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Mit 16 Jahren zum FC Barcelona

Noah Darvich beim FC Barcelona: Das Barca-Wunderkind aus dem Schwarzwald

  • Aktualisiert: 06.05.2025
  • 20:34 Uhr
  • Kai Esser

Noah Darvich vom SC Freiburg wechselte mit gerade einmal 16 Jahren zum FC Barcelona, wo er eine Milliarden-Ausstiegsklausel erhielt. Halb Europa war hinter ihm her. Doch wer ist das Wunderkind aus dem Schwarzwald?

Von Kai Esser

August 2023. Der deutsche Fußball liegt am Boden.

Nach dem peinlichen Vorrundenaus der A-Nationalmannschaft in Katar folgte die U21, die sich bei der EM in Georgien und Rumänien ebenfalls nach der Gruppenphase verabschiedete. Als wäre das noch nicht genug, schieden auch die deutschen Frauen bei der WM in Australien und Neuseeland nach drei Partien aus.

Einen Lichtblick gab es in jenem Sommer jedoch, der oft vergessen wird. Die U17 von Trainer Christian Wück wurde mit einem fantastischen Turnier Europameister. Aushängeschild dieser Mannschaft war vor allem einer: Noah Darvich vom SC Freiburg. Der offensive Mittelfeldspieler war Kapitän und bester Scorer der DFB-Auswahl.

Was folgte, war ein Transfer-Wettbieten um Darvich. Ein Bieten, das am Ende der FC Barcelona für sich entschieden hat. Die Katalanen hielten, in Form des damaligen Trainers Xavi, einiges vom gebürtigen Freiburger mit irakischen Wurzeln.

2,5 Millionen Euro war Darvich den Katalanen wert. Zudem statteten sie ihn mit einer Ausstiegsklausel in Höhe von einer Milliarde (!) Euro aus. Zum Einsatz kam er zunächst bei der zweiten Mannschaft in der 3. Liga.

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Darvich wechselt zu Barca: "Wie soll er einen klaren Kopf behalten?"

Dem ganzen Hype zum trotz hielt der damalige Freiburg-Trainer Christian Streich wenig vom Transfer seines Juwels. "Es ist seine Entscheidung und die der Familie, man muss ihm einfach alles Glück wünschen", sagte Streich und machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung.

Besorgt war er eher über die Entwicklung seines ehemaligen Schützlings in Barcelona. "Wenn so ein 16-Jähriger sieht, was die ganze Zeit im Fußball abgeht, wie soll er da einen klaren Kopf behalten?", fragte der 58-Jährige rhetorisch.

Verübeln kann er ihm den Wechsel jedoch nicht. "Die Jungen haben ja unzählige Vorbilder, nicht nur in finanzieller Sicht, in allem", räumte der langjährige Cheftrainer des Sport-Clubs ein.

Der Plan mit Darvich war klar: Streich setzte den U17-Europameister bereits beim Test gegen den GC Zürich in der ersten Mannschaft ein, eingeplant war er jedoch in der U23. Die spielt immerhin auch - wie Barcelona B - in der 3. Liga. Dort hätte sich der 16-Jährige gegen Erwachsene messen können. Er wäre nicht der erste, der über eine Zweitvertretung den Weg in die Bundesliga schafft.

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Noah Darvich: FC Barcelona hat klaren Plan

Stattdessen entschied sich Darvich für einen Wechsel nach Katalonien. Wie "Sport1" berichtete, bleibt er jedoch - entgegen der Befürchtungen von Christian Streich - auf dem Boden. In Barcelona soll seine erste Priorität nämlich die Beendigung seines Abiturs sein. Dank der in der Nähe der Akademie "La Masia" ansässigen deutschen Schule ist das kein Problem.

Doch nicht nur die weichen Faktoren sprachen am Ende für die Hauptstadt Kataloniens. "Was er in seinen jungen Jahren schon leistet, ist schon der Hammer", zeigte sich der Taktik-Experte Tobias Escher begeistert. "Er hat kreativ und technisch so viel drauf, ein richtig geiles Talent."

Der Zehner glänzte bei der U17-EM vor allem mit seiner Übersicht und seiner Abgeklärtheit. Zwei Treffer und vier Vorlagen steuerte die Offensivkraft zum Titel bei.

Bei Barcas zweiter Mannschaft kam Darvich regelmäßig zum Einsatz, wenn auch nicht immer von Anfang an. Hat er sich also "verzockt"? Wohl kaum, denn Trainer Hansi Flick hat ihn auf dem Schirm. In LaLiga saß er bei den Profis schon auf der Bank, jetzt auch in der Champions League. Eine dauerhafte Versetzung in die A-Elf kommt zwar noch nicht in Frage. Die Betonung liegt dabei aber auf noch.

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