tor dieser Saison und hinterließ im Vorjahr beim Finale der Königsklasse einen bleibenden Eindruck, als er zwei Minuten nach seiner Einwechslung zum 5:0 gegen Inter Mailand traf. Mayulu ist einer der Spieler, auf die PSG in dieser Saison besonders setzt.

Diese Namen erzählen, warum PSG derzeit so gefährlich ist. Kein Mbappe, kein Neymar, kein Messi – und doch ein Team, das in der Königsklasse mehr Tore erzielt hat als der FC Bayern. Ein Team, das seine Unberechenbarkeit gerade daraus zieht, dass niemand mehr genau weiß, woher die Gefahr kommt.

Das Wichtigste zur Champions League in Kürze

  • Der Spielplan in der Champions League

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Neue Identität von PSG und der Wandel von Ousmane Dembele

Luis Enrique hat diese Entwicklung bewusst forciert. Seine Mannschaft spielt strukturierter, aber nicht starr. Sie kann pressen, sie kann kontern, sie kann den Ball laufen lassen. Und wenn es darauf ankommt, dann ist da eben doch jemand wie Ballon-d'Or-Gewinner Dembele – einer, der in Sekunden das Spiel kippen kann, auch wenn seine Form noch nicht an letzte Saison erinnert.

Für Dembele selbst ist das Duell gegen Bayern mehr als nur ein weiterer Einsatz. Es ist ein Gradmesser – für seinen Körper, für seinen Platz in einem Team, das gelernt hat, auch ohne seine Magie zu funktionieren.

Für einen Spieler, der einst vor allem durch seine Unruhe abseits des Platzes auffiel, wäre das vielleicht das deutlichste Zeichen eines neuen Dembele.

Vielleicht ist er diesmal nicht der Star des Abends. Vielleicht überstrahlen ihn jene, die in Deutschland kaum jemand kennt.

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